Die deutsche Industrie benötigt eine moderne und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur, damit Standorte in Deutschland langfristig nicht gefährdet und Investitionen attraktiver werden. Die Verkehrswege sind in vielen Regionen inzwischen regelrecht verstopft, weil Deutschland über einen zu langen Zeitraum zu wenig in seine Infrastruktur investiert hat. Der VDMA und seine Partner aus dem Bündnis Zukunft der Industrie fordern von der Politik deshalb, den Investitionsstau zu beseitigen, der heute schon zahlreiche Industrieunternehmen und Arbeitnehmer beeinträchtigt, zum Beispiel durch längere Transportwege oder Fahrzeiten.

„Der schlechte Zustand von Straßen und Brücken in Deutschland führt dazu, dass wir ständig kostspielige Umwege fahren müssen. Das verteuert unsere Transportkosten erheblich“, bemängelt Burkhard Dahmen, Vorsitzender der Geschäftsführung der SMS group, Großanlagenbauer aus dem nordrhein-westfälischen Hilchenbach. „Die Probleme der Infrastruktur sind für uns eine Standortfrage“, warnt er.  „Dem ,ja‘ zum Mittelstand muss endlich auch in den Regionen ein Anpacken für eine moderne Infrastruktur folgen. Mit Lippenbekenntnissen allein repariert man keine maroden Brücken!“, ergänzt  VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann.

Eine Umfrage unter Industrieunternehmen ergab, dass Infrastrukturmaßnahmen zu den drei wichtigsten Faktoren für die Verbesserung ihrer Investitionsbedingungen zählen. Das Bündnis Zukunft der Industrie sieht daher drei konkrete Handlungsfelder:

  1. Eine bedarfsgerechte Aufstockung der Finanzmittel
  2. Eine effiziente Mittelverwendung und qualitativ hochwertige Umsetzung
  3. Einen integrierten Ansatz bei der Verkehrsinfrastruktur

Die Arbeitsgruppe 2 „Investitionsstarke Industrie“ des Bündnis Zukunft der Industrie hat diese Forderungen nun an die Bundesregierung und die politischen Parteien gestellt. In der Arbeitsgruppe sind Arbeitgeber- und Industrieverbände, Kammern und die Industriegewerkschaften vertreten. Anlass ist der Bericht der „Kommission Innovationsforum Planungsbeschleunigung“, der von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt initiiert wurde.

Das ausführliche Positionspapier der Bündnis-Arbeitsgruppe finden sie im Anhang oder unter: www.n3tzwerk.org oder www.ihre-industrie.

Zum Hintergrund:

Das Bündnis "Zukunft der Industrie" ist der starke Zusammenschluss von 17 Partnern aus Industrie, Gewerkschaften, Arbeitgebern und BMWi. In fünf Arbeitsgruppen werden Handlungsempfehlungen zu industriepolitischen Kernthemen erarbeitet. Im Rahmen des „Forum Industriepolitik“ wollen die Partner des Bündnis „Zukunft der Industrie“ in den Dialog über diese Empfehlungen treten. Politische Entscheider in Parlamenten und Parteien sowie die interessierte Öffentlichkeit wollen wir damit zum Dialog einladen und auf die Herausforderungen für eine zukunftsfähige Industriepolitik in Deutschland und Europa hinweisen.

Über den VDMA, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.

Der VDMA vertritt mehr als 3200 Mitgliedsunternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut 1 Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 218 Milliarden Euro (2015) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.

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