Die Region Hannover hat im Herbst 2017 drei beispielhafte Klimaschutzprojekte mit einem Gesamtfördervolumen von rund 181.000 Euro über die Leuchtturmrichtlinie bewilligt. Darüber wurde jetzt der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz der Region Hannover. „Die drei Projekte veranschaulichen, wie sich auf vielfältige Weise etwas für den Klimaschutz bewegen lässt. Dabei haben die Initiatoren gebäudetechnische oder kommunikative Lösungen überzeugend in innovative Konzepte eingebettet“, erläutert Prof. Dr. Axel Priebs, Umweltdezernent der Region Hannover.

Historisches Fachwerkhaus als energiesparendes Vorzeigeprojekt

Die Kommanditgesellschaft Altstadtwohnen Mittelstraße plant, in der Calenberger Neustadt ein historisches Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert zu sanieren. Es zählt zu den wenigen im Zweiten Weltkrieg unzerstört gebliebenen Fachwerkbauten Hannovers. Vorgesehen ist, das Gebäude nicht nur denkmalgerecht, sondern auch energetisch mit Passivhaus-Komponenten zu modernisieren. Hierdurch soll ein besserer Standard als von der Energieeinsparverordnung (EnEV) vorgegeben erreicht und zukunftsweisend den Stand der Technik demonstriert werden. Die Region fördert das Projekt mit bis zu 100.000 Euro.

Klimaneutrales Mini-Hotel für Kurzaufenthalte in der Region

Die Unternehmergesellschaft Tiny Hotel plant das erste klimaneutrale Hotel in der Region Hannover. Dabei geht es um dessen Entwicklung, Bau und Betrieb. Das Tiny Hotel soll als etwa 30 Quadratmeter große Unterkunft für Kurzaufenthalte dienen. Es ist für zwei Erwachsene und zwei Kinder ausgelegt. Zum Bau werden ausschließlich hochwertige Werk- und Baustoffe verwendet, die auf Ressourcenverbrauch, Wohngesundheit sowie Klima- und Umweltschutz getestet und zertifiziert sind. Die Energieversorgung wird voll autark durch eine Photovoltaikanlage und einen Pelletofen erfolgen. Eine Zertifizierung als „Klima-Hotel“ soll den nachhaltigen und klimaneutralen Betrieb sicherstellen. Der bislang noch nicht Standort festgelegte liegt vorzugsweise entlang des bestehenden Rad- und Wanderwegnetzes in der Region Hannover und kann aber auch variieren. Die bewilligte Fördersumme beträgt rund 74.000 Euro.

Audio-StadtRadTouren zu interessanten Orten Hannovers

Der Verein Bürgerbüro Stadtentwicklung Hannover arbeitet aktuell 15 Radtouren zu jeweils acht interessanten Orten der Stadtentwicklung Hannovers aus. Dazu erstellt er für insgesamt etwa 120 Stationen Audiodateien und stellt diese später kostenfrei im Internet bereit. Die Audio-StadtRadTouren sollen historisches, planerisches sowie stadtpolitisches Wissen vermitteln. Außerdem geht es um einen Impuls zur klimaneutralen Mobilität und zur nachhaltigen Freizeitgestaltung. Die Region Hannover fördert zwei noch nicht finanzierte Touren zu den Themen „Öffentliche Räume“ und „Von alten und neuen Kanallandschaften“ mit bis zu 7.000 Euro.

Förderrichtlinie für Projekte mit „Leuchtturmcharakter“

Die Region Hannover vergibt die Zuschüsse auf Basis der Richtlinie zur Förderung regional bedeutsamer Klimaschutzvorhaben. Der nächste Stichtag zum Einreichen von Anträgen ist der 28. Februar 2018. Einwohnerinnen und Einwohner und Kommunen der Region Hannover sowie Unternehmen, Vereine und Verbände mit Sitz in der Region Hannover können die Anträge bei der Klimaschutzleitstelle der Region stellen. Alle wesentlichen Informationen sind übersichtlich im Faltblatt „Regional bedeutsame Klimaschutzvorhaben – Leuchtturmprojekte gesucht“ zusammengefasst. Es steht, zusammen mit der Förderrichtlinie und dem Antragsformular, unter www.hannover.de/leuchtturmrichtlinie bereit.

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