Die Philharmonie Essen lässt in der Spielzeit 2019/2020 den Vorderen Orient musikalisch lebendig werden: Eine neue Konzertreihe und ein dreitägiges Festival stellen die einzigartige Klangwelt der Region in den Mittelpunkt. Auch der Austausch zwischen den Kulturen von Orient und Abendland wird eine wichtige Rolle spielen. Ermöglicht werden die insgesamt neun Konzerte von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die nach dem Festival „Sounds of Africa“ im Mai 2018 nun erneut ein großes Weltmusik-Projekt fördert.

Konzertreihe „From East to West“

Die Konzertreihe steht unter der Überschrift „From East to West“: Zugewanderte Musikerinnen und Musiker, die im Kulturleben des Ruhrgebiets und in Nordrhein-Westfalen fest verankert sind, präsentieren die Klänge ihrer ursprünglichen Heimat. In den drei Konzerten wird auf unterschiedliche Weise aber auch ein Bogen zur westlichen Musiktradition geschlagen.

Den Auftakt am Mittwoch, 25. September 2019, um 20 Uhr im RWE Pavillon gestaltet das Tarab Ensemble mit dem Programm „Leysa lili Kurdi illa Arrich“ (Der Kurde hat nichts als den Wind): Kurdische Volkslieder und historische Klänge vom osmanischen Hof, Balkanrhythmen und Melodien der europäischen Tradition bringen ein vielfältiges Miteinander zum Ausdruck. Das 2015 vom Harfenisten Tom Daun gegründete Ensemble bringt Profi- und Laienmusiker zusammen. Unter anderem entführt der aus dem Iran stammende Azad Shawaysi, Virtuose auf dem persischen Hackbrett Santur, in die magische Klangwelt der persischen Musik. Saher Issa, junger jesidischer Sänger aus dem Irak, singt eigene Vertonungen moderner Gedichte. Die sanften Harfenmelodien Tom Dauns erinnern an die Musik der orientalischen Harfe Ceng, die im Serail am osmanischen Hofe zu den wichtigsten Instrumenten zählte.

Wie sich aus der Begegnung zwischen Ost und West Spannendes und Neues entwickeln kann, zeigt auch das zweite Konzert am Donnerstag, 16. Januar 2020, um 20 Uhr im Alfried Krupp Saal: Musikerinnen und Musiker der Essener Philharmoniker und das East-West Pacem Orchestra laden gemeinsam zu „Erinnerungen aus dem alten Damaskus“ ein. Im Fokus steht das legendäre „Damaskuszimmer“: Der Hagener Kunstsammler Karl Ernst Osthaus erwarb 1899 einen reich verzierten und bemalten Empfangsraum aus der historischen Altstadt von Damaskus. Da es für die Räumlichkeiten in Osthaus’ Privatmuseum allerdings viel zu klein war, verblieb das Zimmer lange unausgepackt. Erst 1930 kam es nach Dresden und wurde dort Teil der im Aufbau befindlichen Orientabteilung des Völkerkundemuseums. 1997 rückte es in den Fokus, als erste Schritte zur Restaurierung und Wiederaufstellung des Zimmers unternommen wurden. Das Konzertprogramm ist diesem Symbol der syrischen Hochkultur musikalisch auf der Spur und wird von den Animationen des Projektionskünstlers John McGeoch, der das Zimmer in Dresden filmen durfte, begleitet.

Im dritten Konzert der Reihe am Sonntag, 10. Mai 2020, um 20 Uhr im RWE Pavillon finden sich geflüchtete Musiker aus Syrien und dem Iran sowie aus Deutschland zum Ensemble „Eine kleine Weltmusik“ zusammen. Zur Aufführung kommen Musik aus der orientalischen Tradition und Stücke, die Grenzen verschwinden lassen und den musikalischen Horizont erweitern. Der Name der Formation kokettiert liebevoll mit der Reverenz an Mozart, zeigt aber auch im Kontext der „kleinen“ Welt, wie in Sekundenschnelle ein musikalischer Dialog zwischen Ost und West entstehen kann.

Der Eintritt zu den drei Konzerten beträgt jeweils € 8,00 (ermäßigt € 6,00).

Weltmusik-Festival „Sounds from East to West“

Vom 22. bis 24. Mai 2020 präsentieren internationale Stars und die Musikszene aus Nordrhein-Westfalen die Klangwelt des Nahen Ostens beim Festival „Sounds of East to West“. Ein umfangreiches Programm mit Konzerten in der Philharmonie Essen und im Stadtgarten zeigt die traditionelle Musik und ihre Ensembles, aber auch die Entwicklung in Richtung Jazz- und Orchestermusik. So verbindet der Klarinettist Kinan Azmeh in seiner „City Band“ hinreißend Klassik und Jazz mit der Musik seiner Heimat (22. Mai, 19 Uhr, Alfried Krupp Saal, € 28,00). Zudem wird der 1976 in Damaskus geborene Komponist neben der ebenfalls aus Syrien stammenden Sängerin Dima Orsho als Interpret eigener Werke mit der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung des Dirigenten Pablo Rus Broseta zu erleben sein (24. Mai, 20 Uhr, Alfried Krupp Saal, € 28,00). Für einen Höhepunkt sorgt der tunesische Oud-Virtuose Anouar Brahem mit seinem weltweit gefeierten Quartett „The Astounding Eyes of Rita“, das Orient und Okzident zu zeitgenössischem Jazz verschmilzt (22. Mai, 22 Uhr, Alfried Krupp Saal, € 28,00). Ein großer Open-Air-Konzerttag im Stadtgarten findet am Samstag, 23. Mai, ab 16 Uhr bei freiem Eintritt in Kooperation mit dem Morgenland Festival Osnabrück statt. Mit dabei ist unter anderem die Morgenland All Star Band, die herausragende Musiker aus Syrien, dem Libanon, Frankreich und Aserbaidschan vereinigt. Außerdem werden Musikerinnen und Musiker aus der lokalen Szene auftreten. Für Kinder ab sechs Jahren präsentiert Marko Simsa außerdem mit musikalischer Begleitung die Erzählung „Das bunte Kamel“ als spannende Reise durch den Orient (22. Mai, 10 Uhr; 23. Mai, 11 und 15 Uhr, Festsaal, € 6,60 Kinder / € 10,00 Erwachsene). Darüber hinaus wird es ein Rahmenprogramm mit Workshops, Filmdokumentationen im Filmstudio Glückauf und speziellen Angeboten für Kinder und die ganze Familie geben.

Karten und Infos unter T 02 01 81 22-200 und www.philharmonie-essen.de

Die Konzertreihe „From East to West“ und das Festival „Sounds of East to West“ wird gefördert von der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.

Alle Konzerte finden in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum Essen, der Integrationsagentur der AWO Essen und dem Netzwerk der fünf syrischen Vereine statt.

Weltmusik-Reihe „From East to West“

Mittwoch, 25. September 2019, 20:00 Uhr
Philharmonie Essen, RWE Pavillon
Tarab Ensemble
Tarab Ensemble:
Azad Shawaysi, Santur | Saher Issa, Baglama, Gesang | Raschid Rocho, Oud
Stefanie Hölzle, Violine und Tanz | Rafael Daun, Dudelsack, Flöte und Saxofon
Daniel Marsch, Akkordeon und Violine | Tom Daun, Harfe und Leitung
„Leysa lili Kurdi illa Arrich“ (Der Kurde hat nichts als den Wind)
Kurdische Volkslieder und historische Klänge vom osmanischen Hof, Balkanrhythmen und Melodien der europäischen Tradition
Eintritt: € 8,00 | € 6,00 Kinder | € 16,00 Familienticket (2 Erwachsene, 2 Kinder)

Donnerstag, 16. Januar 2020, 20:00 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Erinnerungen aus dem alten Damaskus
Mitglieder der Essener Philharmoniker
East-West Pacem Orchestra:
Maren Lueg, Ney und Querflöte | Tarik Thabit, Kanun | George Faaza, Oud
Adnan Abdullah, Elektro-Saz | Nawras Abboud, Violine | Martin Verborg, Violine
Annette Lucas Sinn, Violine | Felix Schustermann, Violine | Hiltrud Fehske, Viola
Ludger Schmidt, Violoncello | Helmut Beste, Violoncello | Mohamad Usaid Al Drobi, Perkussion
Ramez Mahmoud, Sufi-Tanz | Ahmad Almoulky, Sufi-Tanz | Mohammed Tamim, Sufi-Tanz
John McGeoch, Videoprojektion
Auf den Spuren des legendären „Damaskuszimmers“ aus der Sammlung von Karl Ernst Osthaus
Eintritt: € 8,00 | € 6,00 Kinder | € 16,00 Familienticket (2 Erwachsene, 2 Kinder)

Sonntag, 10. Mai 2020, 20:00 Uhr
Philharmonie Essen, RWE Pavillon
Eine kleine Weltmusik
Eine kleine Weltmusik:
Serbest Jajan, Gesang, Bouzuki und Saz | Erhard Fröhner, Oboe und Akkordeon
Anwar Manuel Alam, Violine | Hawre Kafrosh, Violine | Seed Al Khalil, Oud | Tarik Thabit, Kanun
Jan-Philipp Alam, Keyboard und Klavier | Tobias Bülow, Perkussion und Bansuri-Flöte
Olaf Bolte, Perkussion und Maultrommel | Reinhard Cebulla, Rezitation
Geflüchtete spielen Musik aus der orientalischen Tradition und Stücke, die die musikalischen Grenzen verschwinden lassen.
Eintritt: € 8,00 | € 6,00 Kinder | € 16,00 Familienticket (2 Erwachsene, 2 Kinder)

Weltmusik-Festival „Sounds from East to West“

Freitag, 22. Mai 2020, 10:00 Uhr (Schulkonzert)
Samstag, 23. Mai 2020, 11:00 und 15:00 Uhr (Familienkonzert)
Philharmonie Essen, Festsaal
„Das bunte Kamel“
Marwan Abado, Oud und Gesang | Salah Ammo, Bouzouk und Gesang
Amirkasra Zandian, Percussion | Marko Simsa, Erzähler
Eine musikalische Reise durch den Orient
Einfühlsam und humorvoll nimmt Marko Simsa seine Zuhörer mit auf eine musikalische Reise und ver-mittelt spielerisch Wissen über die Menschen, die Kultur und das Leben in den arabischen und persi-schen Ländern.
Eintritt: € 6,60 (Kinder) / € 10,00 (Erwachsene)

Freitag, 22. Mai 2020, 19:00 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Kinan Azmeh City Band
Kinan Azmeh City Band:
Kinan Azmeh, Klarinette | Josh Myers, Kontrabass | Kyle Sanna, Gitarre | John Hadfield, Schlagzeug
Der syrische Klarinettist Kinan Azmeh verbindet mit seinem exzellenten Quartett auf dynamische Weise Jazz-Elemente mit klassisch-arabischer Musik.
Eintritt: € 28,00

Freitag, 22. Mai 2020, 22:00 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Anouar Brahem Quartet „The Astounding Eyes of Rita“
Anouar Brahem Quartet:
Anouar Brahem, Oud | Khaled Yassine, Bendir und Darbuka | Klaus Gesing, Bassklarinette
Björn Meyer, Bass
Der „Meister der Oud“ Anouar Brahem aus Tunesien verbindet mit seinem Quartett mediterrane Poesie mit packender Rhythmik.
Eintritt: € 28,00

Samstag, 23. Mai 2020, ab 16:00 Uhr
Philharmonie Essen und Stadtgarten
Open Air
Live-Musik im Stadtgarten, dazu Workshops, Lesungen und ein umfangreiches Begleitprogramm erwar-tet die Besucher beim Open-Air-Tag des Festivals „Sounds of East to West“. Mit dabei ist u.a. die Mor-genland All Star Band mit ihrem globalen Soundgeflecht zwischen Tradition, Jazz und Rock. Das detail-lierte Open-Air-Programm wird noch bekanntgegeben.
Eine Kooperation der Philharmonie Essen mit dem Morgenland Festival Osnabrück
Eintritt frei

Sonntag, 24. Mai 2020, 17:00 Uhr
Philharmonie Essen, RWE Pavillon
Konzert im RWE Pavillon
Das Programm wird noch bekanntgegeben.
Eintritt: € 17,00

Sonntag, 24. Mai 2020, 20:00 Uhr
Philharmonie Essen, Alfried Krupp Saal
Kinan Azmeh, Dima Orsho, Pablo Rus Broseta
Dima Orsho, Gesang | Kinan Azmeh, Klarinette | Neue Philharmonie Westfalen
Pablo Rus Broseta, Dirigent
Wenn Musiker wie Dima Orsho und Kinan Azmeh nicht nur mit der traditionellen Musik ihrer Heimat ver-wurzelt, sondern auch mit dem Opern- und Konzertrepertoire vertraut sind, eröffnen sich neue Horizonte. Die Neue Philharmonie Westfalen spielt gemeinsam unter der Leitung von Pablo Rus Broseta syrische Musik der klassischen Moderne.
Eintritt: € 28,00

Festival-Packages

Zum Festival „Sounds of East to West“ bietet die Philharmonie Essen vier Packages an, mit denen jeweils mehrere Konzerte zu vergünstigten Preisen zu erleben sind.

Package 1
€ 28,00
Freitag, 22. Mai 2020, 19:00 Uhr
Kinan Azmeh City Band
Freitag, 22. Mai 2020, 22:00 Uhr
Anouar Brahem Quartet „The Astounding Eyes of Rita“

Package 2
€ 38,00
Sonntag, 24. Mai 2020, 17:00 Uhr
Konzert im RWE Pavillon
Sonntag, 24. Mai 2020, 20:00 Uhr
Kinan Azmeh, Dima Orsho, Pablo Rus Broseta

Package 3
€ 72,00
Freitag, 22. Mai 2020, 19:00 Uhr
Kinan Azmeh City Band
Freitag, 22. Mai 2020, 22:00 Uhr
Anouar Brahem Quartet „The Astounding Eyes of Rita“
Sonntag, 24. Mai 2020, 20:00 Uhr
Kinan Azmeh, Dima Orsho, Pablo Rus Broseta

Package 4
€ 86,00
Freitag, 22. Mai 2020, 19:00 Uhr
Kinan Azmeh City Band
Freitag, 22. Mai 2020, 22:00 Uhr
Anouar Brahem Quartet „The Astounding Eyes of Rita“
Sonntag, 24. Mai 2020, 17:00 Uhr
Konzert im RWE Pavillon
Sonntag, 24. Mai 2020, 20:00 Uhr
Kinan Azmeh, Dima Orsho, Pablo Rus Broseta

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