Mit der thermischen Verwertung von nicht mehr nutzbaren Holzverpackungen lässt sich klimaneutral Energie erzeugen. Angesichts steigender Öl-, Gas- und Strompreise sowie durch neue Förderprogramme der Bundesregierung kommt noch eine ökonomische Komponente hinzu. „Wenn Betriebe jetzt auf Holzbefeuerung umsteigen, schonen sie nicht nur die Umwelt, sondern können auch mit erheblichen Zuschüssen aus den entsprechenden KfW-Programmen rechnen“, erläutert Uwe Groll, Geschäftsführer des GROW Verein für umweltfreundliche Holzverpackungen e.V.

Zur energetischen Verwertung können und sollen dabei auch Obst- und Gemüsesteigen herangezogen werden, die nicht mehr weiterverwendet werden können, weil sie zu verschmutzt oder defekt sind. Sie würden dann in ökologischer und auch in ökonomischer Hinsicht zu einer „Mehr-Wert-Verpackung“. Mit einer Umstellung auf Holzbefeuerung würde außerdem das Problem der Altholzentsorgung gelöst werden, das sich in jüngster Zeit durch die Borkenkäferplage verschärft hat.

Ausgangspunkt der Entwicklung ist unter anderem die jüngst beschlossene Klimapolitik der Bundesregierung. So hat sich das Bundeswirtschaftsministerium entschieden, dem steigenden CO2-Ausstoß in der Prozesswärme mit einem Förderprogramm zu begegnen. Beim Bau einer Holzbefeuerung können Unternehmen Zuschüsse bis zu 55 Prozent beantragen. Angesichts der Beschaffungskosten ist nach Errichtung der Anlage die Nutzung von Gebrauchtholz besonders attraktiv. Denn: Durch den Einsatz von bereits gebrauchtem Holz muss kein einziger Baum zusätzlich gefällt werden.

Die Politik hat daher reagiert und Gebrauchtholz der Kategorien AI und AII nachträglich als einzige Abfallstoffe in die Brennstoffliste des Förderprogrammes 295 der KfW aufgenommen. Diese Hölzer gelten somit weiterhin als Biomasse und können in den bezuschussten Prozesswärmeanlagen verfeuert werden. Diese Anlagen werden hinsichtlich des CO2-Ausstoßes streng überprüft und werden im Sinne des Klimaschutzes möglicherweise die herkömmlichen Gas- und Öl-Feuerungen verdrängen. Aus Holzenergie lässt sich jedoch auch Kühlenergie erzeugen, was für die Branche durchaus ebenfalls interessant ist.

Bei der Beschaffung von Altholz kommt die GROW ins Spiel. Die Mitgliedsbetriebe stellen Obst- und Gemüsesteigen sowie andere Holzverpackungen her, die zwar für das beste Mikroklima für die Transportware sorgen, deren Nutzbarkeit jedoch nicht endlos ist. Die aussortierten Kisten werden jedoch nicht einfach entsorgt, sondern entweder zum Beispiel in Spanplatten weiterverarbeitet oder aber thermisch verwertet.

Um diese Prozesse zu optimieren, die KfW-Förderprogramme zu nutzen und Unternehmen entsprechende Lösungen anzubieten, hat GROW mit der Schmidmeier NaturEnergie GmbH einen Kooperationspartner gefunden, die sich auf Energiekonzepte für Industrie und Gewerbe spezialisiert hat.

Förderprogramme:

KfW-Programm 295 „Energieeffizienz im Unternehmen, Modul 2“, Stand 03.09.2019

KfW-Programm 295 „Energieeffizienz im Unternehmen, Modul 4“, Stand 03.09.201

Weitere Informationen unter www.kfw.de.

Schmidmeier NaturEnergie GmbH

Als Projektentwickler und Systemlieferant bietet Schmidmeier NaturEnergie funktionale Lösungen zur CO2-neutralen Versorgung von Produktionsprozessen im Leistungsbereich bis 25.000 kW, auch als KWK-Anlagen inkl. Ökostromerzeugung. Die holzbefeuerten Dampfkessel erzeugen CO2-neutralen Dampf und sind bei geringsten Aufwendungen für Wartung und Unterhalt hochwirtschaftlich – und das alles bei sehr kurzen Amortisationszeiten. Weitere Informationen unter www.schmidmeier.com.

Über die GROW GmbH

GROW Verein für umweltfreundliche Holzverpackungen e.V. ist Mitglied des internationalen Dachverbandes GROW – Group Recycling of Wood und vertritt alle Hersteller von Holzverpackungen für Obst und Gemüse in Deutschland. Der Verein ist damit kompetenter Ansprechpartner in Fragen rund um Holzverpackungen und Holzrecycling sowie der Produktion von nachhaltig produzierten Obst- und Gemüsesteigen sowie Spankörben und Spandosen. Weitere Informationen unter www.grow-deutschland.de.

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