• Festakt mit Ministerpräsident Günther und Oberbürgermeister Kämpfer
  • Planung und Realisierung des Leuchtturmprojekts der Energiewende durch den Generalunternehmer Kraftanlagen München GmbH
  • Ideale Ergänzung zu erneuerbaren Energien und wesentlicher Beitrag zur Absicherung der Stromversorgung und Netzstabilität in Norddeutschland

Bei einem Festakt feierten heute die Stadtwerke Kiel (SWK) mit dem Genralunternehmer Kraftanlagen München GmbH (KAM), Motorenhersteller INNIO Jenbacher und hochrangigen Vertretern aus der Politik die offizielle Inbetriebnahme des Küstenkraftwerks in Kiel. Gemeinsam legte man mit dem Ministerpräsidenten des Landes Schleswig-Holstein, Daniel Günther, und dem Oberbürgermeister der Stadt Kiel, Dr. Ulf Kämpfer, einen Steuerhebel um, der die als Leuchtturmprojekt der Energiewende titulierte Anlage symbolisch in Gang setzte.

Bereits Ende November 2019 übergab KAM das Gasmotorenheizkraftwerk schlüsselfertig an den Kunden SWK, nachdem die Kraft-Wärme-Kopplungsanlage ihre Zuverlässigkeit in einem zwanzigtägigen Probebetrieb bei verschiedenen Betriebsanforderungen mit einer die Erwartungen übertreffenden Gesamtverfügbarkeit unter Beweis gestellt hatte. Das Kieler Küstenkraftwerk leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und setzt aufgrund des Erzeugungskonzepts mit Gasmotoren, Wärmespeicher und Elektrodenkessel neue Maßstäbe in Sachen Flexibilität, Effizienz und ökologischer Nachhaltigkeit.

Stéphane Stoll, CEO der Kraftanlagen Gruppe, sagte in seiner Rede: „Ich danke den Stadtwerken Kiel für ihr Vertrauen und ihre Bereitschaft, Risiken mit uns zu teilen, die bei einem solchen Projekt dazugehören, und bei der Umsetzung auftretende Schwierigkeiten gemeinsam zu bewältigen. Wir haben bei diesem für viele Energieversorger interessanten Zukunftsprojekt ein Know-how weiterentwickelt, dass Deutschland als Asset in der Energiewende betrachten sollte. Daran beteiligt zu sein, macht uns stolz und lässt uns zuversichtlich nach vorne blicken.

“KAM war als Generalunternehmer verantwortlich für Planung, Genehmigung, Lieferung, Errichtung und Inbetriebsetzung des schnell regelbaren Kraftwerks mit seinen 20 Gasmotoren und einer Gesamtleistung von 190 MW elektrisch und 192 MW thermisch, mit allen Nebeneinrichtungen, inklusive der Hilfsgebäude, der Einbindung des Wärmespeichers und des Elektrodenkessels.

Das Kraftwerk kann mehr als 73.000 Haushalte und Einrichtungen mit klimaverträglicher Fernwärme versorgen. Zudem wird die erzeugte elektrische Energie in das Kieler Netz eingespeist, das sowohl die Haushalte der Landeshauptstadt als auch der umliegenden Gemeinden mit Strom versorgt. Überschüssige Energie wird in das vorgelagerte Stromnetz weitergeleitet. Zur Flexibilität der Kraft-Wärme-Kopplungsanlage tragen ein 60 Meter hoher Wärmespeicher (30.000 m3 Speichervolumen) und ein leistungsstarker 35-MW-Elektrodenkessel (Power-to-Heat-Technologie) bei. Aufgrund des hohen Gesamtwirkungsgrads und der vorteilhaften Umwelteigenschaften des Energieträgers Erdgas wird die neue Anlage über 70 Prozent weniger CO2 ausstoßen als das kohlebefeuerte Vorgänger.

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