Das von einem Konsortium aus fünfzehn Partnern geführte H24All-Projekt hat unter dem Green Deal der Europäischen Kommission einen Antrag auf die Finanzierung der ersten alkalischen 100-MW-Elektrolyseanlage in Europa eingereicht. Die Anlage soll an einem der Industriestandorte des Energieunternehmens Repsol entstehen.

Das Konsortium will Wegbereiter für eine neue und wettbewerbsfähige Wasserstoffindustrie sein, die auf europäischem Wissen und Innovation aufbaut. Zu diesem Zweck plant das Konsortium den Bau und Betrieb einer Hochdruckanlage mit einer Leistung von 100 MW für die alkalische Elektrolyse. Die Anlage soll den Nachweis für die Nachhaltigkeit dieser Technologie erbringen. Die Technologie soll im Echtbetrieb präsentiert werden und die Anforderungen des Markts an eine konkurrenzfähige, kohlenstoffarme Wasserstoffproduktion erfüllen.

Die Konsortiums-Partner aus sechs verschiedenen Ländern (Belgien, Dänemark, Deutschland, Norwegen, Spanien und der Türkei) repräsentieren die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Vertreten sind u.a. Forschungseinrichtungen, Werkstofflieferanten, auf Elektrolyseure spezialisierte Ingenieurunternehmen, stromintensive Branchen, Energie- und Fahrzeugunternehmen, Universitäten und Industrieverbände. Alle Mitglieder des Konsortiums verfügen über ein hohes Maß an Fachwissen auf diesem Gebiet, sind sicherheitsorientiert und wollen die CO2-Emissionen senken.

Die Partner im H24All-Projekt wollen verschiedene innovative Lösungen zusammenführen, um so die Wasserstofftechnologie gemeinsam und in Rekordzeit voranzubringen. Dadurch sollen die Wettbewerbsfähigkeit und Machbarkeit des Elektrolyseurs verbessert und gleichzeitig die erforderlichen Investitionen und Betriebskosten gesenkt werden. Das Projekt unter dem Green Deal für Europa zielt darauf ab, die Technologie und Nutzung von grünem Wasserstoff zu fördern, indem es die Kosten des aus erneuerbaren Energien gewonnenen Wasserstoffs auf ungefähr 3 Euro/kg H2 senkt.

Das Projekt soll als Referenz für die Validierung einer innovativen und wettbewerbsfähigen Technologie im vorkommerziellen Maßstab dienen. Die wirtschaftlichen Argumente und das Szenario für die Business-Modellierung umfassen quantitative Nachweise, die das Risiko bei anderen Anwendungen der Wasserstoffinfrastruktur in Europa verringern werden. Bezüglich der Gesamtprojektdauer geht das Konsortium von drei Jahren für Forschung, Entwicklung und Bau aus, gefolgt von einer zweijährigen Demonstrations- und Validierungsphase.

Das H24All-Projekt soll die Entwicklung der Technologie für grünen Wasserstoff einen großen Schritt voranbringen und darüber hinaus auch positive Wirkungen auf andere Branchen entfalten, wie beispielsweise der Mobilität, der Raffinerietechnik, der Produktion von synthetischen Kraftstoffen und der Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien.

TÜV SÜD sorgt mit mehr als 25.000 Mitarbeitern an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Das Unternehmen leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. Als Dienstleister für sichere Wasserstofftechnologien und -anwendungen verfügt TÜV SÜD über ein flächendeckendes Netzwerk von Experten und technischen Prüfeinrichtungen in Deutschland, der Europäischen Union und weiteren relevanten Ländern wie USA, China oder Japan. Weitere Informationen gibt es unter www.tuvsud.com/wasserstoff

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