Die fünf Digitalisierungsthemen dieses Jahres stehen fest. Im Rahmen des diesjährigen, inzwischen 15. Entscheider-Events in Düsseldorf wurden sie am Dienstag dieser Woche von Führungskräften aus den Krankenhäusern ausgewählt. In den kommenden Monaten werden Projektgruppen aus Krankenhäusern, IT-Firmen und Beratungsunternehmen gemeinsam daran arbeiten. Die Ergebnisse werden im November auf dem Deutschen Krankenhaustag vorgestellt. Sie sind dann für alle Kliniken, die sich dafür interessieren, nutzbar.

Insgesamt werden sich 13 Kliniken sowie Gesundheits- und Pflegedienstleister an der Projektarbeit beteiligen. Sie haben damit die Möglichkeit, eines der Projekte kostenfrei zu testen und damit auch Fehlinvestitionen zu vermeiden.

VKD-Präsident Dr. Josef Düllings betonte in Düsseldorf: „Die Gesundheitsbranche steht vor einer großen Transformation. Maßgebliche Treiber sind die Strukturdebatte und die Digitalisierung. Diese beiden Herausforderungen sind eng miteinander verknüpft und wesentlich für die Zukunft der Krankenhäuser.“

Der VKD als Mitgründer der Entscheiderfabrik, die den Digitalisierungsgipfel jährlich ausrichtet, fördert das Thema seit sehr vielen Jahren und fordert seit langem eine staatliche Finanzierung für die Digitalisierung der Krankenhäuser. Die Politik habe mit dem Krankenhauszukunftsgesetz die Tür zur Digitalisierung der Gesundheitswirtschaft endlich aufgestoßen, so der VKD-Präsident.

Die Einrichtung eines Digitalfonds für die Kliniken war auch eine Forderung in der Düsseldorfer Erklärung des VKD und der Entscheiderfabrik im vorigen Jahr. Erstmals stellt damit der Bund einen Milliardenbetrag dafür zur Verfügung. Die Pandemie hat noch einmal besonders nachdrücklich gezeigt, welcher Nachholbedarf hier bestehe, so der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands.

Dass Deutschland hier in wesentlichen Parametern auch international nicht unbedingt an der Spitze steht, hat gerade eine aktuelle Studie der AHIME Academy bestätigt, die auf dem Entscheider-Event vorgestellt wurde. Sie zeigt den digitalen Reifegrad deutscher Kliniken im internationalen Vergleich. Beim Datenschutz top, doch die Patientenzentrierung konvergiere gegen Null, so ein Ergebnis. Für die Untersuchung waren 52 deutsche Krankenhäuser – international insgesamt 2.348 Häuser – nach dem most wired Modell befragt worden. Das Modell legt einen besonderen Fokus auf die Patienten.

Ziel der Digitalisierung sei das Smart Hospital, die interne Digitalisierung mit ihren erheblichen Rationalisierungspotenzialen, die Vernetzung mit den Gesundheitsdienstleistern und Patienten in der Region, aber auch die regionale, ja globale Vernetzung. Aufgabe des Managements sei es, das zu organisieren und in Richtung Prozesskrankenhaus zu steuern. Erheblich profitieren würden davon die Patienten u. a. auch in ländlichen Regionen durch den digitalen Anschluss von Krankenhäusern der Grundversorgung mit Exzellenzzentren.

Angesichts digitaler Möglichkeiten sei die aktuelle Strukturdebatte eher ein Ansatz aus dem analogen Zeitalter, kritisierte Dr. Düllings. Es sei wesentlich sinnvoller, vor Ort Krankenhausstandorte zu erhalten und digital zu vernetzen als, wie von manchen Experten vorgeschlagen, Standorte in erheblichem Umfang zu reduzieren und nur auf Häuser der Maximalversorgung zu setzen. Standortschließungen, gerade auch ungeplant in Form von Insolvenzen, hätten erhebliche negative Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Menschen und die regionale Infrastruktur.

Die fünf Digitalisierungsthemen 2021

  1. Zeit für das Wesentliche: Single Sign-On-Lösung Imprivata OneSign® erhöht die Produktivität und vereinfacht den täglichen Arbeitsablauf von klinischen Mitarbeitern
  2. Optimal Bed Utilisation and Patient Flow within a hospital using real time patient flow
  3. Health Data Office – Archivar 4.0 inside: Basis für interoperable Services
  4. Closed loop – Sprachverständnis mithilfe der künstlichen Intelligenz
  5. „Kontaktlos, sicher und effizient: Videosprechstunde & Chatfunktion als must have der digitalen Patientenaufnahme“, m.Doc

Hintergrund

Die 2006 gegründete Entscheiderfabrik wird von 36 Verbänden, Kliniken mit 800 Betriebsstätten, mehr als 130 Industrie-Unternehmen und von den Verbänden gewählte Beratungshäuser unterstützt.

Sie überzeugt in den Krankenhäusern durch die Möglichkeit, Digitalisierungsprojekte kostenlos zu erproben. Die beteiligten Firmen wiederum können ihre Lösungen in der Praxis gemeinsam mit künftigen Nutzern testen und weiter verbessern. Eine optimale Win-Win-Situation. Auch nicht beteiligte Kliniken profitieren, weil der strukturierte Erprobungsprozess sehr transparent gestaltet wird und die Ergebnisse in Workshops und Seminaren sowie im Rahmen des Deutschen Krankenhaustages im November in Düsseldorf ausführlich dargestellt werden. Erfahrungsaustausch sieht der VKD als wichtige Verbandsaufgabe.

Über Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V.

Der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e.V. (VKD) vertritt mit rund 2.200 Mitgliedern das Management fast aller deutschen Krankenhäuser einschließlich der Rehabilitationskliniken und Pflegeeinrichtungen. Er versteht sich als Ansprechpartner insbesondere in Fragen der Krankenhauspraxis und des Klinikmanagements. http://www.vkd-online.de/

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