»Malen wir einen Engel an die Wand!« So lautet das Motto der letzten Spielzeit, die Axel Vornam am Theater Heilbronn verantwortet, bevor er sich nach 18 Jahren als Heilbronner Intendant in den Ruhestand verabschiedet. Jetzt haben er und sein langjähriges Leitungsteam mit Chefdramaturgin Dr. Mirjam Meuser, Schauspielleiterin Sophie Püschel und Nicole Buhr, Leiterin des Junges Theaters, sowie Dramaturgin Christine Härter das Programm ihrer letzten gemeinsamen Spielzeit 2025/2026 vorgestellt. Das Motto »Malen wir einen Engel an die Wand!« wollen sie als Symbol für Hoffnung und Zuversicht verstanden wissen und als Aufruf, in den Krisen von heute die Chancen für ein besseres Morgen zu erkennen und zu ergreifen. »Gerade jetzt, in den Zeiten von Krisen, Kriegen und Katastrophen gilt es, nach Auswegen aus den Dilemmata der Gegenwart zu suchen«, sagt Axel Vornam.

Wie in den gesamten mehr als 40 Jahren seiner Theaterarbeit sieht er das Theater als einen politischen Denk- und Diskursraum, als Ort der »tätigen Reflexion des Menschen über sich selbst« (Novalis) und die Gesellschaft. 

Das Bild des Engels wurde in Anlehnung an Walter Benjamins »Engel der Geschichte« und Heiner Müllers »Glücklosen Engel« gewählt, die beide, geprägt durch die Erfahrungen der Vergangenheit, mit Fatalismus in die Zukunft schauen. Der Engel als Leitfigur des Spielplans 2025/2026 am Theater Heilbronn mahnt, aus den Fehlern in der Geschichte zu lernen, um aus dem Kreislauf der Wiederkehr des Gleichen auszubrechen. Jetzt ist der Moment, den nachfolgende Generationen rückblickend als Scheideweg für das Überleben der Demokratie einordnen werden. Die gesellschaftlichen Krisen haben sich so aufgetürmt, dass es kein »Weiter so« geben kann.

Gemeinsam mit dem Publikum soll auf der Bühne als »Laboratorium der Sozialen Phantasie« darüber nachgedacht werden, was uns entzweit und was uns zusammenhält. In insgesamt 29 neuen Inszenierungen werden alte Welten untersucht, neue Welten kreiert und Utopien entworfen. Der Spielplan bietet von Heinrich von Kleists Lustspiel »Der zerbrochne Krug«, Tennessee Williams‘ modernem Bühnenklassiker »Endstation Sehnsucht«, über Karl Kraus‘ satirisches Antikriegsdrama »Die letzten Tage der Menschheit« und David Bowies Musical »Lazarus« reichlich Stoff, um über unser Dasein hier und heute nachzudenken. Zwei Stücke beschäftigen sich mit Chancen und Risiken, die mit der Künstlichen Intelligenz für unser Leben verbunden sind: »Die letzte Nacht der Welt« von Laurent Gaudé wird im Science Dome der experimenta seine Deutschsprachige Erstaufführung erleben, »Häufig gestellte Fragen zum Fortbestand der Menschheit« von Roman Eich seine Uraufführung in der BOXX. Jan Weilers »Der Markisenmann« wird in der Bühnenfassung von Petra Wüllenweber ebenfalls in der BOXX uraufgeführt. Axel Vornam beendet seine Intendanz mit jenem Werk, mit dem sie vor 18 Jahren begann: Lessings Utopie »Nathan der Weise«. Noch einmal möchte er den klugen Ideen über die Möglichkeit des friedlichen Zusammenlebens aller Menschen und Religionen nachforschen. Denn sie berühren die essenziellen Zukunftsfragen unserer Zeit. So schließt sich der Kreis.

Besonderheit in der Terminplanung der Saison 2025/2026 – späterer Beginn im Großen Haus

Wegen der Sanierung der Bühnenmaschinerie im Großen Haus, die in der Sommerpause beginnt und bis in den Oktober hinein dauert, fängt die Saison im Großen Haus erst am 31. Oktober an. Im Salon3, der BOXX und dem Komödienhaus beginnt die Spielzeit wie gewohnt Ende September/Anfang Oktober.

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