Neuregelungen im Überblick
Die neue Maschinenverordnung passt das bestehende Regelwerk an den aktuellen Stand der Technik an. Sie verpflichtet nicht nur Hersteller, sondern alle beteiligten Unternehmen – vom Planer über Errichter bis zum Betreiber – zur Einhaltung erweiterter Sicherheitsanforderungen zwecks Minimierung von Gefährdungen. Kraftbetätigte Fenster, häufig als Bestandteil von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA) oder Lüftungssystemen eingesetzt, fallen dabei explizit unter die Definition von Maschinen.
Ausgestattet mit einem Antriebssystem können diese Fenster, insbesondere bei automatischer Ansteuerung, Gefährdungspotenziale aufweisen, denen mit entsprechenden technischen oder organisatorischen Maßnahmen zu begegnen ist. Deshalb ist eine Risikobewertung frühzeitig in der Planungsphase erforderlich. Der Planer oder Architekt muss Schutzmaßnahmen vorgeben, die später durch Errichter und Betreiber konsequent umgesetzt und dokumentiert werden müssen – unabhängig davon, ob es sich um einen Neubau oder eine Nachrüstung handelt. Die konkrete Auswertung mit der jeweiligen Schutzklasse von 0 bis 4 ist immer nachvollziehbar zu dokumentieren.
Das neue MVO-Tool des VFE: Digitale Unterstützung für mehr Sicherheit
Der VFE bietet mit dem MVO-Tool eine praxisnahe, digitale Lösung für die normkonforme Risikobeurteilung. Fachplaner, Architekten und Errichter können mithilfe des Tools ihre Risikoanalyse einfach und strukturiert durchführen – von der Ermittlung der Schutzklasse bis zur Empfehlung geeigneter Schutzmaßnahmen. Der besondere Mehrwert: Das Tool gibt Hinweise, wie eine niedrigere Schutzklasse zu erreichen ist. Das Analyseergebnis kann als PDF-Datei exportiert und an Errichter und Betreiber zur planerischen Unterstützung weitergegeben werden. Für die fachgerechte Umsetzung der vorgegebenen Schutzmaßnahmen ist der betreffende Errichter verantwortlich.
„Unser MVO-Tool unterstützt Fachplaner, Architekten und Errichter dabei, die komplexen gesetzlichen Anforderungen strukturiert und nachvollziehbar zu erfüllen.“, erklärt Christoph Kern, Vorsitzender des VFE. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit und Normkonformität bei der Fensterautomation.“
Hauptfunktionen im Überblick:
- Ermittlung der Schutzklasse (0 – 4) von kraftbetätigten Fenstern
- Strukturierte Risikobewertung gemäß MVO 2023/1230
- Hinweise zur Erreichung niedrigerer Schutzklassen
- Identifikation und Dokumentation notwendiger Schutzmaßnahmen
- Export der Ergebnisse als PDF zur Weitergabe und Archivierung
Einfache Anwendung – hohe Rechtssicherheit
Das intuitiv bedienbare Online-Tool wurde speziell für die Anforderungen der Fenster- und Fassadenbranche entwickelt. Es führt die Anwender in wenigen Schritten zur Risikobeurteilung – inklusive Exportfunktion für eine übersichtliche, dokumentationsfähige Auswertung. Wichtig: Das generierte Dokument ist keine Konformitätserklärung, sondern dient als planerische Hilfestellung. Die Konformitätserklärung ist bei Inbetriebnahme durch den Errichter separat auszustellen.
Weitere Informationen und der Zugang zum Tool finden sich unter:
www.vfe.info/risikobeurteilung-kraftbetaetigte-fenster
Über den VFE
Der Verband Fensterautomation und Entrauchung e.V. (VFE), mit Sitz in Frankfurt am Main, wurde 2016 gegründet. Er ist ein Zusammenschluss aus renommierten Fachunternehmen, die sich auf Fensterautomation und Entrauchung, insbesondere die kontrollierte natürliche Lüftung (KNL) und den natürlichen Rauchabzug (NRA) über elektromotorisch oder pneumatisch betätigte Fenster in der Fassade und in Dächern, spezialisiert haben.
Aufgaben und Ziele des VFE
Der VFE verfolgt das Ziel, die spezifischen Vorteile, Einsatzmöglichkei¬ten und Funktionsweise der kontrollierten natürlichen Lüftung und Entrauchung über Fenster zu vermitteln mit dem Ziel, die Luftqualität und den vorbeugenden Brandschutz in Gebäuden zu optimieren. Kontrollierte natürliche Lüftungs- und Entrauchungssysteme versorgen Gebäude optimal mit Frischluft, sichern täglich Wohlbefinden und Gesundheit der Nutzer und schützen vor gefährlichen Auswirkungen des Rauches und der Rauchgase bei Bränden. Über eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit soll der Wissensstand über die Vorteile der natürlichen Lüftungs- und Entrauchungsart gegenüber oder unterstützend zu ventilatorgestützten Systemen hervorgehoben werden. Die wissenschaftlichen Grundlagen und Daten dafür schafft der VFE durch enge Zusammenarbeit und gemeinsame Forschungsprojekte mit Hochschulen, Prüfinstituten und Normungsinstitutionen.
Das macht den VFE zusammen mit der hohen Fachkompetenz und jahrelangen Branchenerfahrung seiner Verbandsmitglieder zu einem verlässlichen Ansprechpartner und Problemlöser für Planer, Architekten und Bauherren, wenn es um die Kernthemen kontrollierte natürliche Lüftung und Entrauchung über automatisierte Fenster in der Gebäudehülle geht. Auch die fachliche Unterstützung von berufsspezifischen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen gehört zum Aufgabenspektrum des VFE.
Website des VFE:
https://www.vfe.info
Auf der Website VFE finden Planer, Architekten und Bauherren stets aktuelle Informationen rund um die Themen kontrollierte natürliche Lüftung und Entrauchung – auch als Broschüren und Whitepaper zum Download. Fakten und Hintergründe zu Techniken, Anwendungen und Services sowie von VFE-Mitgliedern und -Kooperationspartnern erfolgreich umgesetzte Projekte als „Best Practice“-Beispiele runden das Angebot ab.
Verband Fensterautomation und Entrauchung e. V. (VFE)
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