Pflasterfugen, Einfahrten, Terrassen – Unkraut ist für viele nicht nur ein optisches Ärgernis, sondern auch mühsam zu entfernen. Wer dafür auf Herbizide verzichten möchte und den Umgang mit Gasbrennern scheut, findet in elektrischen Unkrautvernichtern eine umweltfreundliche und sicherere Alternative. Die Geräte rücken dem Wildwuchs mit starker Hitze statt mit offener Flamme oder Chemie zu Leibe und ermöglichen eine gezielte, sichere und nachhaltige Unkrautbekämpfung. TÜV SÜD-Produktexpertin Lisa Götz erklärt, worauf Verbraucher beim Kauf achten sollten.

Hitze gegen hartnäckiges Grün

Elektrische Unkrautvernichter bekämpfen das unerwünschte Grün punktgenau mithilfe von Hitze oder elektrischer Ladung. Die Hitzeeinwirkung zerstört die Zellstruktur der Pflanze, sodass diese innerhalb weniger Tage abstirbt. „Je nach Modell erreichen die Geräte Temperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius, und das völlig ohne offene Flamme“, erklärt Lisa Götz. Das macht sie nicht nur effektiver als viele Hausmittel, sondern auch sicherer als klassische Gasbrenner. Besonders auf versiegelten Flächen, auf denen chemische Mittel verboten sind, bietet das thermische Verfahren eine praktikable Lösung. Voraussetzung für eine wirksame Anwendung ist trockenes Wetter, da feuchte Pflanzen die Hitze schlecht aufnehmen, wodurch der Effekt gemindert wird.

Elektrische Unkrautvernichter sind nicht für alle Flächen geeignet. Rasenflächen, Blumenbeete oder empfindliche Gartenbereiche sollten damit nicht behandelt werden, da die Hitze auch nützliche Pflanzen und Bodenorganismen schädigen kann. Auch die wiederholte Anwendung auf gepflasterten Flächen kann zu Materialspannungen führen – hier hilft ein vorsichtiger Umgang.

Worauf Verbraucher beim Kauf achten sollten:

  1. Temperatur
    Für eine wirksame Unkrautbekämpfung sollten die Geräte mindestens 650 Grad Celsius erreichen. Viele am Markt gängigen Modelle liegen sogar bei über 800 Grad. Empfehlenswert ist eine Funktion zur Temperaturregelung, um diese flexibel an verschiedene Bedingungen anpassen zu können.
  2. Kabel oder Akku
    Bei der Wahl zwischen kabelgebundenen und akkubetriebenen Geräten kommt es auf die Gegebenheiten vor Ort an. Kabelgeräte bieten konstante Leistung, sind aber auf eine Steckdose in der Nähe angewiesen. Verbraucher sollten hier auf eine ausreichende Kabellänge achten oder den Einsatz eines wetterfesten Verlängerungskabels einplanen. Bei Verlängerungskabeln ist neben der Länge auch der Kabelquerschnitt wichtig. „Unkrautvernichter haben rund 2.000 Watt Leistung. Wird ein solches Gerät beispielsweise mit einem 20 Meter langen Verlängerungskabel betrieben, das nur einen Querschnitt von 1,5 mm² hat, kann es zu einer starken Erwärmung kommen, wodurch sich die Brandgefahr erhöht“, warnt die Expertin. Dies ist besonders kritisch bei Kabeltrommeln, die nicht vollständig abgerollt werden, da sich das Kabel dann zusätzlich stark aufheizen kann. Akkubetriebene Modelle ermöglichen im Vergleich dazu mehr Bewegungsfreiheit und sind flexibler einsetzbar. Allerdings ist die Laufzeit begrenzt. Hier sollten Nutzer auf eine möglichst hohe Akkukapazität achten.
  3. Stromverbrauch
    Da elektrische Unkrautvernichter oft mit rund 2.000 Watt betrieben werden, sollte auch der Energieverbrauch beachtet werden – besonders bei längerer Nutzung. Ein Blick auf die Herstellerangaben zur Energieeffizienzklasse kann dabei helfen, ein sparsames Modell zu wählen. Wer häufig größere Flächen behandelt, sollte auch den Strombedarf in die Kaufentscheidung einbeziehen.
  4. Stiellänge und Griff
    Um eine unbequeme Haltung oder gar Rückenschmerzen zu vermeiden, sollte der elektrische Unkrautvernichter idealerweise über einen höhenverstellbaren Teleskopstiel verfügen, der sich individuell an die Körpergröße anpassen lässt. Ein ergonomischer, rutschfester Griff erhöht zudem die Sicherheit, da das Gerät nicht so leicht aus der Hand rutscht.

Der richtige Umgang mit starker Hitze

Auch wenn keine offene Flamme im Spiel ist, darf die Hitzeentwicklung nicht unterschätzt werden. „Die Umgebung sollte frei von leicht entzündlichen Materialien sein – dazu zählen trockenes Laub, Kunststoffmöbel oder Pflanzgefäße“, warnt Lisa Götz. „Bei Temperaturen über 600 Grad Celsius besteht sonst Brand- und Schmelzgefahr.“ Außerdem empfiehlt die TÜV SÜD-Expertin festes Schuhwerk und lange Kleidung aus robustem Material zu tragen, um sich selbst vor der Hitze zu schützen.

Sicher ist sicher – auf Prüfsiegel achten

Wer beim Kauf auf Qualität und Sicherheit Wert legt, sollte sich am GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit oder dem blauen TÜV SÜD-Oktagon orientieren. „Gerade bei Geräten, die mit hoher Hitze arbeiten, ist eine unabhängige Sicherheitsprüfung besonders wichtig“, betont die Expertin. TÜV SÜD prüft elektrische Unkrautvernichter auf Sicherheit, Standfestigkeit und Bedienkomfort. Damit lassen sich Sicherheit und Nachhaltigkeit beim Unkrautentfernen optimal verbinden. Weitere Informationen gibt es HIER.

Über die TÜV SÜD AG

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen. Rund 30.000 Mitarbeitende sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. tuvsud.com/de

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