• Achterbahnfahrt der Leitzinsen wirft Schatten auf Kundengeschäft
  • Darlehenszusagen und Kreditvolumen gesunken
  • Renaissance des Einlagengeschäfts – Sparneigung unserer Kunden steigt
  • Spürbarer Aufwind von Kapitalmärkten unterstützt Wachstum des Depotvolumens
  • Investitionen lassen Aufwand-Ertrag-Relation steigen – Geschäftsmodell bleibt aber wettbewerbsfähig
  • Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf Normalniveau gesunken
  • 25 Jahre Private Banking – umfassendes Angebot erfolgreich etabliert

Die Taunus Sparkasse liefert im Geschäftsjahr 2024 trotz des herausfordernden Zinsumfelds mit 72,8 Millionen Euro (Vorjahr: 85,9 Millionen Euro) ein operativ starkes Ergebnis ab. Damit beweist sie einmal mehr ihre Leistungsfähigkeit als Kunden-Sparkasse. „Trotz des ambitionierten Zins- und Marktumfeldes können wir mit dem operativen Ergebnis zufrieden sein. Wir waren und sind für unsere Kunden der gewohnt kompetente und faire Partner im Einlagengeschäft und auf dem Kapitalmarkt. Unsere Kundinnen und Kunden haben uns erneut einen noch größeren Teil ihrer Vermögen anvertraut. So konnten wir in allen Segmenten ein Vermögenswachstum verzeichnen“, sagt Oliver Klink, Vorstandsvorsitzender der Taunus Sparkasse, bei der Vorlage der Bilanz 2024.

Achterbahnfahrt der Leitzinsen wirft Schatten auf Kundengeschäft

Die volatile Zinspolitik hinterließ Spuren. „Wegen der massiv gestiegenen Zinskosten haben unsere Kundinnen und Kunden sogar noch weniger Kredite nachgefragt, als im Vorjahr. Es ist eine Kreditfalle entstanden, denn gerade die kurzfristigen Zinsen dienen der Refinanzierung von Veränderungsprojekten, wie Immobilienentwicklungen, energetische Modernisierung oder dem Bau erneuerbarer Energiequellen“, so Oliver Klink. „Und die Verunsicherung der Kunden wirkt auch nach den Zinssenkungen deutlich nach“. So reduzierten sich die Darlehenszusagen erneut auf 661 Millionen Euro (Vorjahr: 712 Millionen Euro). Gegenüber 2022 halbierten sich somit die Darlehenszusagen sogar fast. Rund zwei Drittel davon sind Zusagen für Immobilienkredite. Durch die hohe Zurückhaltung reduzierten sich auch die Forderungen an Kunden um 146 Millionen Euro auf 5.505 Millionen Euro (Vorjahr: 5.651 Millionen Euro).

„Gleichzeitig suchen Kunden unseren Rat und unsere herausragende Bonität für die Anlage ihres Vermögens. Die Sparneigung unserer Kunden – und zwar in allen Segmenten ist signifikant gestiegen“, sagt Klink. Das Geldvermögen in Wertpapieren und Einlagen stieg um 409 Millionen Euro auf 8.568 Millionen Euro (Vorjahr: 8.159 Millionen Euro). Die Kundeneinlagen kletterten um 216 Millionen Euro auf 5.461 Millionen Euro (Vorjahr: 5.245 Millionen Euro). Kundeneinlagen sind für eine klassisch aufgestellte Sparkasse das Refinanzierungsmittel der Kundenkredite, jedoch mit massiv veränderten Strukturen und Erwartungen der Kunden. Fast die Hälfte der Kundeneinlagen sind schon wieder verzinst, so dass der Zinsaufwand massiv steigt. „Im Gegensatz zu den EZB-Zinsen, die sich rasend schnell halbiert haben, verändern sich die Kundenerwartungen an die Sparzinsen merklich langsamer. Nach der Kreditfalle kann jetzt eine Einlagenfalle drohen. Die aktuelle Zinskurve bietet klassischen Anbietern kaum Möglichkeiten, durch eine Fristentransformation gegenzusteuern“, so Klink.

Deutlich gestiegener Zinsaufwand lässt Zinsüberschuss sinken

Mit den attraktiven Einlagenangeboten für Kunden geht ein überproportional starker Anstieg der Zinskosten einher. Dies führte zu einem Rückgang des Zinsüberschusses gegenüber dem Vorjahr um 6,6 Millionen Euro auf 143,9 Millionen Euro (Vorjahr: 150,5 Millionen Euro). Die Steigerung des Zinsertrags um 10 Millionen Euro auf 225,7 Millionen Euro (Vorjahr: 215,7 Millionen Euro) konnte den deutlichen Anstieg des Zinsaufwands um 16,6 Millionen Euro auf 81,8 Millionen Euro (Vorjahr: 65,2 Millionen Euro) nicht vollständig kompensieren. „Und die Margen im Einlagengeschäft werden sich weiter einengen“, prognostiziert Klink.

Spürbarer Aufwind von Kapitalmärkten unterstützt Wachstum des Depotvolumens – Anstieg der Girokonten geht weiter

Einmal mehr zeigte die Taunus Sparkasse ihre Stärke in der Wertpapierberatung. Sowohl bei Vermögensverwaltungen, Aktien, Fonds und Renten verzeichnet sie Zuwächse. Insgesamt steigerte die Taunus Sparkasse das Wertpapiergeschäft um sieben Prozent auf jetzt 3.106 Millionen Euro (Vorjahr: 2.913 Millionen Euro). „Die Kapitalmärkte bieten Rückenwind – aber sie verlangen auch Orientierung. Wir helfen unseren Kundinnen und Kunden Chancen zu erkennen, Risiken realistisch einzuschätzen und ihre Vermögensanlage zukunftssicher auszurichten“, betont Klink.

Auch das Wachstum bei Girokonten setzte sich fort. Die Anzahl der Konten stieg um rund 4.000 auf rund 149.000 (Vorjahr: rund 145.000). „Dass wir bei den Girokonten weiter zulegen konnten, zeigt: Unsere Angebote und unsere Präsenz in der Region überzeugen. In einem anspruchsvollen Marktumfeld ist es gelungen, nicht nur Kundinnen und Kunden zu gewinnen, sondern auch unseren Marktanteil auszubauen“, sagt Klink. Bemerkenswert sei dabei, dass „wir in nahezu allen Filialen und auch in den gemeinsam mit der Frankfurter Volksbank Rhein/Main betriebenen FinanzPunkten Wachstum unserer Marktanteile verzeichnen können“, so Klink weiter.

Starkes Wertpapiergeschäft und hohe Marktdurchdringung führen zu kräftigem Anstieg des Provisionsüberschusses

Der Provisionsüberschuss stieg kräftig um drei Millionen Euro auf 44,7 Millionen Euro (Vorjahr: 41,7 Millionen Euro). Wachstumstreiber waren der Wertpapierertrag mit einem Anstieg um 1,2 Millionen Euro auf 14,7 Millionen Euro (Vorjahr: 13,5 Millionen Euro) und der Giroertrag, der ebenfalls um 1,2 Millionen Euro auf 20,5 Millionen Euro (Vorjahr: 19,3 Millionen Euro) gewachsen ist.

Gestiegene Aufwand-Ertrag-Relation im Plan – vor allem durch Aufbau der Mitarbeiterkapazitäten

Die Aufwands-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) ist auf 60,8 Prozent (Vorjahr: 54,8 Prozent) gestiegen, bleibt aber im Marktvergleich auf einem sehr ansprechenden und wettbewerbsfähigen Niveau. Der Grund für diesen Anstieg ist ein deutliches Plus beim Personalaufwand um 7,6 Millionen Euro auf 68,7 Millionen Euro (Vorjahr: 61,1 Millionen Euro).

Mit der Einstellung von 70 neuen Kolleginnen und Kollegen hat die Taunus Sparkasse die Anzahl ihrer Mitarbeitenden um rund 10 Prozent ausgebaut. „Wir haben ein massives Investitionsprogramm in Ausbildung gestartet. Das ist nach der Modernisierung unserer Standorte nun die nächste Stufe unserer Zukunftsinvestition“, erläutert Oliver Klink.

Der Sachaufwand steigt mit dem Ausbau des Geschäftsvolumens um 1,9 Millionen Euro auf 47,1 Millionen Euro (Vorjahr: 45,2 Millionen Euro).

Operativ mit starkem Ergebnis abgeschlossen

Trotz des herausfordernden Umfeldes konnte die Taunus Sparkasse das Geschäftsjahr 2024 operativ mit einem starken Ergebnis abschließen. Das Betriebsergebnis vor Bewertung liegt bei 72,8 Millionen Euro (Vorjahr: 85,9 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern beträgt 57,5 Millionen Euro (Vorjahr: 71,6 Millionen Euro), das Ergebnis nach Steuern 43,6 Millionen Euro (Vorjahr: 50,9 Millionen Euro). Das Bewertungsergebnis ist nur noch auf dem Niveau der Steuerlast, da die Risikovorsorge im Kreditgeschäft auf Normalniveau gesunken ist.

Einschätzungen zur Risikovorsorge bisher richtig

Die soliden, proaktiven Einschätzungen zur Risikovorsorge aus dem vorvergangenen Geschäftsjahr in Summe von 48,3 Millionen Euro haben sich als richtig erwiesen. „Wir sind in 2023 unserem konservativen, mittelständischen Denken gefolgt und haben seinerzeit angesichts der Konjunktur- und Marktsituation unsere Taunus Sparkasse krisenfest gemacht“, erläutert Klink. Das sei auch in der ex-post Betrachtung richtig gewesen. 15,3 Millionen Euro Risikovorsorge wurden mittlerweile wieder aufgelöst. Ein nur kleineres Volumen in Höhe von 1,9 Millionen Euro musste abgeschrieben werden. 31,1 Millionen Euro sind noch offen.

Erneute Ausschüttung an Träger

Der Bilanzgewinn beträgt unverändert acht Millionen Euro. Wie im Vorjahr wird die Taunus Sparkasse hieraus zwei Millionen Euro an ihre Träger, den Main-Taunus-Kreis und den Hochtaunuskreis, auszahlen.

25 Jahre Private Banking – Erfolgsgeschichte weiterführen

Als eine der ersten Sparkassen in Deutschland hat die Taunus Sparkasse Private Banking erfolgreich etabliert. Das Team um Christof Harwardt schreibt gemeinsam mit seinen Kundinnen und Kunden Erfolgsgeschichten. Das Private Banking umfasst flächendeckend in der Region die Vermögensbetreuung von Wertpapierspezialisten. „Wir sind stolz auf unser Team und die Breite unseres Angebots im Private Banking und wollen die Erfolgsgeschichte gemeinsam weiterschreiben“. Das Rezept sei einfach: „Unseren Wachstumskurs fortsetzen, unsere Standorte ausbauen, zusätzliche Talente entwickeln und sie kontinuierlich und umfassend qualifizieren “, sagt Oliver Klink.

Ausblick

Sowohl das Zins- als auch das Marktfeld stellen die Taunus Sparkasse auch im laufenden Geschäftsjahr vor erhebliche Herausforderungen. Alle Hoffnungen auf eine zügige konjunkturelle Erholung in Deutschland, wie auch in der hessischen Wirtschaft, wurden zuletzt auf das kommende Jahr verschoben, so dass sich Deutschland 2025 im dritten Jahr der Stagnation befindet. Dementsprechend ist der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr, so Oliver Klink, „verhalten“.

Über Taunus Sparkasse

Die Taunus Sparkasse mit Sitz in Frankfurt/-Höchst, Bad Homburg v.d.H. und Hofheim am Taunus gehört mit einer Bilanzsumme von rund 7,7 Milliarden Euro zu den erfolgreichsten Sparkassen im Sparkassenverband Hessen-Thüringen und darüber hinaus. Mit 782 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 50 Filialen und Geschäftsstellen im Hochtaunuskreis und Main-Taunus-Kreis hat sie sich in den vergangenen Jahren eine besondere Marktposition in der Region erarbeitet. Dies wird auch durch die seit Jahren kontinuierlich steigenden Kundenzahlen und eine sehr hohe Kundenzufriedenheit bestätigt. Die Taunus Sparkasse engagiert sich seit vielen Jahren in der Region – zuletzt in 2024 mit Ausgaben für Spenden und Sponsoring von fast 2,6 Millionen Euro.

www.taunussparkasse.de

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