Als Vorsitzender des Vereins Region Vogelsberg e. V. zählte Mischak die Vorteile eines Beitritts zum Verein auf: “Wir müssen keinen eigenen Verein gründen. Der Verein Region Vogelsberg steht seit Jahren auf festen Füßen, ist breit aufgestellt, alle Städte und Gemeinden, Banken und Sparkassen sind dort schon Mitglied, er kümmert sich um die Belange der Region und hat bereits zugestimmt, die Regionalmarke in sein Portfolio aufzunehmen.“ Zudem habe der Verein die „Stärkung des Images der Region und Förderung regionaler Produkte“ in seinen Zielen verankert.
Es entstünden der Marke und ihren Produzentinnen und Produzenten neue Möglichkeiten, um aktiv und kreativ zu werden. Im bisherigen Konstrukt, in dem die Kreisverwaltung quasi einziger Sponsor ist, sei dies nicht möglich. Im Verein könnten Vermarktungsideen entwickelt und umgesetzt werden, es könnten Einnahmen aus Veranstaltungen generiert, Verkäufe getätigt werden – Dinge, die einer Verwaltung in dieser Form nicht möglich seien.
Von ihren Erfahrungen berichtete Dr. Ilona Gebauer, die schon vor 20 Jahren mit Wetterauer Gastronomen und Produzenten an den Start gegangen war, um „gute geschäftliche Beziehungen herzustellen“. Im Jahr 2015 begann dann mit der Gründung des „Wetterauer Landgenuss e. V.“ die Professionalisierung mit Gruppen aus Gastronomen und Erzeugern, es gab regelmäßigen Treffen und feste Stammtische, an denen Ideen und Wünsche diskutiert und schließlich umgesetzt wurden. Es entstanden Aktionswochen und Landgenussfeste, um Geld einzunehmen, auch die Teilnahme auf der ersten Frankfurter Land und Genuss Messe war ein wichtiger Schritt für den neuen Verein.
Heute zählt er rund 40 Mitglieder, die 150 Euro Aufnahmegebühr für das Anlegen von Website und App sowie einen jährlichen Beitrag von 60 bis 250 Euro zahlen. „Wir sind anders gestartet, haben keine Regionalmarke in diesem Sinn“, so die Referentin. Bei Vogelsberg ORIGINAL sei schon vieles vorhanden – professionelle Website, die beliebte Broschüre, ein einheitliches Bild nach außen – all dies sei in der Wetterau im Laufe von vielen Jahren erst nach und nach entstanden. Auch sie plädierte fürs Arbeiten im Verein: „Machen Sie unbedingt mit. Die ersten Zehn erhalten von mir das Kochbuch des Wetterauer Landgenuss“, lockte sie mit einem Augenzwinkern.
Viel Lob und ein „weiter so, ihr kriegt das hin“ aus dem Publikum erhielten Leni Schubert, Marie Habermehl, Marie Günther, Mila Weichendörner und Emelie Ahne. Die Schülerinnen des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums hatten in der Schule die Aufgabe erhalten, Gründungsideen zu entwickeln, und waren mit der Idee einer „Heimatbox“ angetreten. Vereinfacht gesagt, ist das ein Verkaufsautomat, der mit Produkten der Regionalmarke bestückt wird und per App gefunden und bedient werden kann. Schwierig dürfte das Finden der passenden Standorte werden: In kleinen und kleinsten Orten wären solche Einkaufsmöglichkeiten besonders nötig – allerdings voraussichtlich nicht rentabel. Rentabel wären sie an Orten mit mehr Kundenfrequenz, wo aber gleichzeitig auch andere Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sind.
Jetzt liegt es an den Produzentinnen und Produzenten der Regionalmarke, mit ihrem Eintritt in den Verein den nächsten Schritt zu gehen. Die Mitgliedschaft kostet zwischen 30 und 120 Euro jährlich und hilft dabei, Geld für weitere Aktionen zu generieren. Die Beitrittserklärung ist auf der Seite www.vogelsberg-original.de unter „Die Regionalmarke“ zu finden.
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