Das Umweltbundesamt und das Robert-Koch-Institut haben über vier Jahre lang Daten über durch hohe Temperaturen verursachte Todesfälle in Deutschland analysiert. Die Ergebnisse sind erschreckend: In den Sommern 2023 und 2024 gab es in Deutschland jeweils rund 3.000 Hitzetote.[1] In erster Linie waren die sogenannten "vulnerablen Gruppen" betroffen: Menschen über 75 Jahre, mit Vorerkrankungen wie Demenz, Herz-Kreislauf- oder Lungenproblemen. Selbst Kinder bekamen die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels sehr deutlich zu spüren, zum Beispiel in der „Glutofen-Schule“. Im Erweiterungsbau des Genoveva-Gymnasiums im Kölner Stadtteil Mülheim erreichte die Raumtemperatur in Unterrichtsräumen zuweilen 46 Grad Celsius.[2]
Die in Europa und somit ebenso in Deutschland rasant ansteigende Klimaerhitzung zwingt die Immobilienbranche zum Umdenken: Bei Neubauten gilt es, allzu „lichtdurchflutete“ Konzepte zu überarbeiten. Bei Bestandsgebäuden werden verstärkt Kühlsysteme Einzug halten. Ineffiziente Lösungen sind allerdings wenig effektiv und noch dazu echte Stromfresser, die den Klimawandel im wahrsten Sinne des Wortes anheizen. Denn Elektrizität wird hierzulande immer noch zu großen Teilen aus fossiler Primärenergie gewonnen. Wer die Resilienz steigern will, sollte zu integrativen Lösungen mit durchdachter Regelungstechnik greifen. Intelligente Raum- und Gebäudeautomation, bei Nichtwohngebäuden längst obligatorischer Standard, wird auch für andere Gebäude immer attraktiver.
Hochkomplexe Sensorik und Aktorik
Grundlage jeder Regeltechnik und damit einer effizienten Gebäudeautomation, ist die präzise und kontinuierliche Ermittlung des Ist-Zustandes in den jeweiligen einzelnen Räumen. Dies betrifft sowohl klassische Parameter wie Temperatur und Luftfeuchte als auch beispielsweise die Raumbelegung. Hierfür gibt es effiziente und einfach nachzurüstende Multisensoren, etwa den Smart Sensor viaSens von SAUTER. Er beinhaltet zudem einen CO2-Sensor und kann damit die Luftqualität sehr genau messen.
Die so gewonnenen Messergebnisse über Raumklima und -auslastung werden zunächst an die Gebäudeautomation übertragen, die sich auch in der Cloud befinden kann. Diese ermittelt aus der umfassenden Datenbasis Steuerbefehle an die Aktorik. Hierzu zählen Lüftung, Kühlung oder Heizung bis hin zu Verschattungssystemen. Der Automatisierungsrechner nutzt sogar Daten aus der Wettervorhersage. So kann er nicht nur wie jeder klassische Regelkreis reagieren, sondern ebenfalls vorausschauend agieren. Wird ein Hitzetag prognostiziert, schließt das System die Jalousien bereits vor Sonnaufgang. Bei Sturmwarnungen werden die Verschattungssysteme in eine sichere Parkposition gefahren – bevor erste Böen Schäden anrichten können. Wetterprognosen sind heutzutage für 24 Stunden sehr präzise, so kann mittels digitalem Zwilling des Gebäudes und entsprechenden Regelalgorithmen bestmöglich auf die Konditionierung des Gebäudes effizient Einfluss genommen werden.
Voraussetzung für ein solches Cloud-basierendes System ist allerdings eine gesicherte Datenverbindung. Mit BACnet/SC steht aber bereits ein zuverlässiger Transport-Layer für den mittlerweile fest etablierten BACnet-Standard zur Verfügung, der das System nachhaltig vor unbefugtem Zugriff schützt.
Das hochkomplexe und dennoch einfach zu implementierende System hat in puncto Effizienz gegenüber herkömmlicher Technik klar die Nase vorn: Die kostbare Energie wird beispielsweise nur in Räumen eingesetzt, die wirklich genutzt werden. Die Raumbelegung ermittelt das System klassisch-reaktiv, aus Bewegungsdaten oder CO2-Gehalt der Luft, aber auch vorausschauend, etwa über die Vernetzung mit Raumbelegungsplänen oder Terminkalendern.
Höhere Effizienz, komfortablere Nutzung
Moderne Gebäudeautomation bietet zahlreiche Vorteile für die Nutzung. Über eine App lassen sich viele Raumparameter komfortabel einstellen, selbst wenn man nicht vor Ort ist. Wer beispielsweise bei der Arbeit ankommt, findet beim Eintreffen ein optimales Raumklima vor, ohne dass nachts unnötig geheizt oder gekühlt wird. Die sparsame Technik macht sich bei der Energiekostenabrechnung sehr positiv bemerkbar. Noch wichtiger: Bei Nichtnutzung der Räume werden diese auch in den Energiesparmodus versetzt.
Welche Kostenvorteile eine Modernisierung mit zeitgemäßer Gebäudeautomation bringt, lässt sich anhand eines Beispiels aus dem Nichtwohnbereich gut verdeutlichen: So konnte SAUTER Deutschland als Gebäudemanagement-Spezialist bei einem knapp 18.500 m2 großen Bürogebäude durch gezielte Energieaudits und Modernisierungen der Gebäudeautomation deutliche Einsparungen von 498.000 Euro erzielen – pro Jahr.
Eines ist klar: Der Wert einer Immobilie wird zunehmend durch ihre Energieeffizienz und Klimaresilienz, jedoch auch durch ihre Nutzungsqualität und -dauer bestimmt. Diese gesicherte Erkenntnis aus dem Marktsegment der Nichtwohngebäude wird sich ebenfalls bei anderen Immobilien früher oder später durchsetzen. Wer Räume mit proaktiver Gebäudeautomation anbieten kann, wird höhere Erlöse bei Vermietung und Verkauf erzielen. Wer auf energieeffiziente Technik setzt, bekämpft damit auch den Klimawandel.
[1] Quelle: Focus online
[2] Quelle: Umweltbundesamt
SAUTER Deutschland ist mit 100 Jahren Expertise spezialisiert auf die Bereiche Gebäudeautomation, Systemintegration, Facility Management sowie HLK Anlagenbau. Als Teil der SAUTER Gruppe ist SAUTER Deutschland mit rund 1.600 Mitarbeitenden an über 30 Standorten bundesweit vertreten.
SAUTER Technologien und Services begleiten den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes und werden sowohl bei Neubauten als auch bei Modernisierungsmaßnahmen eingesetzt. Wesentliches Ziel der SAUTER Lösungen: Immobilien werthaltig, energieeffizient und somit fit für die Zukunft machen. Zu den Produkten und Dienstleistungen gehören Automations- und Raumautomations-systeme, Sensoren sowie Aktoren für gesamte HLK- und Raumautomation-Technik, ganzheitliches Facility Management und spezielle Softwarelösungen.
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