Nach dem Rückschlag im Juni hat sich das saisonbereinigte ifo-Geschäftsklima der deutschen Zulieferer im Juli wieder verbessert. Der Geschäftsklimaindex stieg um 6,7 Saldenpunkte auf -12,6 Punkte und erreichte damit den höchsten Wert seit Mai 2023.

Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verbesserte sich um 4,8 Punkte auf -23,1 Saldenpunkte. Besonders deutlich fiel die Verbesserung der Erwartungshaltung aus: Sie stieg um 8,6 Punkte auf -1,6 Saldenpunkte und liegt damit auf dem höchsten Stand seit der Eskalation des Krieges in der Ukraine. Dennoch bleibt sie weiterhin leicht im negativen Bereich.

Bemerkenswert ist, dass sowohl bei den Erwartungen als auch bei der aktuellen Lage nach wie vor nur rund jedes zehnte Unternehmen eine positive Einschätzung abgibt. Während sich das Verhältnis von positiven und negativen Meldungen bei den Erwartungen zuletzt annähernd ausgleicht, überwiegt bei der aktuellen Lage das negative Stimmungsbild weiterhin deutlich.

Die kräftige Verbesserung bei den Erwartungen signalisiert eine zunehmende Hoffnung auf eine Stabilisierung der Nachfrage. Entscheidend hierfür dürften die Fortschritte in den Verhandlungen zwischen den USA und der EU über die angekündigten Sonderzölle sein. Gleichwohl bleibt die Lage fragil, da eine endgültige Einigung weiterhin aussteht und die erratische Handelspolitik der US-Administration Planungen erschwert.

Im Inland sind die strukturellen Standortnachteile unverändert gravierend. Vor allem die hohen Energiekosten belasten die mittelständischen Zulieferer erheblich und führen zu Investitionszurückhaltung. Die bislang angekündigten wirtschaftspolitischen Maßnahmen werden von den Unternehmen noch nicht als ausreichend angesehen, um die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern.

Die deutliche Stimmungsverbesserung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Geschäftsklima insgesamt noch im negativen Bereich liegt und die aktuelle Lage weiterhin schwach bewertet wird. Ohne rasch wirksame und substanzielle wirtschaftspolitische Impulse, die über die angekündigten Entlastungen durch verbesserte Abschreibungen hinausgehen, besteht die Gefahr, dass der Aufwärtstrend nicht nachhaltig wird.

Der Geschäftsklimaindex Zulieferindustrie wird von der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie ArGeZ in Zusammenarbeit mit dem Ifo-Institut, München, ermittelt. Er beruht auf der Befragung von rund 600 Unternehmen und deckt die in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zusammengeschlossenen Branchen Gießerei-Industrie, Aluminiumindustrie, Kunststoffverarbeitung, Stahl- und Metallverarbeitung, NE-Metall-Industrie, Kautschukindustrie sowie Technische Textilien ab.

Der Chart, mit korrigierten saisonbereinigten Daten, steht zum Download unter www.argez.de zur Verfügung.

Über die ArGeZ (www.argez.de):

Die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) ist eine Interessengemeinschaft, die rund 9.000 – vornehmlich
mittelständisch geprägte – Zulieferunternehmen mit rund einer Million Beschäftigten und einem Umsatzvolumen
von 244 Milliarden Euro vertritt. Sie wird getragen von den Wirtschaftsverbänden:

  • WirtschaftsVereinigung Metalle e.V., Berlin | www.wvmetalle.de
  • Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie e.V., Düsseldorf | www.guss.de
  • Aluminium Deutschland e.V., Düsseldorf | www.aluminiumdeutschland.de
  • Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V., Frankfurt a.M. | www.wdk.de
  • Verband Technische Kunststoff-Produkte e.V., Frankfurt a.M. | www.tecpart.de
  • Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung e.V., Düsseldorf/Hagen | www.wsm-net.de
  • Industrieverband Veredlung-Garne-Gewebe- Technische Textilien, Frankfurt | www.ivgt.de

Weitere Informationen finden Sie unter www.argez.de.

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