Menschenhandel ist kein Randphänomen, er findet mitten in unserer Gesellschaft statt. Darauf weist die christliche Hilfsorganisation Samaritan’s Purse in Berlin anlässlich des Internationalen Tages gegen Menschenhandel am heutigen 30. Juli hin: Auch in Deutschland leben tausende Frauen unter Bedingungen moderner Sklaverei – gefangen in Zwangsprostitution, Abhängigkeit und Gewalt.

„Menschenhandel ist kein fernes Problem – er findet mitten unter uns statt, in unseren Städten, oft unbemerkt oder bewusst ignoriert“, sagt Sylke Busenbender, Vorstand von Samaritan’s Purse. „Als Christen stehen wir dafür ein, dass jeder Mensch von Gott mit einer unantastbaren Würde geschaffen wurde. Doch genau diese Würde wird Tag für Tag vor unserer Haustür verletzt.“

Mit dem Projekt Alabaster Jar ist Samaritan’s Purse regelmäßig im Berliner Rotlichtmilieu unterwegs. Die Mitarbeiterinnen begegnen Frauen in Clubs, Bordellen und auf der Straße – Frauen, die oft traumatisiert sind. In den letzten Monaten beobachten die Teams zudem die Zunahme von Gewalt gegen Frauen in diesem Milieu. Neben körperlichem Missbrauch berichten viele Betroffene von psychischem Druck, Abhängigkeit und Isolation. „Unser Auftrag ist es, den Frauen zu zeigen: Du bist gesehen. Du bist geliebt. Und du hast eine Perspektive“, erklärt Marina Nobiling, Leiterin Nationale Projekte bei Samaritan’s Purse. „Wir kommen nicht mit Urteilen, sondern mit offenen Herzen und Händen.“

Alabaster Jar bietet persönliche Begleitung, Gespräche, Gebet, Vermittlung medizinischer und rechtlicher Beratung sowie Hilfe beim Ausstieg. Etwa 400.000 Frauen arbeiten momentan in der deutschen Sexindustrie. Viele wünschen sich einen Weg heraus – laut Studien wollen rund 90 Prozent aus der Prostitution aussteigen, sehen aber keine realistische Möglichkeit dazu. Auch Minderjährige sind betroffen, häufig geraten sie durch Armut, emotionale Abhängigkeit oder Missbrauch in Ausbeutungsverhältnisse. „Wir erleben täglich, wie groß die Not ist – und wie dringend konkrete Hilfe gebraucht wird“, so Nobiling.

Neben der Arbeit mit betroffenen Frauen startet Samaritan’s Purse aktuell das neue Projekt „Männer gegen Menschenhandel“. Ziel ist es, Männer gezielt für das Thema zu sensibilisieren und sie in die Verantwortung zu nehmen. „Viele Formen der Ausbeutung werden durch Männer ermöglicht – sie können aber auch durch Männer gestoppt werden“, sagt Nobiling.

Samaritan’s Purse fordert eine gesellschaftliche Debatte, die Ausbeutung klar beim Namen nennt. Menschenhandel in Deutschland darf nicht länger verharmlost oder tabuisiert werden. Die Realität vieler betroffener Frauen ist keine freie Entscheidung, sondern Ausdruck von Zwang, Not und Gewalt. Die Organisation ruft dazu auf, nicht wegzusehen, sondern aktiv zu werden – durch Gebet, Engagement, Spenden oder Bildungsarbeit. „Wir glauben an einen Gott, der das Elend der Menschen sieht – wir wollen seine Hoffnung und Liebe auch in unseren Städten sichtbar machen“, betont Busenbender.

Spendenmöglichkeiten

Über Samaritan’s Purse e. V.

Samaritan’s Purse widmet sich der Unterstützung von Menschen in Not, unabhängig von deren Herkunft, Religion oder Kultur. Unter dem Motto „Helping in Jesus‘ name“ leistet Samaritan’s Purse weltweit humanitäre und medizinische Hilfe in Kriegs- und Krisengebieten. In Deutschland setzt sich Samaritan’s Purse im Projekt „Alabaster Jar“ zudem für Frauen in Zwangsprostitution ein. Einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist vor allem die internationale Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“, die Menschen einlädt, Kindern nicht nur das Nötigste zukommen zu lassen, sondern sie zu beschenken und ihnen die Botschaft von der Liebe Gottes zu überbringen. Die deutsche Zweigstelle von Samaritan’s Purse wird von Sylke Busenbender und Gary Lundstrom geleitet.

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