„Wir hatten sehr hohe Kosten in der Jugendhilfe und stellten uns die Frage, wie man das besser steuern könnte“, schildert Dr. Mischak die Ausgangslage. Als Jugenddezernent hat er den Prozess der Neustrukturierung über Jahre begleitet und kann heute sagen: „Es wirkt: Wir haben keine weitere Steigerung auf der Kostenseite. Zudem haben wir die Systeme so verändert, dass wir passgenauer helfen können.“
Es wurden zusätzliche Kapazitäten im Vogelsbergkreis geschaffen, um Kinder und Jugendliche in ihren gewohnten Sozialräumen unterbringen zu können und eben nicht mehr außerhalb des Kreises. „Die Einbeziehung der Eltern gelingt viel besser, wenn wir diese weiten Wege nicht mehr haben“, nennt Mischak einen Vorteil der sozialraumorientierten Jugendhilfe. Zudem können die Übergänge zwischen verschiedenen Hilfsformen für junge Menschen besser gestaltet werden. „Mit den Trägern haben wir ein ganz hervorragendes Verhältnis, anders ginge das auch gar nicht. Dafür sind wir sehr dankbar“, betont der Landrat.
„Wir haben uns von Anfang an informiert, wir haben uns verschiedene Modelle angesehen, um eine gute Lösung für unseren Flächenkreis zu finden“, ein Rat den Mischak auch den Gästen aus Thüringen mit auf den Weg gibt.
Von Christian Kornmann erfahren sie, wie genau die sozialraumorientierte Jugendhilfe im ländlichen Raum – die Kreise Eichsfeld und Nordhausen sind von der Struktur her durchaus mit dem Vogelsbergkreis vergleichbar – funktionieren kann. Am Nachmittag besuchen die Gäste dann das Jugend- und Familienhaus in Merlau, das zur Jugendhilfe Feldatal gehört. Es arbeitet nach dem Konzept „Hilfe unter einem Dach“, in dem stationäre und ambulante Angebote verzahnt sind
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