Grundsätzlich richten sich die Angebote der Robo-Advisor an Privatanleger, die keine Zeit oder keine Lust haben, ihre Investments in Eigenregie anzugehen. Die Robos bieten eine automatisierte Verwaltung der Depots an, wählen die Vermögenswerte aus und passen zum Teil die Portfolios je nach Marktlage an.

Steueroptimierte Depots

Darüber hinaus bieten digitale Vermögensverwalter spezielle Anlagedepots für bestimmte Bedürfnisse der Kunden an. Beispielsweise offeriert Growney mit „growLife“ steueroptimierte ETF-Depots für die Altersvorsorge. Dies ist eine fondsgebundene Rentenversicherung, bei der Anleger Sparraten ändern oder Teilauszahlungen vornehmen können. Kunden können zudem entscheiden, ob sie am Ende eine lebenslange monatliche Rente oder einer Kapitalauszahlung erhalten möchten.

Kinderdepots

Eine andere Anlagevariante sind spezielle Kinderdepots. Dabei wird das Depot auf den Namen des Kindes eröffnet, was steuerliche Vorteile mit sich bringen kann. Die gesetzlichen Vertreter des Kindes – in der Regel die Eltern – verwalten das Depot, bis das Kind volljährig ist. Quirion zum Beispiel bietet ein Kinderdepot an, bei dem Sie bereits mit kleinen Beiträgen starten können. Als Anlageziele nennt der Robo beispielhaft eine Wohnungseinrichtung im Wert von rund 5.000 Euro oder ein Auto im Wert von rund 25.000 Euro. Die Szenarien basieren auf einer jährlichen Anlagerendite von sieben Prozent: Für die Einrichtung der Wohnung ist dem Anbieter zufolge eine Anlagedauer von acht Jahren notwendig, bei einer monatlichen Einzahlrate von 40 Euro. Insgesamt werden 3.840 Euro eingezahlt, der restliche Betrag soll durch die Rendite erwirtschaftet werden. Für das Sparziel Auto zahlen Sie 18 Jahre lang 60 Euro pro Monat ein, was schließlich einer Einzahlung von 12.960 Euro entspricht. Auch hier soll das Investment den restlichen Betrag finanzieren.

Nachhaltige Investments

Eine Zusatzoption, die Robos anbieten, ist das Thema Nachhaltigkeit. Denn immer mehr Anleger möchten, dass ihr Geld nicht nur Rendite bringt, sondern auch ökologische, soziale und ethische Kriterien berücksichtigt – im Fachjargon ESG (Environmental, Social, Governance) genannt. Dabei können Sie zum Beispiel festlegen, dass der Robo bestimmte Branchen ausschließt. Etwa Waffenhersteller, Tabak- und Alkoholindustrie oder Unternehmen aus der fossilen Energiewirtschaft. So bietet Scalable Capital Investments an, bei denen kontroverse Geschäftsbereiche ausgeschlossen werden. Dies sind unter anderem Hersteller ziviler Feuerwaffen, Tabakfirmen oder Unternehmen, die gegen Prinzipien des Globalen Pakts der Vereinten Nationen (UN) verstoßen. Die sogenannten ESG-Screened-Produkte haben laut Scalable zumeist keine allzu großen Abweichungen zu ihrem Mutterindex.

Nachhaltigkeitsziele der UN einbeziehen

Der Geldroboter von wiLLBe bietet sieben Anlagethemen zur Auswahl, welche die Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN verfolgen: sauberes Wasser, Klima- und Umweltschutz, saubere Energie, nachhaltiges Leben und Arbeiten, nachhaltige Ressourcennutzung, Gesundheit und Medizin sowie Bildung und Chancengleichheit. „Unser Fokus liegt darauf, Investmentmöglichkeiten zu bieten, die nicht nur finanziell attraktiv sind, sondern auch einen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals (SDGs) leisten“, erläutert wiLLBe. Die SDGs werden auch als „globale Nachhaltigkeitsziele“ bezeichnet. Sie sind ein Kernstück der „Agenda 2030“ der Vereinten Nationen (UN) und wurden 2015 von allen 193 Mitgliedsstaaten verabschiedet. Bis 2030 sollen die SDGs eine nachhaltige Entwicklung weltweit sicherstellen.

Verschiedene Investmentansätze

Robo-Advisor bieten verschiedene Portfolios an, die unterschiedliche Rendite-Risiko-Profile der Kunden ansprechen. Zum Beispiel „defensiv“, „ausgewogen“ oder „offensiv“. Das Prinzip: Je höher die mögliche Rendite, desto größer das Anlagerisiko. So gelten Aktien als chancenreiche, aber auch vergleichsweise risikoreiche Anlageklasse. Je größer der Aktienanteil eines Depots, desto stärker schwankt der Wert des Portfolios. Wer beispielsweise zu 100 Prozent auf Aktien-ETFs setzt, dem eröffnen sich größere Renditemöglichkeiten als ein Portfolio, das ausschließlich auf Anleihen, also verzinsliche Papiere, setzt. Daher ergibt sich das Rendite-Risiko-Profil häufig anhand der Gewichtung eines Portfolios. Wenn Sie die Strategie „ausgewogen“ wählen, könnte ein Depot in Frage kommen, dass zu 50 Prozent auf Aktien und zu 50 Prozent auf Anleihen setzt.

Inzwischen bieten Robo-Advisor eine Vielzahl verschiedener Rendite-Risiko-Typen an. Dies wird anhand konkreter Beispiele deutlich.

Fidelity Wealth Expert: Fidelity Wealth Expert offeriert sieben verschiedene Portfolios – von sehr defensiv bis sehr offensiv –, die mit aktiv gemanagten Fonds umgesetzt werden. Die Portfolios setzen sich aus unterschiedlichen Anlageklassen und Regionen zusammen. Abhängig von Ihrer Risikoneigung, Ihrem Anlagezeitraum und Ihrem angestrebten Ertragspotenzial können Sie sich für einen Anlagevorschlag entscheiden.

Wer zum Beispiel 40 Jahre alt ist und sein Geld moderat bis risikofreudig für fünf Jahre anlegen möchte, dem könnte Fidelity Wealth Expert das „Portfolio 5“ anbieten: Über die Hälfte Ihres Portfolios besteht aus Aktien. Damit legen Sie Ihr Geld zwar risikoorientierter an, haben laut dem Robo-Advisor langfristig allerdings auch bessere Aussichten auf höhere Renditen. In geringem Umfang investieren Sie außerdem in Aktien aus Schwellenländern, die im Vergleich zu Anlagen an den entwickelten Märkten noch höheres Chancenpotential versprechen – bei entsprechend höherem Risiko. Ebenfalls risikoreichere, aber vielversprechende Anlagen sind Hochzinsanleihen. In Kombination mit den Aktien sorgen sie dafür, dass der überwiegende Teil Ihres Portfolios aus Anlageklassen besteht, die an Chancenorientierung ausgerichtet sind. Um das Risiko für starke Schwankungen zu begrenzen, enthält Ihr Portfolio ebenfalls einen Anteil an Anleihen mit hoher Schuldnerbonität, also hoher Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer. Diese Anlagemöglichkeit gilt als besonders sicher.

Konkret gibt Fidelity Wealth Expert für das Portfolio 5 diese Aufteilung an:

  • Aktien: 60 %
  • Anleihen: 35 %
  • Alternative Anlagen: 5 %

Quelle: Fidelity Wealth Expert

Warburg Navigator: Warburg Navigator, die digitale Vermögensverwaltung von M.M.Warburg, investiert für die Kunden in Aktien, Staats- und Unternehmensanleihen, Immobilienaktien und Rohstoffe. Ein Großteil der Investments wird über ETFs umgesetzt. Hinzu kommen aktiv gemanagte Fonds, die zum Beispiel auf Trendthemen setzen. Über den „Warburg Navigator“ können Sie auf der Internetseite des Anbieters Ihre Risikoaffinität eingeben und die jeweiligen Anlageklasse und deren Gewichtung einsehen. Die Kategorien reichen von „Navigator Konservativ 30“ (sehr defensiv) bis „Navigator Offensiv 90“ (sehr offensiv). Unter dem Menü „Konservativ 30“ erscheinen zum Beispiel Aktien (rund 29 Prozent) und Anleihen (rund 66 Prozent). Der Bereich Aktien ist in etwa zu gleichen Anteilen auf die Regionen „Global“, „USA“ und „Europa“ unterteilt. Die Anleihen bestehen etwa zu gleichen Teilen aus Unternehmens- und Staatsanleihen. Das Portfolio „Navigator Offensiv 90“ setzt sich hingegen unter anderem zu rund 85 Prozent aus Aktien und zu 10 Prozent aus Anleihen zusammen. Auch hier sind die Regionen sowie Unternehmens- und Staatsanleihen in etwa zu gleichen Teilen gewichtet.

Bevestor: Bevestor bietet fünf verschiedene Anlagestrategien an: Select 0 (0 Prozent Aktien, sehr konservativ), Select 25 (25 Prozent Aktien, konservativ), Select 50 (50 Prozent Aktien, ausgewogen), Select 65 (65 Prozent Aktien, chancenorientiert) und Select 90 (90 Prozent Aktien, sehr chancenorientiert). Diese fünf Portfolios gibt es bei Bevestor zudem als Nachhaltigkeitsvariante. Das heißt, dass Anleger hier ausschließlich in nachhaltige ETFs und aktive Fonds investieren, die ökologische, soziale und ethische Kriterien (ESG) berücksichtigen.

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