Selbst wenn einige EU-Mitgliedsstaaten gegen das Verbrenner-Aus ankämpfen, die Zukunft der Fahrzeuge ist elektrisch. Das zeigt sich auch im aktuellen TÜV-Report 2026, der am 20. November 2025 veröffentlicht wird: Immer mehr E-Fahrzeuge tauchen in der Betrachtung auf, weil eine statistisch relevante Anzahl in den TÜV-Prüfgassen erschienen ist. Insgesamt 18 E-Modelle sind 2026 auf den Mängellisten dabei. Wichtiges Ergebnis: In Sachen Wartung und Haltbarkeit stehen sie den Verbrennern in Nichts nach. Im Gegenteil: Der Fiat 500 E ist sogar Klassenbester bei den Minis. Audi Q4 E-Tron, Mini Cooper SE oder Renault Twingo Z.E. etwa sind auf den obersten Rängen des TÜV-Report 2026 zu finden. Gesamtsieger Mazda 2 fährt allerdings hybrid. Die Quote der erheblichen Mängel (EM) steigt an: mit 0,9 Prozentpunkten auf 21,5 Prozent.

„Die Preise der Elektroautos sinken, wenn auch zuletzt nicht mehr so stark. Dementsprechend zieht der Markt an. Gut zu wissen, dass die Fahrzeuge genauso sicher sind wie die Verbrenner“, sagt Jürgen Wolz, Leiter Service Line Mobility bei der TÜV SÜD Division Mobility, und fügt hinzu: „Viele E-Autos sind sogar auf den oberen Rängen zu finden.“ Blick auf die Zahlen insgesamt: Die durchschnittliche Quote der erheblichen Mängel bei den 9,5 Millionen untersuchten Fahrzeugen klettert auf 21,5 Prozent, das ist ein Plus von 0,9 Prozentpunkten. Der Anteil der Modelle mit nur geringen Mängeln steigt um 0,8 Prozentpunkte an, die Zahl der Autos ganz ohne Mängel geht um 1,8 Prozent zurück, auf 66,1 Prozent, 0,5 Prozent sind verkehrsunsicher – gleiche Zahl wie im vorangegangenen TÜV-Report.

Zum schlechteren Gesamtergebnis trägt auch das zunehmende Alter der Gesamtflotte bei genauso wie das wohl monetär bedingte Aufschieben von wichtigen Reparaturen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt lag das durchschnittliche Alter der Autos hierzulande zum Jahresbeginn bei 10,6 Jahren. Gebremst wird die Relevanz für das schlechtere Abschneiden durch höheres Alter allerdings auch dadurch, dass die Fahrzeuge inzwischen eine wesentlich höhere Qualität aufweisen.

E-Wagen-Gebrauchtmarkt zieht an

Der TÜV-Report bietet vor allem den Interessenten eines Gebrauchtwagens wichtige Hinweise. Das gilt inzwischen auch für die wachsende Anzahl betrachteter E-Modelle. Vor diesem Hintergrund ist es interessant, dass der Gebrauchtwagenmarkt der Elektrofahrzeuge inzwischen anzieht. Die Gründe: Größeres Vertrauen der Verbraucher in die Technologie und vor allem weiter sinkende Preise.

Qualität untermauert Vertrauen

Der Blick auf die Ergebnisse der E-Fahrzeuge im TÜV-Report 2026 untermauert größtenteils deren hohes Sicherheitsniveau. Ganz vorneweg, der Audi Q4 E-Tron, der bei den zwei bis drei Jahre alten Probanden auf Platz acht landet – mit einer Mängelquote von lediglich 4,0 Prozent erheblicher Mängel bei einer ordentlichen Laufleistung von durchschnittlich 42.000 Kilometern. Zum Vergleich der hybride Gesamtsieger Mazda 2: 2,9 Prozent EM mit nur 29.000 Kilometern auf der Uhr nach zwei bis drei Jahren. Hervorzuheben ist hier auch der Klassensieger bei den Minis: Der Fiat 500 E landet bei den Zwei- bis Dreijährigen auf Platz elf – mit einer EM-Quote von 4,2 und einer Laufleistung von 26.000 Kilometern. Zum Vergleich: Nur 2.000 Kilometer mehr werden vom BMW i3 gefahren. Der Münchner landet aber auf Platz 23.

Mängel meist am Fahrwerk und Licht

Der Blick auf die beanstandeten Bauteile bei Elektroautos zeigt: Bemängelt werden hauptsächlich Bauteile, die nichts mit dem Antrieb zu tun haben. Und wie immer natürlich die Beleuchtung. Die wird beim Mini-Sieger Fiat 500 E als einziges überdurchschnittlich beanstandet, 1,5 Prozent EM beim Abblendlicht gleich beim TÜV-Debüt. Wegen der schweren Batterien sind Mängel am Fahrwerk bei den E-Modellen ganz vorne mit dabei. Der Opel Corsa E hat erhebliche Mängel von 1,7 Prozent an der Achsaufhängung bereits nach 2 bis 3 Jahren. Der größere Mokka sogar 3,5 Prozent. Zu den Bremsen: Peugeot 208 E fällt auf mit erheblichen Mängeln von 2,7 Prozent bei den Bremsscheiben (2-3 Jahre). AlIe Volkswagenmodelle haben bereits in jungen Jahren Probleme bei der Funktion der Fußbremse. Bei allen anderen Mängelgruppen schließen sie allerdings durchweg überdurchschnittlich gut ab. Ganz anders die Tesla Models 3 und Y: Der Vorvorletzte beziehungsweise Letztplatzierte stechen früh mit Mängeln an den Bremsscheiben und an der Achsaufhängung heraus. Übrigens bleibt die Beleuchtung bei allen Fahrzeugen Mangel Nummer eins. Das gilt auch für die Strombetriebenen. TÜV SÜD-Experte Wolz: „Fahrwerk, Bremsen, Licht: Die Mängellisten zeigen, dass natürlich auch die Elektroautos Wartung brauchen.“

Mazda 2 ist Sieger

Die goldene Plakette 2026 erhält der Mazda 2. Lediglich 2,9 Prozent der japanischen Hybrid-Kleinwagen, die in Frankreich produziert werden, fallen mit erheblichen Mängeln auf, wenn sie das erste Mal zur HU fahren – mit durchschnittlich 29.000 Kilometern auf der Uhr. Platz zwei teilen sich die Mercedes B-Klasse (3 Prozent, 41.000 Kilometer) und der VW T-Roc mit 3 Prozent und 37.000 Kilometern Laufstrecke. Danach folgen der Toyota Yaris Cross und BMW 1er/2er (3,2 beziehungsweise 3,3 Prozent EM). Die kleinen Bayern sind außerdem Sieger in der Kompaktklasse. Bestes Elektroauto folgt gleich auf dem Fuße: Mini Cooper SE hat 3,5 Prozent erhebliche Mängel nach zwei bis drei Jahren und ist durchschnittlich 27.000 Kilometer gelaufen.

Pionier liegt hinten

Am Ende der Tabelle löst das Tesla Model Y das Tesla Model 3 ab (17,3 Prozent). Auf dem vorletzten Platz bleibt der Ford Mondeo (14,3 Prozent), Drittletzter: Das Tesla Model 3 mit 13,1 Prozent. Auch wenn die Teslas wieder auf den hinteren Plätzen landen, bleibt positiv zu erwähnen, dass beide nach zwei bis drei Jahren bereits weit mehr als 50.000 Kilometer gefahren worden sind – gerade für ein Elektroauto eine auffällige Reichweite.

Die sind lange sicher

Beim Blick auf die Langstrecke fallen vor allem Mercedes-Modelle positiv auf. A-Klasse,
B-Klasse sowie GLE und ML haben nach zehn bis elf Jahren um die 14 Prozent Mängel und die SUVs sind da schon durchschnittlich 170.000 Kilometer unterwegs. Aber man muss nicht Benz fahren, um mit seinem Auto lange glücklich zu sein: Auch Opel Corsa, Toyota Aygo und Fiat Panda begleiten die Insassen sicher bis ins hohe Alter: Der aktuell kleinste Fiat hat nach zehn, elf Jahren beinahe 90.000 Kilometer auf dem Buckel. Das sind alles robuste Autos. Nur eines bieten sie nicht: ausreichend Platz für eine Familie. VW Touareg, Ford C-Max oder auch Seat Alhambra sind für Platzsuchende oben auf den Listen zu finden.

Das sind die Klassenbesten

In der Klasse „Mini“ siegt der Fiat 500 E (4,2 Prozent). Bester Kleinwagen, klar: ist der Gesamtsieger Mazda 2. Bei den Kompakten fahren BMW 1er/2er vorneweg. Mittelklassegewinner ist die Mercedes C-Klasse. Bei den SUVs ist’s der VW-T-Roc und die Mercedes B-Klasse ist wiederum der beste Van.

Hier ist Sachsen vorne

TÜV SÜD wertet zusätzlich seine Daten aus den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Hamburg aus. Ergebnis über alle Altersklassen hinweg: Sachsen hat mit 16,8 Prozent erneut die niedrigste Mängelquote, gefolgt von Bayern mit 17,4 Prozent und Baden-Württemberg mit 19,6 Prozent. In Hamburg fiel die Quote am höchsten aus: Im TÜV HANSE-Stammland mussten 27,6 Prozent der Autos wegen erheblicher Mängel die Werkstattrunde drehen.

Da können sich Autokäufer drauf verlassen

Der TÜV-Report wird jedes Jahr vom TÜV-Verband veröffentlicht und gilt als einer der wichtigsten neutralen Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. In den TÜV-Report fließen die Hauptuntersuchungsergebnisse aller TÜV-Gesellschaften in Deutschland ein – aktuell insgesamt beinahe 9,5 Millionen Hauptuntersuchungen (HU) zwischen Juli 2024 und Juni 2025. TÜV SÜD hat als größter HU-Anbieter mehr als 4,5 Millionen Resultate beigesteuert.

Der TÜV-Report 2026 ist ab Donnerstag, 20. November 2025, zum Preis von 5,90 Euro in den TÜV SÜD Service-Centern und im Handel erhältlich. Zahlen und Fakten unter tuvsud.com/tuev-report und tuev-verband.de.

Über die TÜV SÜD AG

Im Jahr 1866 als Dampfkesselrevisionsverein gegründet, ist TÜV SÜD heute ein weltweit tätiges Unternehmen.

Rund 30.000 Mitarbeitende sorgen an über 1.000 Standorten in rund 50 Ländern für die Optimierung von Technik, Systemen und Know-how. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag dazu, technische Innovationen wie Industrie 4.0, autonomes Fahren oder Erneuerbare Energien sicher und zuverlässig zu machen. tuvsud.com/de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

TÜV SÜD AG
Westendstraße 199
80686 München
Telefon: +49 (89) 5791-0
Telefax: +49 (89) 5791-1551
http://www.tuvsud.com/de

Ansprechpartner:
Vincenzo Lucà
Unternehmenskommunikation MOBILITÄT
Telefon: +49 (89) 579116-67
Fax: +49 (89) 579122-69
E-Mail: vincenzo.luca@tuev-sued.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel