Margarethe Schön, geborene Schippang wird 1895 in Magdeburg geboren und erhält Schauspielunterricht bei dem Hofschauspieler Hans Calm in Dessau. Sie spielt auf Bühnen in Freienwalde, Bromberg, Hannover und dem Staatstheater Berlin. Seit 1918 verkörpert Margarethe Schön vorwiegend Hauptrollen beim (Stumm-)Film und brilliert 1924 als Kriemhild in Fritz Langs Film DIE NIBELUNGEN, der 1922/23 auf dem Ufa-Freigelände Neubabelsberg gedreht wird und heute zum deutschen Filmkanon gehört. Nach 1945 arbeitet Schön verstärkt beim Funk und tritt vorwiegend in Nebenrollen als Schauspielerin in Erscheinung, von 1948 bis 1950 auch bei der DEFA (AFFAIRE BLUM, QUARTETT ZU FÜNFT). Für hervorragendes Wirken im deutschen Film erhält sie 1968 das Filmband in Gold. 1985 stirbt Margarethe Schön in Berlin (West).
Margarethe Schöns Cousine Liselotte Schippang lebte als Bibliothekarin in Berlin und legte als große Verehrerin der Schauspielkunst Margarethe Schöns eine Sammlung über sie und ausgewählte Künstler*innen, die mit ihr verbunden waren, an. Dazu gehören Fotos zu ihrer Theaterarbeit, große Fotobände zu DIE NIBELUNGEN und zu ihren zahlreichen Stummfilmen sowie private Fotoalben. Zum Bestand zählen ebenso Presseartikel, Tagebücher, Tonbänder, eine Plattensammlung zu ihrer Synchronarbeit, private Unterlagen und das Filmband in Gold sowie der Thea von Harbou-Roman „Die Nibelungen“ mit einer Widmung an Liselotte Schippang.
Die Materialien ergänzen auf ausgezeichnete Weise die Ufa-Bestände in den Sammlungen des Filmmuseums. Unser herzlicher Dank geht an die Erbengemeinschaft.
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