SWK MOBIL und die Rheinbahn starten in den Herbstferien mit dem barrierefreien Umbau der Haltestelle „Krefeld Hauptbahnhof“ und erneuern gleichzeitig die Gleise in dem Bereich. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich knapp ein Jahr in Anspruch nehmen.

Mit Beginn des heutigen Freitags, 29. September, startet eine der größten Baumaßnahmen im Krefelder ÖPNV der vergangenen Jahre. Die Haltestelle „Hauptbahnhof“ wird an der Hansastraße im Bereich des CinemaxX barrierefrei umgebaut. Die Stadtbahnlinien U70 und U76 der Rheinbahn erhalten dann einen Hochbahnsteig, der sich in der Mitte zwischen den Gleisen befinden wird (Ausstieg links); die SWK-Straßenbahnlinie 044 erhält entsprechend einen Niederflurbahnsteig, der sich jeweils in Fahrtrichtung rechts neben den Gleisen befindet (Ausstieg rechts). Somit ist für beide Bahntypen an dieser Haltestelle ein barrierefreier Ein- und Ausstieg für die Fahrgäste möglich.

Modernisierungsprogramm
„Mit der Neugestaltung der Haltestelle Hauptbahnhof an der Hansastraße erhält nun auch unsere letzte Straßenbahnlinie, die dort verkehrt, einen barrierefreien Zugang. Wir setzen damit unser Modernisierungsprogramm bei den Haltestellen fort, um den ÖPNV in Krefeld für noch mehr Kundinnen und Kunden ohne Hürden zugänglicher zu machen“, erklärt Guido Stilling, Geschäftsführer der SWK MOBIL.

Für die Rheinbahn ist der Umbau ebenfalls von großer Bedeutung. Der neue, 60 Meter lange Hochbahnsteig ermöglicht es allen Fahrgästen, über die Zugangsrampen stufenfrei in die Hochflurbahnen einsteigen. Mit transparenten Wartehallen, blindengerechter Ausstattung, taktiler Wegführung und dynamischen Fahrgast-Informationsanlagen mit akustischen Informationen bietet der neue Bahnsteig ab August 2024 modernen Komfort und entspricht den Gestaltungsstandards für den barrierefreien Ausbau. „Von sechs Stadtbahn-Haltestellen der Rheinbahn auf Krefelder Gebiet bauen wir nun mit ‚Krefeld Hauptbahnhof‘ die vierte barrierefrei aus. Zugangsbarrieren abzubauen ist ein wichtiger Faktor, um den Nahverkehr noch attraktiver zu machen und noch mehr Menschen zum Umsteigen auf unser klimafreundliches Mobilitätsangebot zu bewegen“, so Rheinbahn-Vorstand Michael Richarz.

Komplexer Gleisbau und hohe Investition
Im Zuge des Umbaus werden Rheinbahn und SWK MOBIL außerdem insgesamt etwa 2.500 Meter Gleise und einige Weichen im Bereich Hansastraße und Ostwall erneuern. Dabei ist der Umbau von hoher Komplexität, weil ein sogenanntes „Vier-Schienen-Gleis“ mit den entsprechenden Gleiskreuzungen und Weichen gebaut werden muss. Die Gleise der beiden Verkehrsunternehmen haben unterschiedliche Spurweiten, die der Rheinbahn  Normalspur, die der SWK Schmalspur. Die Gesamtsumme für das Bauvorhaben ist mit knapp 13 Mio. Euro kalkuliert, wovon 10,8 Mio. Euro durch Fördergelder des VRR übernommen werden.

„Ein attraktiver ÖPNV ist maßgeblich für die Verkehrswende, und ein einfacher, barrierefreier Zugang erleichtert allen die Nutzung von Bus und Bahn. Mit dem barrierefreien Umbau der Haltestelle wird am Hauptbahnhof jetzt eine ideale Wegekette zwischen Bus und Bahn geschaffen. Die Nahverkehrsakteure in NRW investieren seit vielen Jahren in den Neu- und Ausbau der Nahverkehrsinfrastruktur für eine zukunftsfähige und klimaschonende öffentliche Mobilität“, sagt Klaus-Dieter Hering, kommissarischer Leiter Fördermanagement/Infrastrukturentwicklung, Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Die Fertigstellung aller Arbeiten ist für August 2024 geplant.

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