Somit gab es in der 40-jährigen Geschichte des ältesten deutschen Stadtmarathon noch keinen positiven Befund – trotz der besonders strengen Anti-Doping-Maßnahmen des Veranstalters. „Erst wenn negative Kontrollergebnisse vorliegen“, so Renndirektor Schindler, „beginnen wir mit der Auszahlung der Antritts- und Preisgelder. Aufgrund der in diesem Jahr besonders schnellen Rennen dürfen sich einige Topathleten über einen Bonus freuen.“
Für seinen fulminanten Lauf kassiert der Kenianer Brimin Misoi neben der Siegprämie von 15.000 für seine Zeit unter 2:06:30 Stunden noch einen Zuschlag von 3000 Euro. Das Resultat von 2:04:53 Stunden des Kenianers, der schon im vorigen Jahr in der Festhalle triumphierte, bedeutet weltweit die bislang neuntbeste Marathon-Siegerzeit in 2023.
Auch die Gewinnerin des Frauenrennens Buzunesh Gudeta reihte sich in die Top 10 des Jahres ein. Ihre starke Zeit von 2:19:27 Stunden (nur 17 Sekunden hinter dem Streckenrekord) ist die zehntbeste Siegerinnenzeit des Jahres bislang. Und bescherte der Äthiopierin ebenfalls eine Preisgeld-Überweisung aus Frankfurt in Höhe von 18.000 Euro. In der Addition der Zeiten des kenianischen Siegers und der äthiopischen Gewinnerin (4:24:20 Stunden) war es das schnellste Rennen in der Geschichte des ältesten deutschen Stadtmarathon.
Als Vorreiter im Anti-Doping-Kampf unter den deutschen Laufveranstaltern werden in Frankfurt alle Proben auch auf EPO hin analysiert, obwohl dies von World Athletics nicht vorgeschrieben ist. Darüber hinaus lassen die Organisatoren seit 2015 schon die Proben auf eigene Kosten langzeitlagern, damit sie für etwaige Nachkontrollen zur Verfügung stehen.
Laut Nationaler Anti-Doping Agentur (Nada) ergreift der Mainova Frankfurt Marathon die umfassendsten Maßnahmen in der deutschen Laufszene. Dazu gehört auch, dass der Laufklassiker am Main keine Topathleten starten lässt, die schon mal wegen eines Dopingvergehens gesperrt waren. Mit Athletenmanagern, die keine klare Position im Anti-Doping-Kampf einnehmen, gibt es keine Zusammenarbeit.
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