Am kommenden Wochenende startet die deutsche 7er- Rugbynationalmannschaft der Männer den erneuten Versuch, sich für die kürzlich in HSBC SVNS umbenannte World Rugby Sevens Series zu qualifizieren. Allerdings hat sich der Modus für den möglichen Aufstieg in die höchste internationale Spielklasse der olympischen Rugby-Variante verändert. Das erste von drei „Vorrunden-Turnieren“ findet nun vom 12. bis zum 14. Januar in Dubai statt.

In Dubai, wo das Wolfpack Anfang Dezember ein hochkarätig besetztes Einladungsturnier gewonnen hatte, geht es um die ersten wichtigen Punkte für die Challenger Series-Gesamtwertung. Es folgen dann weitere Turniere in Montevideo (URU) vom 8. bis zum 10. März und am Wochenende 18./19. Mai in München. Die am Ende vier bestplatzierten Teams der Challenger Series werden dann im Grand Final im spanischen Madrid gemeinsam mit den vier schlechtplatziertesten Nationalteams der Weltserie um den Aufstieg in die HSBC SVNS 2025 spielen.

In Dubai wird Rugby Deutschland in der Gruppenphase in Pool C auf die bereits für Olympia 2024 qualifizierten Kenianer sowie auf Uganda und Mexiko treffen.

„Das Viertelfinale zu erreichen, ist das erste Ziel“, so Clemens von Grumbkow, der das Wolfpack als Trainerteam mit dem Spanier Pablo Feijoo betreut. „Wir sind da auch sehr optimistisch. Kenia ist natürlich ein sehr starker Gegner, und auch gegen Uganda waren es zuletzt immer enge Spiele.“ Mexiko müsse in dieser Gruppe eher als Außenseiter gelten. Einen Wunschgegner im Viertelfinale habe man dann aber nicht. „Da geht es dann schon um sehr viel. Da kann praktisch jeder jeden schlagen. Aus unserer Sicht sticht in diesem Jahr kein Team heraus, das viel besser ist als die anderen. Wir sehen acht, neun Mannschaften auf einem ähnlich hohen Niveau. Im Viertelfinale müssen wir abliefern, und dann können wir in den Top-Vier schon wichtige Punkte sammeln für die Gesamtwertung.“

Beim Turnier in Dubai soll folgendes Team eine bestmögliche Ausgangsposition für die kommenden Turniere schaffen:

Sportfördergruppe Bundeswehr:
Jakob Dipper, Maximilian Heid, Chris Umeh (SC Neuenheim), Tim Lichtenberg (RG Heidelberg), Philip Gleitze (Berliner RC)

Sportfördergruppe Polizei Niedersachsen:
Niklas Koch (SC Germania List)

Sportfördergruppe Polizei Baden-Württemberg:
Bastian van der Bosch (RG Heidelberg)

FC St. Pauli: Ben Ellermann
TSV Handschuhsheim: Daniel Eneke
SC Neuenheim: Jonathon Dawe, Max Roddick
SC Germania List: Felix Hufnagel

Die Nominierung brachte keine großen Überraschungen, zeigt aber, dass einige junge Spieler nachrücken. Mit Makonnen Amekuedi und Daniel Hamilton-Strong hatten zudem zwei weitere große Talente bei dieser finalen Kaderentscheidung noch knapp das Nachsehen. „Wir haben den einen oder anderen verletzten bzw. angeschlagenen Akteur, sodass wir uns für dieses Team entschieden haben, das aus unserer Sicht absolut schlagkräftig und in der Lage ist, in Dubai auch oben mitzuspielen“, so Coach von Grumbkow. Das Team habe zuletzt um den Jahreswechsel eine kurze Pause bekommen, in der nur individuell trainiert wurde. Seit ein paar Tagen aber ist man wieder beisammen, bis man am 8. Januar nach Dubai startet.

„Wir wollen in Dubai natürlich bestmöglich abschneiden, wissen aber auch, dass das Teilnehmerfeld stark und auch die Gruppengegner eine große Qualität haben. Mit dem Turniersieg zuletzt in Dubai haben wir sicher etwas Selbstbewusstsein getankt. Das war auch wichtig, gerade für diese junge Mannschaft. Aber darauf kann man sich auch nichts einbilden. Das jetzt wird in Dubai ein ganz anderes Turnier mit viel professionelleren Gegnern auf einem ganz anderen Level werden. Aber wir freuen uns darauf.“

 

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