Die Zeiten, in denen Unternehmen ihr Marketing-Budget nach dem Gießkannenprinzip verteilen, sind vorbei. Das machte Julian Hoß, Regisseur und Content-Stratege aus Karlsruhe, in einem praxisnahen Webinar deutlich. Seine zentrale These: "Ein einziger teurer Imagefilm ist weniger wert als eine durchdachte Content-Strategie."

Von der Theorie zur Praxis: Das Hero-Hub-Help-System

Hoß, der mit seiner NACONA Filmproduktion Budgets zwischen 5.000 und 250.000 Euro verwaltet, präsentierte ein bewährtes Modell für die Content-Budgetierung. Das sogenannte Hero-Hub-Help-System teilt die verfügbaren Mittel strategisch auf:

Hero-Content (20%): Hochwertige Kampagnen für Brand-Awareness und Produkteinführungen
Hub-Content (60%): Regelmäßige, serielle Formate mit dokumentarischem Charakter
Help-Content (10%): Intern produzierte Wissensinhalte und Service-Kommunikation
Reserve (10%): Puffer für unvorhergesehene Maßnahmen

Konkrete Zahlen für verschiedene Unternehmensgrößen

Die Teilnehmer des Webinars erhielten konkrete Rechenbeispiele. Ein Unternehmen mit 32 Millionen Euro Jahresumsatz und 10 Prozent Marketing-Budget hätte demnach 320.000 Euro für Content-Produktion zur Verfügung.

Die Aufteilung nach Hoß‘ System:

192.000 Euro für Hero-Content (1-2 hochwertige Kampagnen)
64.000 Euro für Hub-Content (Mitarbeiter-Portraits, Kunden-Stories)
32.000 Euro für Help-Content (Tutorials, FAQ-Videos)
32.000 Euro Reserve

"Damit produzieren Sie kontinuierlich über das ganze Jahr, statt einmal einen teuren Film, der nach zwei Wochen vergessen ist", erklärte der Experte.

Kleinere Budgets erfordern andere Prioritäten

Für kleinere Unternehmen mit beispielsweise acht Millionen Euro Umsatz rechnet Hoß vor: Bei 1,3 Prozent Marketing-Budget bleiben nur 10.400 Euro für Content. Seine Empfehlung: "Konzentrieren Sie sich auf Help-Content. Produzieren Sie intern, was Ihre Zielgruppe wirklich braucht."

Die angepasste Strategie:

7.400 Euro für Help-Content (Priorität 1)
2.000 Euro für Hero-Content (nur Basis-Material)
Hub-Content erst bei ausreichend Help-Content

Storytelling statt Selbstdarstellung

Besonders eindringlich warnte Hoß vor der klassischen Selbstdarstellung in Unternehmensfilmen. "Die Zielgruppe fragt nicht, wie viel Spaß Ihre Mitarbeiter haben. Sie fragt: Kann ich Ihnen vertrauen? Lösen Sie mein Problem?"

Als Erfolgsbeispiel nannte er die Deutsche Bahn-Serie "Bahnsinn Riedbahn", die mit selbstironischem Ton über Baustellen-Probleme berichtet. "Fast 700.000 Aufrufe und positive Kommentare – durch Ehrlichkeit statt Hochglanz."

Vier-Stufen-Plan für die Umsetzung

Für die praktische Umsetzung empfiehlt Hoß ein strukturiertes Vorgehen:

Touchpoint-Analyse: Wo begegnet die Zielgruppe der Marke?
Format-Definition: Welche Content-Arten passen zu welchen Touchpoints?
Ressourcen-Planung: Was kann intern, was muss extern produziert werden?
Kontinuität etablieren: Regelmäßige Produktion statt Einzelaktionen

Branche im Umbruch

Der Karlsruher Unternehmer, der als Gast-Dozent an zwei Hochschulen lehrt und bereits über 1.000 Personen in Content-Strategien schulte, sieht die Branche vor einem Wendepunkt. "Unternehmen, die 2025 noch auf klassische Imagefilme setzen, verschenken ihr Budget."

Seine Content Creation Academy verzeichnet steigenden Zulauf von Unternehmen, die ihre Teams intern schulen lassen. "Das Ziel ist nicht, dass wir für Sie produzieren, sondern dass Sie selbst produzieren können."

Messbare Ergebnisse im Fokus

Anders als bei klassischen Imagefilmen legt Hoß großen Wert auf Messbarkeit. "Jeder Content muss ein klares Ziel haben: Lead-Generierung, Employer Branding oder Kundenservice. Ohne messbares Ziel ist es verschwendetes Geld."

Die Reaktionen der Webinar-Teilnehmer bestätigen den Bedarf nach solchen strukturierten Ansätzen. Viele äußerten konkrete Umsetzungspläne und buchten weiterführende Workshops.

Ausblick: Content als strategisches Investment

Für 2025/2026 prognostiziert Hoß einen deutlichen Wandel in der Unternehmenskommunikation. "Content wird vom Kostenfaktor zum strategischen Investment. Unternehmen, die das früh erkennen, haben einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil."

 

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