Schwere Einkaufstaschen im steilen Treppenhaus, viele beschwerliche Stufen, und das Knie macht nicht mehr so mit wie früher: Für Hiltrud aus Schotten ist das Einkaufen zur Last geworden. Es sind Menschen wie sie, für die der Verein „Nachbarschaftshilfe Schotten“ seit mehr als 20 Jahren aktiv ist. Sozialdezernent und Erster Kreisbeigeordneter Patrick Krug ist bei der Nachbarschaftshilfe zu Gast, um sich vor Ort über die erfolgreiche Arbeit zu informieren – und stellt mit Blick auf den Verein fest: „Begegnung und Austausch sind die Grundlage für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Und all das lebt davon, dass es Menschen gibt, die es machen. Die Nachbarschaftshilfe in Schotten ist ein leuchtendes Beispiel dafür.“

Diese ist seit 2003 in Schotten und den Stadtteilen aktiv. „Wir sind als klassische Nachbarschaftshilfe gestartet und haben uns Stück für Stück auch weiteren Bereichen geöffnet“, berichtet der Vorsitzende Hans Dieter Herget, der gemeinsam mit der 2. Vorsitzenden Desiree Endisch, dem Kassierer Peter Colditz, Beisitzerin Eva Colditz und dem Koordinator des Lieferservices Jörg Mewes die Vereinsarbeit vorstellt. „Aktuell hat der Verein rund 250 Mitglieder, die sich alle entsprechend ihrer Möglichkeiten einbringen“, sagt der Vorsitzende. „Und viele haben das Gefühl, dass sich da wirklich etwas tut.“ Das bestätigt auch die 2. Vorsitzende Desiree Endisch und ergänzt: „Uns ist sehr wichtig, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass auch jüngere Menschen helfen können oder Hilfe benötigen. Denn die Erfahrung zeigt, dass es nicht nur ältere Menschen sind, die Nachbarschaftshilfe gut gebrauchen können.“

Das Gefühl, dass der Verein einiges bewegt, täuscht nicht. Beleg dafür sind die vielen Angebote, die rund um die Kernstadt zur Verfügung stehen. Ob es um den Einkauf, Haushaltshilfe, eine Begleitung bei Arzt- oder Behördengängen, kleine Reparaturen, technische Unterstützung, Babysitting oder Schreibhilfen geht: „Unsere ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unterstützen Menschen im Alltag, die Schwierigkeiten haben“, sagt Herget. Auch organisiert der Verein etwa ein DigitalCafé, einen Stammtisch, Handykurse oder neuerdings ein Repair-Café, in dem vom Spielzeug bis zum Bügeleisen vieles auf Vordermann gebracht werden kann, ergänzt Peter Colditz – und berichtet stolz davon, dass die Vereinsverwaltung dabei fast komplett digitalisiert ist.

„Bei der Einkaufshilfe unterscheiden wir drei verschiedene Stufen“, berichtet Kassierer Colditz. Beispielsweise gibt es die Möglichkeit, nach einem festen Wochenplan mit dem Bürgerbus zum Einkaufen in verschiedene Supermärkte zu fahren. „Das zweite Modell ist eine individuelle Einkaufshilfe seitens der Nachbarschaftshilfe“, führt er weiter aus.

Lieferservice für immobile Menschen

Relativ neu ist der Lieferservice für immobile Menschen. Dabei bestellen Vereinsmitglieder gemeinsam mit den Kunden bei einem örtlichen Supermarkt. „Wir holen die Lieferung ab und bringen sie zu unseren Kunden“, berichtet Colditz.

Wie genau das abläuft, davon kann sich Sozialdezernent Krug anschließend direkt selbst überzeugen. Denn im Bürgerbus geht es zum Supermarkt. Dort mit den vorbestellten Lebensmitteln versorgt, fährt der Bürgerbus weiter zu Hiltrud, die ihren Wocheneinkauf schon erwartet und den Lieferservice zum Dank mit Kaffee und Kuchen empfängt.

„Viele wünschen sich, möglichst lange und selbstbestimmt zuhause zu leben. Die Nachbarschaftshilfe hier in Schotten ist dafür ein wichtiger Baustein, und mit ihrem Ansatz ein Paradebeispiel für tolle ehrenamtliche Arbeit, die Menschen in schwierigen Situationen unterstützt“, lobt der Sozialdezernent.

Der Lohn dafür? Dankbarkeit und Anerkennung sowie das Bewusstsein zu schaffen, dass jeder helfen kann. „Das ist die beste Bezahlung, die man kriegen kann“, bringt es Jörg Mewes auf den Punkt.

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