Der Vorstand der Stiftung Haus Oberschlesien hat in seiner Sitzung am 14. Juli 2025 mit 3:2 Stimmen beschlossen den Betrieb des Oberschlesischen Landesmuseums zum 31. Dezember 2025 einzustellen. Gleichzeitig zeigte sich der Vorstand grundsätzlich offen für den Erhalt des Standortes, sofern bis September 2025 ein tragfähiges Konzept zur Fortführung des Museumsbetriebes vorliegt. Durch den Besuch und die Gespräche mit MdB Klaus-Peter Willsch und seiner Delegation am 18. August 2025 sowie durch die Vorlage des Konzepts zur Neugestaltung der Dauerausstellung hat sich eine neue Lage ergeben, die den Beschluss des Vorstandes obsolet macht. Es besteht nun die reale Chance, dass das Oberschlesische Landesmuseum wieder eine Bundesförderung erhält. Diese Entwicklung wurde zudem auch durch den Besuch des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, am 11. September 2025 im Museum bestärkt.

Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass die finanzielle Situation der Stiftung nicht problematisch ist und kein akuter, kurz- oder mittelfristiger Sanierungsbedarf an den Immobilien (Museumsgebäude, Stiftungsgebäude) besteht. Vertreter des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft der Landesregierung Nordrhein-Westfalen haben in mehreren Sitzungen zudem ausdrücklich verneint, dass die Finanzierung eingestellt werde, falls das Oberschlesische Landesmuseum nicht in das Ruhr Museum umziehe.

Der aus ausgewiesenen Experten aus Wissenschaft, Politik und Kultur bestehende Stiftungsrat beanstandete daher in seiner Sitzung am 2. September 2025 den Beschluss des Stiftungsvorstandes zur Schließung des Oberschlesischen Landesmuseums einstimmig. Der Rat sprach sich zugleich in seiner Sitzung dafür aus, die Option eines Umzuges der Sammlung in das Ruhr Museum nicht weiter zu verfolgen. Stattdessen soll der museale Betrieb am jetzigen Standort fortgesetzt, die Neugestaltung der Dauerausstellung umgesetzt und weitere Zukunftsperspektiven geprüft werden.

Am 25. September 2025 beschloss der Stiftungsvorstand erneut, den Betrieb des Oberschlesischen Landesmuseums einzustellen –

sofern der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags in seiner Bereinigungssitzung am 13. November 2025 keine zweckgebundenen Mittel für die Ertüchtigung des Standortes durch Erneuerung der Dauerausstellung bereitstellt. Diesen neuen Beschluss beanstandete der Stiftungsrat in seiner Sitzung am 22. Oktober 2025 abermals einstimmig und nahm zugleich folgenden Antrag an:

„Der Stiftungsrat der Stiftung Haus Oberschlesien spricht sich für die Einberufung eines ‚Runden Tisches‘ aller Beteiligter zur Zukunft des Oberschlesischen Landesmuseums aus. Diese interne Dialogveranstaltung soll im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen-Hösel stattfinden. An dem Treffen sollten folgende Gremien und Persönlichkeiten teilnehmen:

  1. Der Vorstand der Stiftung Haus Oberschlesien
  2. Der Stiftungsrat der Stiftung Haus Oberschlesien
  3. Frau Landesministerin Ina Brandes
  4. Herr Landesbeauftragter Heiko Hendriks
  5. Herr Parl. Staatssekretär Christoph de Vries MdB (BMI)
  6. Herr Bundesbeauftragter Dr. Bernd Fabritius
  7. Die Herren MdB Klaus-Peter Willsch und MdB Martin Gerster als zuständige Berichterstatter für den Haushalt des BMI (CDU/CSU und SPD)
  8. Die zuständigen MdL-Berichterstatter von CDU und Bündnis90/Die Grünen im Landtag Nordrhein-Westfalen für den Haushalt des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft.

Begründung: Dieses Format bietet die Chance, den ‚Gordischen Knoten‘ in der aktuellen verfahrenen Situation um das Oberschlesische Landesmuseum zu durchschlagen und den Weg zu einvernehmlichen Entscheidungen zu ebnen. Die Debatte hat inzwischen eine polarisierende Wirkung bis weit in die Öffentlichkeit in Deutschland und Polen entfaltet, die nun in sachlichere Bahnen gelenkt werden muss. Am Ende muss eine Entscheidung stehen, die Vorstand und Stiftungsrat sowie die verantwortlichen Politikerinnen und Politiker gegenüber der zunehmend interessierten Öffentlichkeit guten Gewissens vertreten können.

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