Alle zwei bis drei Jahre sollten Sie die kompletten Versicherverträge dahingehend überprüfen, ob sie noch Ihre aktuelle Lebenssituation wiederspiegeln. Heirat, Geburt der Kinder, Jobwechsel, Kauf einer Immobilie, Neuanschaffungen, Umbauarbeiten am Haus, Anschaffung eines Haustieres, ein Auslandsaufenthalt, eine Scheidung oder der Eintritt in die Rente ziehen meist Veränderungen des Versicherungsportfolios nach sich. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Versicherungssumme, die Sie regelmäßig überprüfen sollten.

Die richtige Versicherungssumme

Viele Versicherungen bieten viel Schutz – das meinen viele. Doch nicht die Menge macht`s, sondern die Qualität. Ein häufiger Fehler beim Vertragsabschluss ist eine zu niedrig kalkulierte Versicherungssumme. Das geschieht entweder, weil der Versicherungsnehmer das Risiko unterschätzt, die Versorgungslücke nicht richtig berechnet oder Beiträge sparen möchte. Denn natürlich ist ein geringerer Schutz auch günstiger zu haben.

Biallo-Tipp: Wenn Sie ein knappes Budget haben, schließen Sie nur die essenziellen Policen ab, diese aber ausgestattet mit den optimalen Versicherungssummen.

Gerade, wenn Sie Police schon vor vielen Jahren abgeschlossen haben, ist die Versicherungssumme oftmals überholt. Konstant steigende Preise führen dazu, dass es auch immer teurer wird, Schäden zu reparieren. Auch Schadensersatzsummen steigen an! Das muss sich in den Versicherungssummen wiederspiegeln.

So ermitteln Sie die optimale Versicherungssumme:

  • Private Haftpflichtversicherung: In älteren Verträgen sind hier oft nur eine oder drei Millionen Euro abgesichert. Heute sollte eine Police eine Deckungssumme von mindestens zehn Millionen Euro ausweisen.
  • Berufsunfähigkeitsversicherung: Als Faustregel gilt: Alle Renten – gesetzlich, betrieblich, privat – zusammen sollten 80 bis 90 Prozent des Nettoeinkommens absichern. Dabei können Sie auch die gesetzliche Erwerbsminderungsrente berücksichtigen.
  • Risikolebensversicherung: Bei der Risikolebensversicherung ist die Versicherungssumme individuell. Es kommt darauf an, wie viele Familienmitglieder zu versorgen sind, wie alt die Kinder sind, ob eine Immobilie abzubezahlen ist. Als Faustregel gilt: das Drei- bis Fünffache des Jahresbruttoeinkommens ist wünschenswert.
  • Unfallversicherung: Wenn die Unfallvericherung dazu dient, nicht das wegfallende Einkommen bei Invalidität auszugleichen, sondern Umbauarbeiten und Investitionen finanzieren soll – etwa für Barrierefreiheit im Haus – sollte eine Grundsumme von 100.000 Euro genügen. Gepaart mit einer Progression (mit dieser Versicherungsoption steigt mit zunehmender Invalidität die Versicherungssumme überproportional an), sollten 350.000 Euro bei Vollinvalidität genügen. Das gilt aber nur als grobe Richtschnur.
  • Hausratversicherung: Die Versicherungssumme muss unbedingt dem Neuwert des gesamten Wohnungsinhaltes entsprechen. Die meisten versichern ihre Einrichtung zum pauschalen Wert von 650 Euro pro Quadratmeter, wie es die Versicherer anbieten. Wenn das nicht den Tatsachen entspricht, sind Sie entweder unterversichert – was im Schadensfall zu wenig Leistung bedeutet – oder Sie sind überversichert – was dauerhaft zu viel Beitrag kostet. Es lohnt sich, Stück für Stück den Hausrat durchzugehen und nach aktuellen Anschaffungspreisen im Internet zu recherchieren, um einen individuellen Wert zu berechnen. Im Laufe der Jahre hat sich vielleicht der Wert Ihres Hausrats verändert, weil Sie teure technische Geräte angeschafft, mehrere wertvolle Fahrräder besitzen oder Sie in eine neue Küche investiert haben.

Biallo-Tipp: Überprüfen Sie auch, ob die versicherte Quadratmeterzahl noch stimmt. Vielleicht haben Sie Keller oder Dachboden ausgebaut? Dann müssen Sie das in Ihrer Police berücksichtigen und die Versicherungssumme korrigieren.

So passen Sie die Versicherungssumme an

Wenn bei vorhandenen Versicherungspolicen die Versicherungssummen zu niedrig sind, kontaktieren Sie Ihren Versicherer. Entweder lässt sich die Summe unkompliziert anpassen (ohne erneute Gesundheitsprüfung zum Beispiel bei Risikolebens-, Berufsunfähigkeits- und Unfallversicherung) oder Sie können auf einen neuen Tarif mit einer besserer Absicherung umsteigen. Alternativ können Sie auch einen weiteren, neuen Vertrag – unter Umständen auch bei einem neuen, günstigen Anbieter – abschließen, der genau die Finanzlücke schließt und so den Schutz aufstockt. Das ist auch bei der Berufsunfähigkeitsversicherung denkbar, wenn eine Erhöhung der Rente nicht funktioniert oder zu teuer wäre.  Voraussetzung ist, der Versicherungsnehmer hat inzwischen keine Erkrankung, die teure Risikoaufschläge nach sich zieht.

Verwendete Quellen:

Verbraucherzentrale:

Bund der Versicherten:

https://www.bundderversicherten.de/de/gut-beraten/versicherungsrechner/bedarfscheck

Experteninterview: Philipp Opfermann, Versicherungsexperte, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen

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