Ein moderner Wintergarten ist heute integrierter Bestandteil eines Hauses, in dem sich Men­schen und Pflanzen gleichermaßen wohl fühlen können. Im Winter ist der beheizte Wohn-Wintergarten der Raum, der am häufigsten frequentiert wird. An grauen, diesigen Tagen hat man in diesem gläsernen Haus noch das meiste, natürlich helle Licht. Die Qualität der Ausführung mit besten Baumaterialien und hochwärmedämmenden Gläsern ist Garant für ein heimeliges Wohlfühlklima.

Wie bei jedem Raum bestimmt neben vorbeschriebener Qualität die Größe die Nutzung und die Atmosphäre des gläsernen Anbaus.

Egal ob als Anlehnhaus mit Pultdach, Satteldach oder Flachdach, zusätzliches Sonnenlicht für die angrenzenden Räume spenden sie alle, doch beschränken sich die meisten kleineren Wintergärten häufig nur auf Platz für einen gemütlichen Sessel und viele Pflanztröge. „Weitläufigere Objekte dagegen lassen sich zu regelrechten Wohnlandschaften mit verschiedenen Ebenen gestalten. Transparente oder massive Wände sorgen hier für eine optische wie klimatechnische Trennung vom Kernhaus, wenn nicht schon ein Haus im Haus geplant ist und Wohnzimmer und Wintergarten Eins sind. Bei kleineren Grundflächen rät Dipl.-Ing. Franz Wurm, 1. Vorstand des Wintergarten Fachverband e.V. in Rosenheim und vereidigter Sachverständiger immer zu einer offenen Lösung. In diesem Verband haben sich in Deutschland und Österreich Fachbetriebe zusammengeschlossen, um das kon­struktive wie gestalterische Know-how von Wintergärten gemeinsam weiterzuentwickeln.

Klima regeln

Um möglichst viel Licht und Wärme ins Haus zu lassen, sollte auch die Verglasung großzügig ausfallen – am besten eine Wandverglasung bis zum Boden, dazu ein Dach mit möglichst viel Glas. Bei in der Dachfläche geschlossenen Flachdachwintergärten bringen Glasein- und Glasaufbauten zudem tolle Lichtspiele an Wände oder Boden.

Mit modernem, hochwärmedämmendem Glas gelingt sogar das Energiespeichern, denn es kann Sonnenenergie von außen nach innen durchlassen und gleichzeitig die "gefangene" Energie innen halten. Den Energieverlust bezeichnet der U-Wert (früher k-Wert) in Watt pro Quadratmeter und sollte dementsprechend niedrig liegen.

Der g-Wert ist der so genannte Gesamtenergiedurchlassgrad, wird in Prozent gemessen und sollte möglichst hoch ausfal­len.

Die Einstrahlung bei klarem, sonnigem Himmel führt schnell zur Erwärmung des Wintergartens und auch angrenzender Räume. Thermostate reagierten schnell und fahren die Leistung der Heizkörper herunter und sparen Energie. In kalten Nächten und trüben Tagen wird diese Ersparnis für ein Wohlfühlklima dann wieder benötigt.

Viele Versuche haben gezeigt, dass bei überlegter Nutzung die Energiebilanz ausgeglichen ist und der landläufig oft vorgetragene Energieverlust über den Wintergarten nicht existiert.

Umgebung gestalten

Neben Licht und Wärme bieten die gläsernen Wände als weiteres atmosphärisches Plus ei­nen ungehinderten Blick auf die Umgebung. Im Winter geschützt unter Glas stürmische Winde und ungastliche Regenschauer vorbeiziehen zu sehen lässt kuscheliges Wohlfühlen aufkommen. Tanzende Schneeflocken vom mit Sternen übersäten Abendhimmel vor den Scheiben zeigen den wunderschönsten Wintertraum.

Bei der Innenausstattung des Wintergartens kann der Bauherr – im Gegensatz zum kon­struktiven Bereich – seinen persönlichen Vorlieben freien Lauf lassen. Beispiel Fußboden: Während Parkett dem Raum ein eher heimeliges Ambiente verleiht, betonen Keramik- oder Natursteinböden den rustikalen Charakter. Sie erleichtern auch die Pflege des Bodens, zu­mal wenn zahlreiche Pflanzkübel den Wintergarten beleben.

Bei der Möblierung lässt sich ebenfalls eine reizvolle Kombination von Terrasse und Wohn­zimmer umsetzen: ob Holz-, Rattan- oder Polstermöbel – sie stehen geschützt und können ihre optische Wirkung ungehindert entfalten. Nur zu viele sollten es nicht sein, damit die luf­tige Atmosphäre nicht beeinträchtigt wird, denn sie ist ja das Kapital des modernen Wohn-Wintergartens, den keiner der Bewohner, die schon in den Genuss eines solchen kommen, je wieder missten möchte.

Weitere Informationen gibt es unter www.wintergarten-fachverband.de oder im Wintergarten-Rateber „Faszination & Information“ gegen eine Schutzgebühr von 7,80 Euro zuzüglich 2,10 Euro Versandkosten beim Fachverband unter Tel. 08031/8099845.

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