Im Fokus standen unter anderem ältere Langzeitarbeitslose sowie Frauen, die aufgrund von Kindererziehung oder Pflegezeiten lange nicht erwerbstätig waren. Da Langzeitarbeitslosigkeit überdurchschnittlich häufig Menschen mit Migrationshintergrund betrifft, wurden sie besonders berücksichtigt. Die Teilnehmenden wurden auf die Aufnahme einer Arbeit oder Ausbildung vorbereitet. Aber auch während der sensiblen Phase der Arbeitsaufnahme wurden sie pädagogisch begleitet. Eine Besonderheit war zudem, dass Arbeitgeber*innen beraten wurden. Mögliche Schwierigkeiten konnten so früh erkannt und ein Abbruch des Arbeitsverhältnisses in den meisten Fällen vermieden werden.
Die Caritasdirektorinnen Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock (Rottenburg-Stuttgart) und Birgit Schaer (Freiburg) ziehen eine positive Bilanz: „Die anhaltenden Diskussionen um das Bürgergeld verdeutlichen den politischen Druck, Menschen mit Vermittlungshemmnissen in Beschäftigung zu bringen. NIL war perfekt zugeschnitten auf diese Menschen. Für sie brauchen wir auch künftig Projekte, die Ressourcen und Fähigkeiten freilegen, die sonst verlorengehen.“ Arbeit sei nicht nur finanziell relevant, betonen sie, sondern verleihe den Menschen auch Würde. „NIL hat gezeigt: Individuelle Unterstützung wirkt langfristig besser – und kostet den Staat weniger – als pauschale Einsparungen.“
Die Bilanz von NIL:
– Rund 700 Menschen, oft mit multiplen Vermittlungshemmnissen, fanden den Weg in Beschäftigung oder Ausbildung.
– Die Anzahl der Standorte variierte und lag bei maximal 13 Standorten, zuletzt waren es fünf:
· 48° Süd gGmbH, Herbolzheim
· Caritas Ulm-Alb-Donau, Ulm
· Caritasverband Bruchsal
· Caritasverband für Stuttgart
· Neue Arbeit Lahr GmbH
– Während 2013 rund 40 Prozent der Teilnehmenden einen Migrationshintergrund hatten, stieg dieser Anteil bis 2024 auf 68 Prozent.
– NIL wurde über die gesamte Laufzeit durch Mittel des Europäischen Sozialfonds (ESF), des Landes Baden-Württemberg sowie durch Eigenmittel finanziert.
Ein Arbeitgeber berichtet:
?„Im Rahmen des Projekts NIL 4.0 hatten wir die Möglichkeit, einen ukrainischen Mitarbeiter sozialversicherungspflichtig einzustellen. Diese Partnerschaft erwies sich als äußerst erfolgreich und bereichernd für unser Unternehmen. Die größte Herausforderung war die Sprachbarriere. Diese konnte durch strukturierte Einarbeitung in kleinen Schritten und visuelle Hilfsmittel überwunden werden. Der Mitarbeiter zeichnete sich durch hohe Motivation, Zuverlässigkeit und Treue zum Unternehmen aus. Er konnte sich durch eine Qualifizierung im Bereich Lager und Transport – inklusive Staplerschein – weiterentwickeln.“
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