Die Verbraucherstimmung klettert auf ihr Vorjahresniveau. Wie aus dem aktuellen HDE-Konsumbarometer hervorgeht, legt der Index geringfügig zu und unterbricht seinen dreimonatigen Abwärtstrend. Mit Blick auf die bevorstehenden drei Monate zeigen sich Verbraucherinnen und Verbraucher insbesondere bei der eigenen Einkommensentwicklung optimistischer und damit auch bei ihren geplanten Anschaffungen freigiebiger.

Im anlaufenden Weihnachtsgeschäft steigt die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher. Vor allem im Vergleich zum Vorjahr ist die Bereitschaft zu Konsumausgaben etwas größer. Gleichzeitig legt aber auch die Sparneigung minimal zu. Zurückzuführen ist diese Entwicklung insbesondere auf das in Folge der positiven Situation auf dem Arbeitsmarkt erwartete leichte Plus beim eigenen Einkommen.

Dass sich die Verbraucherstimmung dennoch nur geringfügig verbessert, liegt unter anderem an der erneuten Verschlechterung der Erwartungen zur konjunkturellen Entwicklung. Bei weiterhin trüben Konjunkturprognosen blicken auch die Verbraucherinnen und Verbraucher pessimistisch auf die nächsten Monate. Zwar sind die Konsumenten hier optimistischer als noch vor einem Jahr, doch der Abwärtstrend bei den Konjunkturerwartungen hält an. Zudem steht die Stimmung unter dem Eindruck der gestiegenen Inflationsrate. In der Folge gehen die Verbraucherinnen und Verbraucher von steigenden Preisen aus.

Der dreimonatige Negativtrend der Verbraucherstimmung endet somit zur Vorweihnachtszeit. Ihr im Vergleich zum Vormonat nur minimaler Anstieg und ihre Annäherung an das Vorjahresniveau weisen jedoch darauf hin, dass in der Weihnachtszeit keine deutliche Veränderung im privaten Konsumverhalten zu erwarten ist. Einflussfaktoren für die weitere Entwicklung der Verbraucherstimmung sind neben dem Verlauf der Pandemie insbesondere die Koalitionsverhandlungen und ihre Ergebnisse.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

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