Die zehnte Lange Nacht der Wissenschaften auf dem Campus Berlin-Buch im Nordosten Berlins ist auch in diesem Jahr auf großes Interesse der Berliner und Brandenburger gestoßen. Bereits ab 15 Uhr waren die Veranstaltungen der Campuseinrichtungen Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch, Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie (FMP), Charité sowie Gläsernes Labor der BBB Management GmbH gut besucht. Das große Angebot an Laborführungen, Mitmachkursen und Präsentationen ermöglichte den Besuchern, einen Einblick in die Welt der Biologie, Chemie, Arzneimittel- und Genomforschung von der Grundlagenforschung bis zur klinischen Forschung zu gewinnen. Zahlreiche Kurse boten Interessierten auch Möglichkeiten zum Mitmachen und Experimentieren.

Ein besonderer Publikumsmagnet war die neue Berlin Ultrahigh Field Facility des Experimental and Clinical Research Centers von MDC und Charité. Mit dem Programmpunkt "Wo spürt man das Herz von Berlin" beteiligte sie sich zum ersten Mal an der Langen Nacht. Besucher waren eingeladen sich über neueste Technologieentwicklungen und Forschungsvorhaben zur klinischen und experimentellen Magnetresonanz (MRT)-Bildgebung zu informieren, die in der Herz-Kreislaufforschung, der Krebsforschung und der neurologischen Forschung Anwendung finden. Dabei konnten drei moderne MRT-Geräte besichtigt und in Aktion erlebt werden: ein 7-Tesla Ganzkörper-MRT (Siemens), ein 9,4-Tesla Kleintier-MRT (Bruker Biospin) und ein 3-Tesla Ganzkörper-MRT (Siemens). Auch der Mitmachkurs "CSI Buch" des Gläsernen Labors zog die Besucher in den Bann. Hier konnten Interessierte mit wissenschaftlichen Methoden einen Tatort untersuchen und ein fiktives Verbrechen aufklären.

Erstmals beteiligte sich im Gläsernen Labor das Schülerlabor "ChemLab" des FMP mit einer chemischen Rundreise an der Langen Nacht der Wissenschaften. Besucher konnten chemische Phänomene hautnah erleben und dabei in einem chemischen Garten verweilen, tanzende Gummibärchen beobachten, einen Vulkanausbruch aus nächster Nähe bestaunen, wachsende Eisberge passieren und einen Sonnenuntergang erleben. Die Präsentation wurde von Lehrern und Schülern des Andreas-Gymnasiums unterstützt.

Beliebt bei den Besuchern waren ebenfalls die Führungen durch die Forschungslabore des MDC und des FMP. So hatten die Besucher zum Beispiel bei der MDC-Führung "Die Niere im Reagenzglas" die Möglichkeit zu erfahren, die Organentwicklung, Krankheit und Regeneration steuern. Die Führung "Wie funktioniert die Wirkstoffsuche heute?" führte die Besucher in das Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie. Demonstriert wurden Pipettierroboter und automatisierte Mikroskope und die Besucher erfuhren, dass es Bibliotheken nicht nur für Bücher gibt. Mit der Führung "Starke Magneten und dreidimensionale Bilder" erhielten die Besucher einen Einblick in den Forschungsbereich der NMR-Spektroskopie. Mit der NMR-Spektroskopie können Wissenschaftler untersuchen, wie ein Eiweißmolekül aussieht.

Forscherdiplom für Kinder

Ein Kinderparadies zum Experimentieren und Spielen lockte Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter zu den zahlreichen Experimentierstationen im Max Delbrück Communications Center, im Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie und im Gläsernen Labor. Eifrige kleine Forscher konnten auf dem Campus Berlin-Buch ein Forscherdiplom erhalten. An acht Stationen wurde experimentiert, mikroskopiert, gestaunt und entdeckt. Die kleinen Besucher führten im Forschergarten unter Anleitung Experimente mit Schallwellen durch, stellten Monsterschleim selbst her, lernten Kräuter- und Heilpflanzen kennen und machten Fingerabdrücke sichtbar. Wieder mit dabei war die Karower Robert-Havemann-Oberschule mit zahlreichen Experimentierstationen der Fachbereiche Biologie, Physik und Chemie. Einen bunten Jahrmarkt chemischer Mitmachexperimente bot die "Chemistry Fair".

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