Für seine Arbeit über Fragen der Gerechtigkeit bei Dante wird der Jurist Prof. Dr. Jens Petersen von der Universität Potsdam heute mit dem Jürgen Prölss-Preis des Fachbereichs Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin ausgezeichnet. Er ist einer von zwei Wissenschaftlern, denen diese Ehrung zuteilwird. Der Preis wurde erstmals ausgeschrieben und ist mit insgesamt 15.000 Euro dotiert. Seine Stifter würdigen mit ihm herausragende Abhandlungen von Rechtswissenschaftlern über ein nichtjuristisches Thema.

„Der Preis beweist, dass die philosophischen und historischen Grundlagen des Rechts nach wie vor von großer Bedeutung sind. So wichtig die Kenntnis des geltenden Rechts ist, versuchen wir, das Interesse unserer Studierenden auch für solche, ideengeschichtlich aufschlussreichen Hintergründe des Rechts zu wecken“, sagt der Dekan der Potsdamer Juristischen Fakultät, Prof. Dr. Götz Schulze.

Jens Petersen hatte sich in der jetzt ausgezeichneten Arbeit mit dem mittelalterlichen italienischen Dichter Dante Alighieri auseinandergesetzt und war speziell der Frage der Gerechtigkeit nachgegangen. Er untersuchte, welchen subjektiven Anteil die Gerechtigkeitskonzeption des Poeten und Philosophen an der Ausprägung des Gerechtigkeitsbegriffes seit dem 13. Jahrhundert besaß. Dante hatte sich bis zu seiner Verurteilung Anfang des 14. Jahrhunderts auch politisch engagiert und zahlreiche öffentliche Ämter bekleidet. Die großen gesellschaftlichen Auseinandersetzungen seiner Zeit beschäftigten ihn stark.

Petersens Studie sei eine bemerkenswerte Leistung eines fachfremden Verfassers und reihe sich bruchlos in die Tradition der Dante-Forschung ein, heißt es im Gutachten, das Prof. Dr. Andreas Kablitz vom Petrarca-Institut der Universität zu Köln verfasste. Sie stehe gleichrangig neben manchen Arbeiten aus der Feder von Spezialisten.

Jens Petersen ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht an der Universität Potsdam. Gemeinsam mit ihm bekommt Thomas Vormbaum, Professor im Ruhestand der Fernuniversität Hagen, für seine Übersetzungen von Dichtungen Dantes den Preis. Namensgeber ist Jürgen Prölss (1939–2012), Professor für Bürgerliches Recht und Versicherungsrecht an der Freien Universität Berlin. Dessen Ideal zielte auf das Bild eines Juristen mit offenem Bildungshorizont und fachübergreifender Kompetenz ab, gemäß der Worte Martin Luthers: „Denn ein Jurist, der nicht mehr denn ein Jurist ist, ist ein arm Ding.“

Zeit: 23. Januar 2017, 19.00 Uhr

Ort: Italienisches Kulturinstitut, Hildebrandstr. 2, 10785 Berlin

Kontakt: Prof. Dr. Jens Petersen, Professor für Bürgerliches Recht, Deutsches und Internationales Wirtschaftsrecht

Telefon: 0331 977-3802

E-Mail: jens.petersen@uni-potsdam.de

Prof. Dr. Christian Armbrüster, Fachbereich Rechtswissenschaft der Freien Universität Berlin

Telefon: 0331 030/838-167

E-Mail: jproelss-preis@rewiss.fu-berlin.de

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