Am Internationalen Tag des Wassers, dem 22. März 2017, stellten die Stadtwerke Pforzheim mit der Grundsteinlegung offiziell die neue Wasseraufbereitung in Pforzheim vor. Gegenüber dem historischen Wasserwerk entsteht jetzt ein zweigeschossiger Neubau mit zwei hochmodernen Filteranlagen und zwei Wasserkammern. Die SWP investieren hier knapp 6 Millionen Euro in eine zukunftsweisende Trinkwasseraufbereitung für Pforzheim. Der Bund beteiligt sich mit 1,2 Millionen Euro Zuschuss.
Wegweisende Filtrationstechnik
Die neue Aufbereitungstechnik besteht aus einer Ultrafiltrations- und einer Umkehrosmose-Anlage. Im Untergeschoss der neuen Aufbereitungsanlage wird die Ultrafiltrationsanlage mit 64 Modulen aufgebaut. Die Filtermembranen sind so fein, dass sie Trübstoffe, Bakterien und sogar Viren kleiner als ein Tausendstel Millimeter sicher zurückhalten. Anschließend wird das Wasser in die Umkehrosmoseanlage im Obergeschoss des neuen Gebäudes gepumpt. Über noch feinere Membranen werden hier Härtebildner wie Calcium, Magnesium und Kalium sowie Keime, Viren, sogar eventuell vorhandene Medikamentenrückstände und auch Nitrat komplett aus dem Wasser entfernt.
„Wir sind stolz, als eins von wenigen Wasserwerken in Deutschland mit einer Ultrafiltrations- und Umkehrosmose-Anlage dieser Größe Standards zu setzen. Wir können dadurch Trinkwasser bester Qualität produzieren und gleichzeitig den Eigenwasseranteil erhöhen – ein hoher Nutzen für die Zukunft der Trinkwasserversorgung in Pforzheim“, so Roger Heidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWP Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG.
Aufbereitungsziele
Die neue Anlage hat eine Aufbereitungskapazität von 240 Kubikmetern pro Stunde. Dazu kommt etwa ebenso viel konventionell aufbereitetes Wasser aus weiteren Brunnen der SWP, insgesamt maximal 4,2 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Damit kann ein Großteil des jährlichen Trinkwasserbedarfs in Pforzheim abgedeckt werden. Durch die Mischung des Wassers aus allen Brunnenreihen im Wasserwerk hat das Trinkwasser dieser Versorgungszone zukünftig 9° deutscher Härte, was im unteren bis mittleren Bereich liegt.
Bestes Trinkwasser für Pforzheim
Das Ziel der Aufbereitung ist die Beseitigung von Trübungen und eine Desinfektion des Wassers auf der Basis komplexer Filtervorgänge. Gerade während der Bauphase der Autobahn A8 im Bereich Pforzheim-Ost ist diese Technik notwendig, weil fünf Brunnen der SWP in unmittelbarer Nähe zur Baustelle liegen. Aufgrund des Abbaus der Bodenschichten über den Brunnen können Trübungen, Verkeimungen und Verschmutzungen im Rohwasser nicht ausgeschlossen werden. Diese werden durch die neue Anlage komplett beseitigt. „Anlass für den Bau der neuen Wasseraufbereitungsanlage ist die Bautätigkeit im Bereich der Brunnen“, sagt SWP- Geschäftsführer Thomas Engelhard. „Aber auch darüber hinaus ist die neue Technik wertvoll, weil organische Verbindungen aus dem Wasser gefiltert werden, die mit konventionellen Methoden nicht abgeschieden werden können. Wir investieren in neue Aufbereitungsmethoden, um Trinkwasser dauerhaft in gewohnt ausgezeichneter Qualität zu liefern und mehr Wasser aus eigenen Quellen entnehmen zu können.“

Technische Daten
Halle: 12×18 Meter mit 2 Ebenen und Flachdach
2 erdüberdeckte Wasserkammern
Lagerraum: 60 m2 + 20 m2

Ultrafiltrationsanlage (UF) und Umkehrosmoseanlage (UO)
Geplante Aufbereitungsmenge insgesamt:
ca. 3 Mio. m3/a (ca. 4.110 m3/Tag)

Davon 50 % über die bestehende Aufbereitung
ca. 1,5 Mio. m3/a (ca. 8.220 m3/Tag)

50 % über die neue Aufbereitung (UF+UO)
ca. 1,5 Mio. m3/a (ca. 4.110 m3/Tag)

Aufbereitung (UF+UO) Zzgl. Spülverluste
ca. 75.000 m3/a (205 m3/Tag)
Aufbereitungsdauer UF+UO bei 300 m3/h:
6.563 h/a (18 Stunden pro Tag)

Zulauf: 300 m3/h = 83,3 l/s

Ultrafiltrationsanlage
Gesamtanzahl Module: 64 Stück
Membranfläche pro Modul: 70 m2
Gesamtmembranfläche: 4.480 m2

Umkehrosmoseanlage

Gesamtanzahl Module: 40 Stück
Gesamtmembranfläche: 11.200 m2

Gesamt-Investitionssumme: 5,8 Mio. Euro,
darin beinhaltet: 1,2 Mio. Euro Förderung des Bundes für die Ultrafiltrationsanlage

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