Der kanadische Rohstoffexplorer GoldMining (ISIN: CA38149E1016 / TSX-V: GOLD) übernimmt für rund 13,5 Mio. CAD den einheimischen Konkurrenten Bellhaven Copper & Gold (TSX-V: BHV). Wie beide Gesellschaften am Mittwoch mitteilten, sollen hierfür alle bisherigen Bellhaven-Eigner 0,25 GOLD-Anteile pro Aktie erhalten. Zudem werden die bislang noch ausstehenden BHV-Bezugsscheine (‚Warrants‘) und Optionen in gleicher Weise umgetauscht. Im Gegenzug erhält GoldMining u.a. Zugriff auf Bellhavens aussichtsreiches ‚La Mina‘-Goldprojekt in Kolumbien, das zu den hochgradigsten Gold-Porphyr-Vorkommen auf dem gesamten amerikanischen Kontinent zählt.

"Wir freuen uns, unsere zweite große Transaktion in Kolumbien bekanntzugeben, mit der wir unser bedeutendes Landpaket im ‚Mid Cauca‘-Gürtel, einem der aussichtsreichsten und am wenigsten erkundeten Goldgürtel der Welt, weiter ausbauen", erklärte GoldMinings Chairman Amir Adnani. Außerdem verfüge die rund 32 km² große ‚La Mina‘-Liegenschaft – zusätzlich zu den bereits bekannten Ressourcen – auch noch über mehrere, kaum explorierte Porphyr-Ziele, die exzellente Möglichkeiten für weitere Goldentdeckungen in einer Region mit ebenso exzellenter Infrastruktur böten, so Adnani.

Darüber hinaus freue er sich auf die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Bellhaven-CEO und -Chairman Dr. Paul Zweng, der künftig dem Beirat (‚Advisory Board‘) von GoldMining angehören werde. Dieser kommentierte die geplante Übernahme seines Unternehmens wie folgt: "Wir glauben, dass durch die Kombination von Bellhavens ‚Assets‘ mit denen von GoldMining diese in viel stärkere Hände kommen. Als Ergebnis wird ‚La Mina‘ eine größere Sichtbarkeit am Markt sowie das Potential haben, mit mehr Sicherheit und höherem Tempo voranzukommen, als Bellhaven dies alleine erreichen könnte." Darüber hinaus sehe er potentielle Synergien zwischen Bellhavens ‚La Mina‘- und GoldMinings ‚Titiribi‘-Projekt, welches sich nur rund 6 km nordwestlich befinde. Dadurch entstünde eines der größten Gold-Kupfer-Portfolios sowie eines der aufregendsten Explorationsgebiete Kolumbiens.

Das 41 km südwestlich der kolumbianischen Metropole Medellín gelegene ‚La Mina‘-Projekt setzt sich zusammen aus der 1.794 Hektar großen ‚La Mina‘- sowie der 1.416 Hektar umfassenden ‚La Garrucha‘-Konzession. Die Region im Norden des Regierungsbezirks Antioquia wird bereits seit mehreren Jahren verstärkt exploriert und entwickelt. So sind hier etwa auch andere namhafte Edelmetallgesellschaften wie IAMGOLD, AngloGold Ashanti und B2Gold aktiv. Die ‚La Mina‘-Liegenschaft ist über eine 11 km lange Schotterstraße an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Wasser, Strom und Arbeitskräfte sind zudem vor Ort verfügbar.

Die ‚La Mina‘-Konzession beherbergt das sog. ‚Middle Zone‘- und das ‚La Cantera‘-Gold-Porphyr-Vorkommen sowie – etwa 800 m weiter östlich – die sehr aussichtsreiche ‚La Garrucha‘-Entdeckung. Des Weiteren konnten dort noch andere Ziele definiert werden, die allerdings einer genaueren Exploration bedürfen.

Laut einer von Bellhaven im Oktober 2016 veröffentlichten Schätzung wurden für die ‚Middle Zone‘ und das ‚La Cantera‘-Vorkommen bislang angezeigte (‚indicated‘) Gold-, Silber- und Kupferressourcen in einer Größenordnung von rund 1,01 Mio. Unzen Goldäquivalent ermittelt. Hinzu kamen geschlussfolgerte (‚inferred‘) Ressourcen von 0,43 Mio. Unzen Goldäquivalent, wobei jeweils ein Grenzgehalt (‚cut-off grade‘) von 0,25 Gramm Gold pro Tonne Erz, ein Goldpreis von 1.275,- USD pro Unze, ein Silberpreis von 17,75 USD pro Unze sowie ein Kupferpreis von 2,75 USD pro Pfund angenommen wurden.

Die im Bereich der ‚La Garrucha‘-Entdeckung festgestellten aeromagnetischen Anomalien deuten ferner darauf hin, dass sich dort ein noch größeres Vorkommen befinden könnte. So wies allein eine zuletzt in diesem Areal niedergebrachte Bohrung einen 271 m langen Abschnitt mit einem Goldgehalt von 1,03 Gramm pro Tonne sowie einem Kupferanteil von 0,13 % auf. Es sind daher bereits weitere Bohrmaßnahmen in Planung, mit denen die bislang festgestellten Mineralisierungen erweitert und die Basis für eine aktualisierte Ressourcenschätzung geschaffen werden sollen.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden auf der ‚La Mina‘-Liegenschaft insgesamt 106 Diamantbohrungen mit einer Länge von 36.815 m durchgeführt. Davon entfielen 17 auf das ‚La Garrucha‘-Vorkommen. GoldMining hat im März dieses Jahres bei der zuständigen Bergbaubehörde von Antioquia einen Antrag auf Genehmigung weiterer Explorationsmaßnahmen auf einer Fläche von 4.375 Hektar eingereicht. Die betreffende Areale umfassen dabei sowohl das ‚Titiribi‘- als auch das ‚La Mina‘-Vorkommen.

Für ein Zustandekommen der nun präsentierten Übernahmepläne, in deren Folge sich das Aktienkapital von GoldMining um ca. 6 % verwässern dürfte, ist u.a. noch die Zustimmung der Bellhaven-Aktionäre mit mindestens 2/3-Mehrheit von Nöten. Eine diesbezügliche außerordentliche Hauptversammlung soll voraussichtlich Ende Mai stattfinden. Im Falle eines Scheiterns der Übernahme wurde die Zahlung einer Aufkündigungsgebühr (‚Termination Fee‘) von 440.000,- CAD sowie einer Kostenpauschale (‚Expense Reimbursement Fee‘) von 150.000,- CAD an GoldMining vereinbart. Im Gegenzug würden Bellhaven alle bislang im Zug der Verhandlungen entstandenen Kosten bis zu einer Höhe von 150.000,- CAD erstattet, falls GoldMining die getroffenen Vereinbarungen platzen lassen sollte. Darüber hinaus hat Bellhaven zugestimmt, keine alternativen Übernahmeangebote anzufordern oder eine Diskussion hierüber in Gang zu setzen. Das Bellhaven-Management und einige Schlüsselaktionäre, die zusammen rund 67,5 % der ausstehenden Aktien des Unternehmens halten, haben aber ohnehin schon ihre Zustimmung zu den Übernahmeplänen zugesichert.

Bei den Verhandlungen mit Bellhaven wurde GoldMining – http://www.commodity-tv.net/c/search_adv/?v=297293 – von Experten der kanadischen Investmentbank Haywood Securities sowie der Anwaltskanzlei Sangra Moller LLP beraten. Bellhaven konnte seinerseits auf die Unterstützung der Finanzberater von Evans & Evans Inc. sowie der Rechtsbeistände von McMillan LLP zurückgreifen.

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