Spieleentwickler und Webseitenbetreiber haben im Internet das eine oder andere Osterei für ihre Nutzer versteckt. Unter dem passenden Namen Easter Eggs sorgen die kleinen Features bei eingeweihten Nutzern für Spaß. SpardaSurfSafe hat sich zu Ostern auf die Suche begeben und zeigt eine Auswahl der besten Easter Eggs.

Bei all den Warnungen vor Viren und kriminellen Aktivitäten im Internet wird eines schnell vergessen: Das Netz ist ein wunderbarer Ort, der nicht nur Wissen, Daten und Informationen bereithält, sondern auch die eine oder andere Überraschung, die beweist, dass auch Spiele- und Software-Entwickler Humor haben. Google beispielsweise hat eine ganze Reihe an Gimmicks auf seinen Seiten versteckt, aber auch Spieleentwickler bauen regelmäßig witzige Zusätze in ihren Spielen ein. So lässt sich in „Assasins Creed 3“ ein Truthahn in voller Assassinen-Montur generieren, indem man bei seinem Haus einen normalen Truthahn herbeipfeift und nach der Fütterung schnell den sogenannten Konami-Code eingibt. Dieser Code geht zurück auf die Anfangszeiten der Videospiele und ist eigentlich ganz einfach: ‚↑ ↑ ↓ ↓ ← → ← → b a‘. Entwickelt wurde er 1986 vom Spieleentwickler Kazuhisa Hashimoto in der Testphase des Klassikers Gradius der Entwicklerfirma Konami. Hashimoto fand das Spiel in den Grundeinstellungen zu schwierig und um es trotzdem bis zum Ende testen zu können, baute er den Konami-Code als sogenannten Cheat-Code ein. Damit bekam er direkt von Anfang an zahlreiche Zusatzfeatures, die das Spiel vereinfachten. Seitdem taucht der Code immer wieder in verschiedenen, meist von Konami entwickelten Spielen auf und schaltet zusätzliche Features frei. Aber auch auf verschiedenen Seiten im Internet kommt er zum Einsatz. „Versuchen Sie es beispielsweise einmal auf der Newsseite Buzzfeed, Sie werden überrascht sein!“, empfiehlt Götz Schartner vom Verein Sicherheit im Internet e. V., neben der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg einem der Mitveranstalter von SpardaSurfSafe.

Insbesondere Google ist dafür bekannt, Easter Eggs auf seinen Seiten und in seinen Produkten zu verstecken. Bei der Suchmaschine lassen sich die Überraschungen über bestimmte Suchanfragen entdecken, bekannte Beispiele sind „Do a barrell roll“ oder „askew“, durch die sich die Seite einmal um sich selbst dreht, bzw. schief dargestellt wird. In diese Kategorie fallen auch die Befehle „Blink html“ und „Festivus“, die die Darstellung der normalen Google-Seite verändern. Doch die Programmierer des Konzerns haben auch vor den anderen Diensten nicht Halt gemacht. Sucht man auf YouTube nach „Do the harlem shake“ oder „Use the force Luke“ beginnen die Felder zu tanzen und zu schweben. Gemeinsam ist diesen Easter Eggs, dass die Funktionstüchtigkeit der Seiten nicht beeinträchtigt wird. Ein Statement setzt der Internetriese Google auch in seinem Tabellenprogramm auf Google Drive. Gibt man das Wort „Pride“ mit je einem Buchstaben pro Spalte ein, färben sich die Spalten in den Farben des Regenbogens.

Neben diesen Features hat Google auch das eine oder andere Minispiel in seine Produkte eingebaut. Wer den Browser Chrome nutzt, hat bestimmt schon einmal den kleinen Dinosaurier bei fehlender Internetverbindung gesehen. Was aber längst nicht alle wissen: Dahinter verbirgt sich ein Jump-and-Run-Spiel, das über die Pfeiltasten gesteuert wird. Die Spieleklassiker Solitaire, TicTacToe, Pacman und Atari Breakout lassen sich einfach über die Suchmaschine finden und spielen. Bei der Eingabe „zerg rush“ tauchen plötzlich hungrige Os auf, die anfangen die Suchergebnisse aufzufressen, wenn man sich nicht rechtzeitig durch Klicks mit dem Cursor zur Wehr setzt. Die Programmierer bei Google haben außerdem scheinbar ein Faible für Popkultur. Fragt man Google ‚What is the answer to life, the universe and everything?’, erscheint der Taschenrechner mit dem Ergebnis 42 – eine klare Anspielung an Douglas Adams‘ ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘. Bis vor einiger Zeit konnte man Google auch noch auffordern, Chuck Norris zu finden und erhielt die Antwort, dass Google nicht nach Chuck Norris suchen würde, denn es wüsste, dass man Chuck Norris nicht findet, sondern von ihm gefunden wird. „Im Versuch konnten wir das allerdings nicht mehr nachvollziehen, sondern bekamen nur ganz normale Suchergebnisse, die über das Easter Egg berichten“, erklärt Götz Schartner.

Auch auf Android-Handys gibt es versteckte Funktionen, die sich allerdings je nach Version des Betriebssystems unterscheiden. Dazu geht man über die Einstellungen auf „Über das Telefon“ und klickt mehrfach auf die angezeigte Android-Version. Daraufhin öffnet sich ein Fenster mit dem versionsspezifischen Easter Egg. Was hingegen auf allen Handys gleichermaßen funktioniert ist der Teekessel von Google. Dazu muss man im Browser einfach www.google.com/teapot eingeben und schon kann man durch schräg halten des Geräts Tee in eine virtuelle Tasse gießen.

Easter Eggs sind eine nette Spielerei und verstecken sich an vielen Orten im Internet und in vielen Spielen. Eine kurze Suche ergibt zahllose weitere Beispiele, die sich allerdings nicht immer nachvollziehen lassen. Manche sind nur über einen begrenzten Zeitraum, beispielsweise zum Start eines neuen Films, verfügbar. Andere wiederum fallen Software-Updates und neuen Versionen zum Opfer. Unsere Liste erhebt daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit, trotzdem wünscht SpardaSurfSafe viel Spaß beim Ausprobieren.

Über SpardaSurfSafe:
Veranstalter und Träger von SpardaSurfSafe ist die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die gemeinsam mit dem Kultusministerium Baden-Württemberg, dem Verein Sicherheit im Internet e. V. und dem Landesmedienzentrum Baden-Württemberg das Großprojekt im sechsten Jahr durchführt. In Kooperation mit den IT-Sicherheitsexperten der 8com GmbH & Co. KG wurde ein Konzept entwickelt, das die Schüler im Rahmen des Unterrichts im Umgang mit den Neuen Medien aufklärt. „Wir haben das Konzept in den vergangenen Jahren erfolgreich in 19 verschiedenen Städten in Baden-Württemberg mit mittlerweile rund 300.000 Teilnehmern durchgeführt. Dafür bekommen wir durchweg positives Feedback von den Teilnehmern, ob Schüler, Eltern oder Lehrer“, erklärt Patrick Löffler vom Verein Sicherheit im Internet e. V.

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