Das Internet der Dinge und Dienste ist dabei, die Lebens- und Arbeitswelten grundlegend zu verändern. Das neu gegründete Münchner Leistungszentrum „Sichere Vernetzte Systeme“ bietet den Unternehmen auf dem Weg in die Digitalisierung eine interdisziplinäre Plattform in den Schwerpunktbereichen Mobilität, Produktionstechnik sowie Gesundheit. Unternehmen profitieren dabei von der Vernetzung und fachlichen Exzellenz der TU München, der Universität der Bundeswehr sowie der Fraunhofer-Institute AISEC, EMFT und ESK. Gefördert und finanziert wird das Leistungszentrum vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, von der Fraunhofer-Gesellschaft und von Industriepartnern. Auf der Hannover Messe 2017 vom 24. bis 28. April stellt sich das Leistungszentrum auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Gesellschaft, Stand C22, Halle 2, vor.

„Die Metropolregion München ist bei den Themen Sensorik, Vernetzung und Sicherheit einer der herausragenden Standorte in Deutschland und hat sich europaweit zu einem führenden Zentrum für Digitalisierung und das Internet der Dinge entwickelt. Wir wollen diese Position nutzen, um weitere Innovationen voranzutreiben und die Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen“, sagt Prof. Georg Sigl, Leiter des Fraunhofer AISEC und Koordinator des Leistungszentrums. Intelligente Sensorik, sichere und robuste Vernetzung, Analyse und Verarbeitung großer Datenmengen sowie integrierte Sicherheit bilden dabei die wesentlichen Forschungssäulen des Leistungszentrums. Hier werden Standards zur sicheren Vernetzung von Systemen und grundlegende Konzepte zur ingenieurmäßigen Entwicklung nachweislich sicherer Cyber-Physischer Systeme erforscht. Lösungen für spezifische Anwendungen werden zur Produktreife gebracht. Neben den tragenden Forschungsprojekten wird die Arbeit im Leistungszentrum um Anwendungsprojekte ergänzt.

Aus der Forschung in die Anwendung

Die Anwendungsprojekte behandeln gesellschaftlich relevante Felder wie Industrie 4.0, vernetzte Mobilität sowie Gesundheit (Smart Health). Hier findet die Verzahnung von Forschung und Technologietransfer statt, sodass die Ergebnisse direkt von den beteiligten Unternehmen verwertet werden können. In der ersten Phase wird im Anwendungsprojekt Sichere Vernetzte Systeme für Industrie 4.0 eine Vernetzungs- und Testumgebung für I4.0-Komponenten mit der Cloud sowie die Einbindung in den Industrial Data Space der Fraunhofer-Gesellschaft bereitgestellt. Beispielsweise wird mit Partnern aus der Industrie eine Smart/Predictive Maintenance Applikation umgesetzt. Beim Projekt Gesundheit, Lifestyle und selbständiges Leben im Alter steht die Entwicklung und sichere Vernetzung von IoT-Sensormodulen im Vordergrund. Applikationen sind beispielsweise die Messung des Pulses, des Blutsauerstoffgehalts und der Körpertemperatur sowie Sensorik im Kontext des altersgerechten Wohnens. Auch das derzeit intensiv diskutierte Thema autonomes Fahren ist ein Schwerpunkt des Leistungszentrums. Im Anwendungsprojekt Car2X stellt das Interoperabilitäts-Labor Automotive-OEMs, Zulieferern, Infrastrukturausrüstern und Kommunikationsanbietern Werkzeuge und Testumgebungen zur Verfügung, mit denen sie z.B. Inkompatibilitäten in der Kommunikation und potentielle Sicherheitslücken ihrer Produkte (z.B. On-Bord-Unit, Road-Side-Unit) aufdecken können.

Nutzen für die Unternehmen

Durch Zusammenarbeit von Fraunhofer-Instituten und Universitäten in München wird ein vielschichtiges Angebot für ein sicheres Internet der Dinge für die Unternehmen in der Region und darüber hinaus generiert. Diese können ihre Entwicklungs- und Engineering-Projekte effizienter und unter Einbeziehung der neuesten Technologien und Tools realisieren. Dabei haben die Unternehmen Zugriff auf Expertise in den Gebieten:

  • Konzeption, Entwicklung und Aufbau von vernetzten Sensorknoten zur Datenerfassung für kundenspezifische Anwendungen
  • Vernetzung von eingebetteten Systemen, wie Sensorknoten und Steuergeräte, durch drahtlose und leitungsgebundene Kommunikationssysteme
  • Aufbau von sicheren cloudbasierten Daten- und Steuerungslösungen
  • Konzept und Aufbau von Echtzeitkommunikationssystemen im industriellen Umfeld
  • Konzeption, Evaluierung und Absicherung von neuen Kommunikationsarchitekturen und -technologien für echtzeitfähige, zuverlässige und sichere Fahrzeugumweltvernetzung
  • Test von Konformität, Performance und Security in dedizierten Testumgebungen und Kundenszenarien

Mehrere namhafte Unternehmen haben bereits ihre Mitarbeit im Leistungszentrum angekündigt. Auf der Hannover Messe stellen die Fraunhofer-Institute ihre Lösungskompetenz in den Bereichen Sensorik, Vernetzung und Security vor, um weitere Unternehmen für eine Zusammenarbeit im Leistungszentrum zu gewinnen – Halle 2, Stand C22.

Über Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC

Das Fraunhofer AISEC unterstützt Firmen aller Branchen und Dienstleistungssektoren bei der Absicherung ihrer Systeme, Infrastrukturen, Produkte und Angebote. IT-Sicherheitsforscher entwickeln qualitativ hochwertige Sicherheits-Technologien, zur Erhöhung der Verlässlichkeit, Vertrauenswürdigkeit und Manipulationssicherheit von IT-basierten Systemen und Produkten. www.aisec.fraunhofer.de

Die Fraunhofer EMFT betreibt angewandte Forschung an Sensoren und Aktoren für Mensch und Umwelt. Die Forschungsaktivitäten der Einrichtung umfassen chemische Sensormaterialien, Siliziumtechnologien, Mikrodosierung und flexible Elektronik. Durch das Zusammenspiel dieser Kompetenzfelder entstehen an den Standorten München, Regensburg und Oberpfaffenhofen neuartige Sensor- und Aktorsysteme für verschiedene Anwendungsfelder des IoT. www.emft.fraunhofer.de

Das Fraunhofer ESK konzentriert sich auf die angewandte Forschung im Bereich Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) mit dem Fokus auf verlässliche Kommunikationssysteme. Das Institut arbeitet in den Kompetenzbereichen Kommunikationstechnologien und -architekturen und Entwurf und Absicherung Anwendungsarchitekturen für die Branchen Vernetzte Mobilität, Industriekommunikation sowie Smart Grid Kommunikation und Telekommunikation. www.esk.fraunhofer.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Fraunhofer-Institut für Angewandte und Integrierte Sicherheit AISEC
Parkring 4
85748 Garching
Telefon: +49 (89) 32299860
Telefax: +49 (89) 3229986299
https://www.aisec.fraunhofer.de

Ansprechpartner:
Viktor Deleski
Pressereferent
Telefon: 0893229986169
E-Mail: viktor.deleski@aisec.fraunhofer.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.