Auf der diesjährigen HANNOVER MESSE kann das MICA.network auf sein einjähriges Bestehen zurückblicken und öffnet sich zugleich für weitere interessierte Unternehmen. Zuletzt konnte das Netzwerk neue Partner aus dem Inland und Ausland gewinnen. Das Netzwerk hat seit der Gründung nach der HANNOVER MESSE 2016 bereits einen beachtlichen Zulauf erfahren und zählt heute 20 Unternehmen aus den Bereichen IT-Systemintegration, Hard- und Softwareentwicklung und -Vertrieb sowie IIoT Lösungsanbietern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Auf der weltgrößten Industriemesse in diesem April präsentiert die Anwender-Community rund um das Computing-System MICA® von HARTING zudem Lösungen in den Bereichen Energie-Management, Condition Monitoring und Predictive Maintenance. Das MICA.network dient den teilnehmenden Unternehmen zum Erfahrungsaustausch, zur Kooperation bei komplexen Aufgabenstellungen als auch zur Darstellung eigener Lösungen unter Verwendung der MICA.

„Diese Art der Kooperation ist sehr wertvoll für alle beteiligten Unternehmen und Kunden, denn so können die besten Kompetenzen individuell für jeden Einzelfall zusammengeführt werden“, freut sich Stefan Olding, Geschäftsführer von HARTING Deutschland über diese gute Resonanz und kündigt den weiteren Ausbau an. „HARTING führt derzeit Gespräche mit zahlreichen weiteren interessierten Unternehmen in Deutschland und darüber hinaus“, so Olding.

Sensordaten und „Digitaler Zwilling“ als Basis einer Zustandsüberwachung

Von derzeit 25 konkreten Anwendungen aus dem MICA.network sind einige auf dem HARTING Stand in Halle 11 (Stand C15) live zu sehen. Neben dem Energie-Management bilden Anwendungen im Bereich Condition Monitoring einen Themenschwerpunkt, also die Zustandsüberwachung auf Basis von Sensordaten und der Abbildung von Maschinen als „Digitaler Zwilling“. Gerade in diesem Bereich schätzen MICA.network Partnerunternehmen die Robustheit der MICA mit Schutzart IP67.

„Damit können wir Daten im Feld auf einfachste Weise und ohne örtliche Einschränkungen aufnehmen“, erklärt Guido Kaupmann, Geschäftsführer von SDI Innovation, eines der ausstellenden Unternehmen. SDI berät Kunden bei der Auswahl geeigneter MES Anbieter und nutzt MICA® als offene Plattform zum Betrieb entsprechender Softwareapplikationen. Das Unternehmen Com-Tac geht einen Schritt weiter und hat ein Condition Monitoring über drahtlose LPN Low Power Netzwerke entwickelt. Über diese Technologie lassen sich Sensordaten drahtlos über große Distanzen auslesen. Dazu haben die Schweizer kurzerhand die MICA® zur LoRa Base Station umfunktioniert. Com-Tac demonstriert das live auf dem HARTING (Halle 11, C15) Stand über verteilte Temperatur- und Lichtsensoren.

Auch SALT AND PEPPER baut auf die MICA® Plattform für sein Condition-Monitoring-System. Als Retrofit-Lösung lässt es sich in bereits bestehende Anlagen integrieren und führt die Erfassung, Aufbereitung, Auswertung und Visualisierung von Zustandsdaten durch. Anhand dieser Zustandsdaten wird eine Einschätzung der Gesamtanlagen-effektivität (OEE) ermöglicht. Die Lösung präsentiert der Netzwerk-Partner der ersten Stunde auf dem HARTING Stand in Verbindung mit einer VR (Virtual Reality) Anwendung. Nemetris ist ein weiterer innovativer Player im MICA.network, der die MICA® als Plattform für deren IoT Framework nutzt. Mit Nemetris Smart Industry Apps auf der MICA® werden Daten dort, wo sie entstehen aufgenommen, verarbeitet und in einem Dashboard visualisiert.

MICA® überwacht den Anlagenbetrieb zuverlässig

Wer den Zustand einer Maschine nicht nur visualisieren, sondern vorhersagen will, kommt um Cloud-basierte Anwendungen nicht vorbei. Zu diesem Zweck demonstriert das Unternehmen Assystem Germany, wie Prozessdaten vom Feldbus mit Hilfe der MICA® in die Microsoft Azure Cloud übertragen werden. „In Azure Machine Learning wird das normale, fehlerfreie Verhalten der Anlage gelernt um auf Basis dieser Informationen den Anlagenbetrieb fortlaufend zuverlässig zu überwachen, Trends sowie Abweichungen zu erkennen und letztendlich den Bediener geeignet zu benachrichtigen“, erklärt Benno Lüdicke, Teammanager Smart Factories Solutions bei Assystem, Funktion der Live-Anwendung.

Auch der Netzwerk-Partner Akquinet demonstriert am Stand am Beispiel einer Temperaturüberwachung wie Sensordaten und Cloud-basierte Dienste zusammenwirken, um Remote-Überwachung und eine vorrausschauende Wartung zu realisieren. Dabei schätzen Netzwerkpartner und Kunden die Offenheit der MICA® für eine freie Auswahl präferierter Cloud-Betreiber. Neben den verschiedenen Cloud-Anwendungen mit MICA® auf dem HARTING-Stand können interessierte Besucher weitere MICA® Applikationen in Halle 7 bei Microsoft und T-System sowie am Stand von AWS (Amazon) entdecken.

IT Sicherheit ist ein zentrales Thema

Von vielen Kunden wird das Thema Cloud mit IT-Sicherheit in Verbindung gebracht. Das haben auch MICA.network Partner erkannt und setzen damit einen weiteren Themenschwerpunkt. „Vernetzung kann bedeuten, dass Sicherheitsfunktionen von Daten abhängen, die ein Fremdsystem liefert. Die Stabilität und Zuverlässigkeit dieser Kommunikation hat dann entscheidenden Einfluss auf die Sicherheit von Systemen“, erläutert Benno Lüdicke von Assystem. Das Unternehmen erstellt für Kunden Gefährdungs-, Risiko- und Fehlerbaumanalysen und bietet Maßnahmen zur Gewährleistung der funktionalen Sicherheit. Dem Schutz von Daten hat sich ebenfalls Krumedia aus Karlsruhe verschrieben und bietet eine Add-On Lösung für MICA an. Damit werden durch den Einsatz modernster Verschlüsselungstechnologien die Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der zu übermittelnden Daten sichergestellt.

Über die HARTING Stiftung & Co. KG

Die HARTING Technologiegruppe ist ein weltweit führender Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern Data, Signal und Power mit 13 Produktionsstätten und Niederlassungen in 43 Ländern. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen u. a. in der Automatisierungstechnik, Robotik und im Bereich Transportation her. Rund 4.300 Mitarbeitende erwirtschafteten 2015/16 einen Umsatz von 586 Mio. Euro.

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