Für ihre Crowd-Solving-Pläne erhalten sie zusammen mit dem Krefelder Unternehmen TraffGo Road GmbH, das als Projektpartner fungiert, bis 2020 insgesamt 850.000 Euro aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE).

Der Neuss-Düsseldorfer Hafen ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt am Niederrhein. Da der Hafen mitten in der Stadt liegt und nicht in die Fläche wachsen kann, das Verkehrsaufkommen aber weiter steigt, müssen Konzepte her, um die steigende Logistikintensität in Zukunft bewältigen zu können. Dazu haben die Wirtschaftsinformatik-Professoren Claus Brell, Wilhelm Mülder und André Schekelmann vom Forschungsinstitut GEMIT der Hochschule Niederrhein zusammen mit der TraffGo Road GmbH für die Hafenanrainer das Gladbacher Crowd-Solving-Konzept entwickelt.

„Wir möchten Unternehmen in die Lage versetzen, ihre Transportprozesse effizienter zu steuern“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Wolfgang Mülder. Dies soll durch die Zusammenführung und nachfolgende Distribution aller tagesaktuellen logistikrelevanten Informationen geschehen. Die Grundidee ist simpel: Wenn alle Akteure, Anrainer und LKW-Fahrer in einem verkehrsintensiven Gebiet Informationen über die Aktivitäten der anderen haben, können sie ihre eigenen Aktivitäten danach ausrichten. Dadurch soll sich die Verkehrssituation entspannen.

Besonders wichtig sind hierbei die Fahrer, die häufig über nur schlechte Deutschkenntnisse verfügen. Ihre Teilnahme an dem Gladbacher Crowd-Solving Konzept ist wesentlich. Sie sollen dazu gebracht werden,
die Informationen abzurufen, die ihnen zur Verfügung stehen und sich daran zu orientieren. Das soll über Gamification-Ansätze funktionieren. „Damit die Fahrer die geplante mobile App aktiv nutzen und sich am Crowd-Solving beteiligen, werden sie mit Erfolgspunkten dafür belohnt. Die Erfolgspunkte können Sie dann gegen reale Güter wie Getränke oder einen Imbiss eintauschen“, erklärt Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Claus Brell. Beispielsweise könnte die App den Fahrern raten, den Hafen nicht jetzt sondern 30 Minuten später anzufahren. Diese könnten ihre Zeit dann für eine Pause nutzen.

Das Projekt LogistiCS.NRW startet mit einer detaillierten Analyse der Verkehrsströme rund um den Neuss-Düsseldorfer Hafen. Ziel ist es, die vorhandenen Verkehrsflächen um 25 Prozent besser zu nutzen, den Ausstoß von CO2 zu senken und die Anwohner zu entlasten. Dies vor dem Hintergrund, dass die Wachstumsprognosen der Wirtschaft und das damit verbundene höhere Verkehrsaufkommen deutlich über die Kapazitäten der Verkehrsinfrastruktur hinausgehen. So soll beispielsweise der Güterverkehr verkehrsträgerübergreifend in Deutschland bis ins Jahr 2030 um 18 Prozent steigen. Das Transportaufkommen im kombinierten Verkehr soll sogar um 79 Prozent wachsen. Und das bei zum Teil engen Flächen – wie beim Neuss-Düsseldorfer Hafen – die gar nicht weiter ausgebaut werden können.

Die Ergebnisse des Projekts sollen übertragbar auf andere Verkehrsknotenpunkte sein. Der Neuss-Düsseldorfer Binnenhafen eignet sich als kombinierter Umschlags-, Logistik- und Produktionsstandort besonders gut als Forschungsobjekt. Insgesamt beteiligen sich neben TraffGo Road bis zu 30 Unternehmen aus dem Hafengebiet als assoziierte Wirtschaftspartner an dem Projekt, das zum 1. April gestartet ist und eine Laufzeit von drei Jahren hat.

Pressekontakt: Dr. Christian Sonntag, Referat Hochschulkommunikation, Tel.: 02151 822-3610, Email: christian.sonntag@hs-niederrhein.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hochschule Niederrhein
Reinarzstraße 49
47805 Krefeld
Telefon: +49 (2151) 822-0
Telefax: +49 (2151) 822-3610
http://www.hs-niederrhein.de

Ansprechpartner:
Dr. Christian Sonntag
Pressesprecher und Leiter Referat Hochschulkommunikation
Telefon: +49 (2151) 822-3610
Fax: +49 (2151) 822-333
E-Mail: christian.sonntag@hs-niederrhein.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.