Hamburg, 25. August 2017 – Der deutsche Außenhandel hatte ein starkes erstes Halbjahr zu verbuchen. Sowohl die Exporte (+6,1%) als auch die Importe (+9,2%) stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum kräftig an. Getrieben wurde die Entwicklung dabei vorrangig durch die positive Entwicklung des deutsch-asiatischen Handels. Die deutschen Ausfuhren nach Asien (+10,7%) legten wie die Einfuhren aus der Region (+10,5%) im zweistelligen Bereich zu. Die deutschen Exporte erreichten ein Volumen von fast 90 Milliarden Euro (1. HJ 2016: 81,1 Mrd. EUR), gegenüber Importen von knapp 100 Milliarden Euro (1. HJ 2016: 90,8 Mrd. EUR). Der Handel mit Asien-Pazifik summiert sich damit in den ersten sechs Monaten auf 190,1 Milliarden Euro – ein Anteil von 16,5 Prozent an Deutschlands Außenhandel mit der Welt (1,2 Bio. EUR).

Die positive Entwicklung ist zum größten Teil auf den deutlich gestiegenen Handel mit China zurückzuführen. Das Handelsvolumen mit der Volksrepublik ist mit 89,5 Milliarden Euro beinahe so groß wie Deutschlands Exporte in die gesamte Region Asien-Pazifik. Die deutschen Exporte konnten mit 13,4 Prozent um 4,8 Milliarden Euro außergewöhnlich stark zulegen und auch die Importe erhöhten sich um 7,1 Prozent bzw. 3,2 Milliarden Euro. Das Handelsbilanzdefizit der ersten sechs Monate schmolz somit auf 7,2 Milliarden Euro ab.

Ebenso positiv entwickelte sich der deutsche Außenhandel mit Japan. Nach einigen Schwächephasen in den letzten Jahren stiegen sowohl die deutschen Ausfuhren (+10,7%) als auch die Einfuhren (+6,6%) in hohem Maße. Die positive Konjunktur in Japan scheint sich somit auch auf den deutsch-japanischen Handel auszuwirken. Ein schwächeres, aber dennoch positives Wachstum verzeichneten die Exporte nach Südkorea, welche um 2,7 Prozent zulegen konnten. Auf der anderen Seite schnellten die deutschen Importe aus der Republik Korea im ersten Halbjahr 2017 um fast 50 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro in die Höhe – nach jahrelang stagnierenden oder sinkenden Importen aus Korea eine bemerkenswerte Entwicklung.

Auch der Handel mit Indien und Sri Lanka kann mit zweistelligen Wachstumsraten aufwarten. Die deutschen Ausfuhren nach Indien stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um starke 12,1 Prozent auf über 5,3 Milliarden Euro an. In ähnlichem Maße legten auch die deutschen Einfuhren (+10,9%) zu, welche sich auf insgesamt 4,4 Milliarden Euro beliefen. Die volumenmäßig deutlich geringeren Exporte (287 Mio. EUR) nach Sri Lanka stiegen rasant um 82,1 Prozent. Umgekehrt nahmen auch die Importe aus dem Inselstaat um 14,1 Prozent zu und erreichten knapp 320 Millionen Euro. Negativ entwickelten sich die deutschen Exporte nach Bangladesch (-13,3%), wohingegen die Importe um 12 Prozent (2,6 Mrd. EUR) anzogen.

Der Warenaustausch mit der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN entwickelte sich ebenso positiv. Sowohl die Exporte (+8,7%) als auch die Importe (+11,0%) stiegen deutlich und erreichten ein Volumen von 32,1 Milliarden Euro (1. HJ 2016: 29,1 Mrd. EUR). Das Handelsvolumen entspricht etwa 17 Prozent des deutschen Handels mit der Region Asien-Pazifik. Vor allem die Ausfuhren nach Kambodscha (+226,1%), Vietnam (+37,2%) und Indonesien (+13,9%) stiegen im deutlich zweistelligen Bereich. In die andere Richtung wiesen auch die eingeführten Güter aus Myanmar (+70,5%), Philippinen (+24,4%), Malaysia (+19,8%), Kambodscha (+13,8%) sowie Thailand (+10,1%) robuste Wachstumszahlen auf.

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