Der analoge UKW-Rundfunk wird irgendwann in den nächsten Jahren auch in Deutschland abgeschaltet werden. Als Nachfolger steht DAB+ schon seit einiger Zeit in den Startlöchern. Durch einen Schwung neuer Sender nimmt das Digitalradio jetzt wieder Fahrt auf. Zum Hören von DAB+, Internet- und UKW-Sendern empfehlen sich moderne Kombiradios, schreibt das Computermagazin c’t, das in seiner aktuellen Ausgabe 20/17 neun Hybridradios der Einsteiger- und Mittelklasse getestet hat.

Hybridradios beherrschen alle gängigen Empfangstechniken, bieten optimalen Empfang und eine hohe Betriebssicher­heit. Auch wenn der Internet-Anschluss tot ist, kann man weiterhin FM und DAB+-Sender empfangen oder Musik von lokalen Speichermedien ausspielen. „Bedienfreund­lich sind sie alle. Nach kurzer Eingewöhnung kamen wir mit jedem der Radios zurecht“, berichtet c’t-Redakteur Urs Mansmann vom Computermagazin c’t. Unterschiede gab es in der Prozessor­leistung; einige Menüs waren sehr langsam zu bedienen, andere bemerkenswert flott.

Während der Suchlauf von UKW-Sendern doch Schwächen aufwies, gab es keine Probleme, den Empfang von DAB+-Sendern einzurichten. Hier legten alle Geräte nach einem kurzen Suchlauf eine alphabetisch sortierte Liste aller empfangbaren Sender an, aus denen man schnell auswählen kann. Noch ist die Programmauswahl klein – wenn die Zahl der Sender in Zukunft weiter wächst, hilft die Nutzung der Speicherplätze für die bevorzugten Stationen.

Fast alle getesteten Geräte bieten auch Zugriff auf den Streaming-Dienst Spotify. Die Einrichtung ist simpel: Ein Smartphone mit Spotify-Account im lokalen Netzwerk erkennt das Internetradio als Ausspieler für Spotify, was für die Authentifizierung ausreicht.

Fazit: Hybridradios sind weitgehend zukunftssicher und punkten gegenüber einer Smartphone-Lösung mit leichter Bedienbarkeit. Die Radios sind kompakt und machen genau das, was sie sollen: Radio auf Knopfdruck in ordentlicher Qualität wiedergeben, ohne dass man mit externen Boxen und Apps herumfummeln muss. Und wenn der Betrieb der analo­gen UKW-Sender irgendwann in den kommenden Jahren eingestellt wird, bietet dann das digitale Sendernetz deutlich mehr Alternativen. Wegen der geringeren Kosten für die Sender­betreiber ermöglicht DAB+ durchaus auch hyperlokalen Stadtsendern oder Nischensendern für individuelle Musik­geschmäcker Existenzchancen.

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