Eines der letzten Urvölker Europas besinnt sich auf seine Wurzeln und seine Traditionen – zur Freude aufgeschlossener Reisender, die auf diese Weise nachhaltige und unvergessliche Urlaube erleben dürfen. Samen in Schwedisch Lappland bieten verschiedene Erlebnisse an, die zum einen ihre Werte bewahren und zugleich den Blick öffnen in eine fremde Kultur, von der wir viel lernen können.

Natur und Kultur liegen in der Historie und im kulturellen Selbstverständnis dicht beieinander. Daher verbinden Samen auch zeitgenössische Kulturtechniken mit Natur. Das Familienunternehmen Scandinavian Sámi Photoadventures mit Sitz in Kiruna nimmt bis zu acht Teilnehmer mit auf Fotosafaris. Mal in die eisige Schneelandschaft, mal in die laue Sommerwendenatmosphäre – wer ganz individuelle Wünsche hat und eine Einzeltour wünscht, schickt einfach eine Anfrage. Für das puristische Nacherleben der samischen Kultur gibt es das Sápmi Nature Camp in Gällivare, eine Unterkunft aus traditionellen Jurten, in denen höchstens zehn Gäste übernachten können – eine ökologisch nachhaltige Initiative.

Seit einigen Jahren besinnen sich junge Samen auch wieder auf die Wurzeln ihrer Kultur, der Sprache. Seit 2002 hat das Samische einen offiziellen Status und kann in den Bezirken von Arjeplog, Gällivare, Jokkmokk und Kiruna offiziell verwendet werden. Samische Kinder können wählen, ob sie eine Schule besuchen wollen, an der auch ihre Muttersprache unterrichtet wird. Dabei gibt es sechs unterschiedliche Schriftsprachen. Das Samische bezieht einen Großteil seines Wortschatzes aus Natur und Rentierzucht. Der Ortsname von Jokkmokk etwa lautet im lulesamischen Dialekt „Jåhkåmåhkke“, was auf Deutsch etwa „Flussbiegung“ heißt.

Jokkmokk ist das Zentrum der samischen Kultur in Schwedisch Lappland. Der kleine Ort liegt am nördlichen Polarkreis und ist bekannt für seinen über 400 Jahre alten Wintermarkt und das Ájtte, das schwedische Fjäll- und Samemuseum. Ein Rundgang durch die Sammlungen des Hauses bietet Einblick in das Alltagsleben der Ureinwohner Lapplands. Im Fokus stehen einerseits Objekte wie Jurten, Kleidung, Schmuck oder Schamanentrommeln. Neben Informationen zum Leben von Rentierzüchtern werden aber auch Geschichten über Schamanen und Mythologischen vorgestellt. Neben der kulturgeschichtlichen besticht die naturwissenschaftliche Sammlung des Museum, mit umfangreichen Darstellungen zur heimischen Fauna: In der samischen Gesellschaft stehen Kultur und Natur in sehr engem Zusammenhang, das Eine ist ohne das Andere nicht denkbar. Schließlich darf aber die Geschichte des Wintermarkts, der jeden ersten Donnerstag im Februar eröffnet, nicht fehlen. Im Museum lassen sich die Hintergründe dieses Ereignisses, das für die Samen als Sammlungspunkt und Forum von besonderer Bedeutung ist, nachvollziehen.

Ájtte Museum
http://www.ajtte.com/

Jokkmokk Wintermarkt
https://www.jokkmokksmarknad.se/…

Scandinavian Sami Photoadventures
http://www.scandinavianphotoadventures.com/…

Sápmi Nature Camp
http://www.sapminature.com/

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