Mobilfunk-Tarife gibt es inzwischen viele, doch nicht alle passen zu den Nutzungsgewohnheiten der einzelnen Anwender. Wie viel Datenvolumen sollte also ein Tarif enthalten, damit das Smartphone oder Tablet den eigenen Bedürfnissen entsprechend genutzt werden kann? Rita Deutschbein vom Onlinemagazin teltarif.de erklärt: "Vor der Auswahl eines Mobilfunk-Tarifs sollten die Nutzer ungefähr abschätzen, wie hoch ihr monatlicher Datenverbrauch ist. Gerade bei Postpaid-Tarifen ist das sinnvoll, schließlich laufen viele Verträge 24 Monate lang. Zudem sollte auch der künftige Datenkonsum mit eingeplant werden." Wegen der zunehmenden Verbreitung von hochauflösenden Videoinhalten im Netz beispielsweise wird in Zukunft sicherlich noch mehr Traffic anfallen.

Die Verbraucher lassen sich anhand ihres benötigten Datenvolumens in verschiedene Nutzertypen einteilen. Der erste Typ beschränkt sich in seiner Smartphone-Nutzung auf einige Basis-Funktionen wie E-Mails versenden und empfangen. Hierfür reichen 200 MB aus. 500 MB eignen sich für den zweiten Nutzertyp. Dieser verwendet beispielsweise regelmäßig Messaging-Apps und surft ab und zu im Internet. Nutzer, die zusätzlich noch per Messaging-App telefonieren wollen, gehören zur dritten Nutzergruppe. Ein Tarif sollte hier mindestens 1 GB Highspeed-Volumen mitbringen. Noch mehr benötigt der vierte Nutzertyp: 3 GB sollten für Musik-Streaming-Services und kurze YouTube Videos ausreichen. Für längeres Streaming sollten Nutzer der fünften Kategorie sich für 5 GB oder mehr entscheiden. Der sechste Nutzertyp benötigt schließlich ein mobiles Datenpaket, was als nahezu vollständiger WLAN-Internet-Ersatz dient. Tarife dieser Größenordnung können auch als Tablet- oder Laptop-Flat genutzt werden. Ebenso für die MultiSIM-Nutzung in zwei oder mehr Geräten.

Es kann sich bei der Tarifentscheidung lohnen, etwas mehr Datenvolumen einzuplanen. Denn so ist die Gefahr geringer, in eine Datendrossel zu geraten. Bei solch einer Drosselung wird nach Verbrauch des inkludierten Datenvolumens die Geschwindigkeit von Highspeed auf 16, 32 oder 64 kBit/s abgebremst. "Zur Kostenfalle können sich Tarife mit Datenautomatik entwickeln. Hier wird ungefragt neues Datenvolumen gegen eine Gebühr nachgebucht, sobald der Kunde seinen regulären Highspeed-Traffic aufgebraucht hat", warnt Deutschbein. Bei manchen Tarifen kann diese Automatik deaktiviert werden, bei anderen ist sie jedoch ein fester Vertragsbestandteil. Nutzer sollten sich hierüber im Vorfeld informieren.

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