Steinmeyer Albstadt ersetzte das bisherige Filzmaterial in seinen Doppelabstreifern für Präzisionskugelgewindetriebe durch einen Streifen aus synthetischem Filz auf PUR-Ester-Basis. Dieser neue Werkstoff verringert nicht nur die Reibung zwischen Abstreifer und Spindelwelle, sondern zeichnet sich auch durch eine um rund 5 % bessere Ölaufnahmefähigkeit gegenüber den bisher verwendeten Filzstreifen aus. Anwender profitieren dadurch von einer verbesserten Schmierstoffversorgung des Kugelgewindetriebs.

Bei Kugelgewindetrieben müssen Schmiermittelversorgung und Abstreifer bzw. Dichtungen an der Mutter aufeinander abgestimmt sein. Bei der Auswahl spielen neben den Umgebungsbedingungen auch die Betriebsdrehzahlen und Lasten eine Rolle.

Doppelabstreifer – eine Kombination aus Segment- und Filzabstreifer – werden dort eingesetzt, wo einerseits problematische Verschmutzungen vorkommen, andererseits jedoch nicht ausgeschlossen werden kann, dass Wasser bzw. wasserbasierte Kühlschmiermittel in Kontakt mit der Mutter kommen. Steinmeyer bietet zwei verschiedene Ausführungen von Doppelabstreifern an:

  • Bei Muttern mit Einzelgangumlenkungen, Umlenkleiste und Z-Umlenkungen mit Nenndurchmessern von 20 bis 160 mm kommen lasergesinterte Hülsen mit Stegen für den neuen synthetischen Filz und integrierten Segmentabstreifer zum Einsatz. Befestigt werden die Abstreifer mittels Spezialschrauben beidseitig in der Mutter – die Zunahme des Bauraumes ist minimal.
  • Für Muttern mit axialen Gesamtumlenkungen und Nenndurchmessern von 32 bis 100 mm bieten sich lasergesinterte Hülsen mit Stegen für synthetischen Filz an. Die Befestigung erfolgt mit einem Klammerstück, das in der Aussparung der Umlenkung eingreift – auch hier ist die Zunahme des Bauraumes minimiert.

Filzabstreifer eignen sich für alle Anwendungen, bei denen abrasive oder anderweitig problematische (z. B. Öl aufsaugende) Schmutzpartikel vorkommen. Typische Einsatzgebiete sind Schleif- und Holzbearbeitungsmaschinen. Filzabstreifer dichten die Mutter sehr effizient gegen solch problematische Verschmutzungen ab und dienen gleichzeitig als Schmierstoffreservoir. Hier bietet Steinmeyer je nach Mutternart und Nenndurchmesser vier verschiedene Varianten an, die sich im Wesentlichen durch ihre Befestigungsart – abhängig von der Baugröße – unterscheiden.

Segmentabstreifer sind der Standard in Maschinenbauanwendungen. Sie verhindern zuverlässig das Eindringen von Spänen und groben Schmutzpartikeln, erlauben jedoch eine gewisse Leckage des Schmiermittels. In Verbindung mit einer automatischen Öl- oder Fettzufuhr ergibt sich so ein Spüleffekt der Mutter, die damit eine hohe Betriebssicherheit erreicht. Im Steinmeyer-Portfolio finden sich sowohl spritzgegossene als auch lasergesinterte Ausführungen wahlweise mit Segmenten oder Stegen.

Über die August Steinmeyer GmbH & Co. KG

Die August Steinmeyer GmbH & Co.KG ist erfahrener Partner bei Entwicklung, Fertigung und Anwendung hochpräziser Kugelgewindetriebe. Typische Applikationen für Kugelgewindetriebe finden sich im Werkzeugmaschinenbau, der Mechatronik, der optischen Industrie, der Medizintechnik und in der Luft- und Raumfahrtindustrie. Das Unternehmen mit Sitz im baden-württembergischen Albstadt gehört zur Steinmeyer-Gruppe. Von August Steinmeyer 1920 als feinmechanische Werkstätten gegründet, spezialisierte sich das Unternehmen zunächst auf die Herstellung von Mikrometern. Seit den 1960er Jahren werden am Standort Albstadt hochpräzise Kugelgewindetriebe produziert. Heute beschäftigt die Steinmeyer-Gruppe rund 680 Mitarbeiter und zählt namhafte Unternehmen aus aller Welt zu seinen Kunden.

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