Gut zu sein ist oft schwierig – gut zu bleiben noch viel schwieriger. Dieser Grundsatz gilt auch beim Thema Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Carsten Wichmann, Geschäftsführer der Sandkuhl GmbH aus dem oldenburgischen Ganderkesee bei Delmenhorst kann davon ein Lied singen – und ist zugleich Vorbild für eine erfolgreiche Umsetzung. Schon immer gehen für den mittelständischen Unternehmer die betriebliche Gesundheit und die Motivation seiner Beschäftigten Hand in Hand. Als er vor mehreren Jahren nach einer Möglichkeit suchte, seinen Arbeitsschutz zu professionalisieren und systematisch zu strukturieren, wurde er auf das Gütesiegel „Sicher mit System“ der Berufsgenossenschaft Holz und Metall aufmerksam. Dieses Siegel erhalten Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigen für die erfolgreiche Einführung eines Arbeitsschutzmanagementsystems. Dem Betrieb gelang diese Einführung auf Anhieb. Dafür erhielt er im Dezember 2011 sowie erneut Ende 2014 die Urkunde zum Gütesiegel, die jeweils drei Jahre gültig sind. Die inzwischen dritte Begutachtung hat das Unternehmen wieder mit Bravur bestanden und erhielt dafür die zugehörige Urkunde aus den Händen der zuständigen BGHM-Aufsichtsperson Wilfried Wöltje.

Mehr Licht!
Eine wesentliche Veränderung, die sich seither im Betrieb vollzogen hat, ist das regelmäßige Hinterfragen und Aufbrechen von Routinen. „Wenn etwas gut funktioniert, prüfen wir dennoch regelmäßig, ob nicht noch etwas optimiert werden kann. Durch die aktive Beteiligung unserer Beschäftigten wagen wir mehr Veränderungen als früher und entwickeln uns dadurch immer weiter“, stellt Unternehmer Wichmann fest. Dabei können scheinbar nebensächliche Änderungen große Wirkung entfalten. Bei der Sandkuhl GmbH war dies unter anderem die komplette Umstellung der Innenbeleuchtung auf LED-Licht. Carsten Wichmann fasst die Vorzüge zusammen: „Durch die verbesserten Lichtverhältnisse gibt es keine ‚schummrigen Ecken‘ mehr im Betrieb. Jeder kann nun gut sehen und vermeintliche Stolperfallen oder ähnliches frühzeitig erkennen.“ Zudem sei durch die neuen tageslichtähnlichen Beleuchtungsverhältnisse eine bessere Arbeitsatmosphäre geschaffen worden.

Mit hoher Eigenmotivation zum Erfolg
„Manchmal steht für Unternehmensverantwortliche im Vordergrund, dass Kunden das Gütesiegel ‚Sicher mit System‘ für eine Beauftragung voraussetzen“, sagt BGHM-Aufsichtsperson Wilfried Wöltje. „Bei dieser Tischlerei ist das nicht der Fall. Hier wird ausschließlich aus eigener Motivation heraus gehandelt.“ Dementsprechend sind die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit selbstverständlicher Bestandteil der Firmenphilosophie. „Wir wollten auch in den kommenden drei Jahren beim Arbeitsschutz systematisch am Ball bleiben und haben uns sehr bewusst für eine erneute Gütesiegel-Begutachtung entschlossen“, führt Geschäftsführer Wichmann aus. Der Entschluss dazu stand schon lange Zeit vor dem Ablauf des bisherigen Siegels fest. „Die vielen positiven Erfahrungen der vergangenen Jahre haben den Ausschlag gegeben. Dazu zählen unter anderem eine höhere Mitarbeitermotivation, ein besseres Betriebsklima sowie geringere krankheitsbedingte Ausfallzeiten“, fügt Wichmann an. Doch auf der erneut überreichten Urkunde ausruhen werden sich Beschäftigte und Unternehmer nicht. „Beim Arbeitsschutz gibt es immer etwas zu tun. Man ist nie fertig, aber wer etwas tut, kann nur besser werden“, sagt Carsten Wichmann.

Über Berufsgenossenschaft Holz und Metall

Im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben – Prävention, Rehabilitation und Entschädigung – ist die BGHM zentralen Werten verpflichtet: der Sicherheit und Gesundheit ihrer Versicherten sowie der Existenzsicherung ihrer Mitgliedsunternehmen durch Haftungsablösung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten. In diesem Sinne übernimmt die BGHM den Versicherungsschutz von über 4,7 Mio. Beschäftigten in den mehr als 215.000 Betrieben der Branchen Holz und Metall.

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