Bejun Mehta, international gefeierter Countertenor und in der Saison 2016/2017 Artist in Residence der Dresdner Philharmonie, kehrt mit einem Konzert in der Frauenkirche zur Dresdner Philharmonie zurück. "Melancholie" ist dabei Programm: zu hören sind u. a. Barbers Adagio for Strings, Amerikas inoffizielle Trauerhymne, und Haydns "Trauer-Sinfonie".

Bejun Mehta, den die Kritik als "derzeit vielleicht kultiviertesten und musikalisch überzeugendsten Countertenor" (Opera News, 2018) bezeichnet, ist regelmäßiger Gast an allen führenden Opern- und Konzerthäusern der Welt. Seine Interpretationen insbesondere von Händelarien, sind fast schon Legende – auch das Dresdner Publikum konnte sich davon bereits überzeugen. Anfang November stellt er gemeinsam mit der Dresdner Philharmonie in der Frauenkirche drei ausgesuchte Arien aus Händelopern vor. Thematisch hängen sie eng zusammen – immer geht es im Trauer, Liebesleid oder flehendes Bitten.

Auch Samuel Barbers Adagio for Strings ist von Trauer geprägt. Vermutlich ist es das meistgespielte Stück der amerikanischen E-Musik und zudem inoffizielle Trauerhymne der Usa. Es erklang zu Roosevelts Tod ebenso wie nach der Ermordung Kennedys und ist auch als Filmmusik in "Platoon" (1986) und "Der Soldat James Ryan" (1998) bekannt geworden.

Für dieses Werk tritt Bejun Mehta als Dirigent ans Pult ebenso wie für Joseph Haydns Sinfonie Nr. 44 (die so genannte "Trauer-Sinfonie"). Mit ihr schuf er in einer Phase voller Experimentierfreude ein ausdrucksstarkes Werk, das mit seinen unruhig drängenden Rhythmen, ausdrucksstarken weiten Intervallsprüngen und synkopierten Tonwiederholungen nicht unbedingt den Konventionen höfischer Unterhaltungsmusik entsprach. Einmal mehr zeigt sich hier Haydns Esprit und Erfindungsgeist, die nicht nur seine späten Sinfonien prägen.

Tickets ab 18 Euro (Schüler und Studierende 9 Euro im Vorverkauf) sind über den Ticketservice der Dresdner Philharmonie und an der Abendkasse erhältlich.

Programm:

3. November 2018, Samstag, 20.00 Uhr
FRAUENKIRCHE

Melancholie

Georg Friedrich Händel
"Voi che udite", Arie aus der Oper "Agrippina" (1709)

"Con rauco mormorio", Arie aus der Oper "Rodelinda" (1725)

"Dall’ondoso periglio… Aure, deh, per pietà", Arie aus der Oper "Giulio Cesare" (1724)

Samuel Barber
Adagio for Strings (1936/38)

Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 44 e-Moll "Trauer" (1771)

Bejun Mehta, Dirigent und Countertenor
Dresdner Philharmonie

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