Vergangenen Freitag war es wieder soweit. Die Türen des Johannes-Landenberger-Förderzentrums öffneten sich für neugierige Besucher. Unter Schülern wie Lehrern herrschte freudige Aufregung, schließlich hatte man sich Einiges einfallen lassen, um die Vielfältigkeit des Schulalltags zu präsentieren. Kurz vor Neun – Zeit der offiziellen Eröffnung – stieg dann die Spannung. Der Schulchor „Die Landenberger Lerchen“ und der Schulzirkus „Jokulus“ begrüßten die zahlreich erschienenen Gäste mit Gesang und Artistik, bevor sich Schulleiterin, Andrea König, begeistert über das große Interesse bei den eingetroffenen Kindern und Eltern bedankte und allen Anwesenden nicht nur einen fröhlichen sondern auch wissensreichen Tag in der  Landenberger-Förderschule versprach.

Und sie versprach nicht zu viel. So konnten die zahlreichen Besucher nicht nur die Schule und ihre Räumlichkeiten kennenlernen, sondern erfuhren auch, wie in ihnen gelernt und gearbeitet wird. Selbst im Therapiebad, eines der besonderen Ausstattungshighlights der Schule, waren einige Schüler*innen ins Wasser gestiegen, um zu zeigen, welche Möglichkeiten das Bewegungsbecken für die Entwicklungsförderung bietet. Gleiches galt für den sogenannten „Matschraum“, wo zur Darstellung seiner Vorteile tüchtig „gematscht“ wurde. Andere Schüler*innen zeigten ihren Gästen in trockener, aber keineswegs weniger spannenden Form auf welch unterschiedliche Weise sie Unterrichtsstoff vermittelt bekommen und sich Kenntnisse aneignen. Darüber hinaus gaben die Pädagogen ausführlich Auskunft über Lernmethoden und individuelle Fördermöglichkeiten.

Von großem Interesse war auch das neue Konzept „Bewegter-Engel“. Ständig umringt, gab Physiotherapeut und Mitinitiator, Christian Engel, einen Einblick in das seit drei Jahren nach Pörnbacher aufgebaute mobile Fördersystem, das in seiner Art vermutlich einzigartig in Deutschland ist.

Ganz nebenbei konnten Besucher und Gäste eine Fülle an kreativen Projektergebnissen der Kinder und Jugendlichen bestaunen. Ob Seifen oder Kräutersalz, unterschiedliche Brotsorten, süße und herzhafte Brotaufstriche oder weihnachtliche Holz und Filzarbeiten – alle Produkte wurden von den Schülern selbst gemacht, manche mit mehr und manche fast ohne Unterstützung durch ihre Lehrer. Durchweg jedoch entstanden besondere und außergewöhnliche Kreationen. Und so nahm der ein oder andere Landenberger-Gast am Freitag bereits voller Freude das erste Weihnachtsgeschenk mit nach Hause.

Auch diese Projekte gehen einher mit der Philosophie der Ganztagsschule, die Schulleiterin Andrea König in zwei kurzen Sätzen zusammenfasst: „Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler so fit wie möglich machen, damit sie ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben führen können.“ Und im Namen der gesamten Schule gab sie allen zukünftigen Schulkindern und ihren Eltern noch ein Versprechen mit auf den Weg: „Bei uns wird Jede*r dort abgeholt, wo sie oder er steht.“

Das Johannes-Landenberger-Förderzentrum begleitet und fördert derzeit 120 Schüler*innen in 13 Klassen. Neben den Anmeldungen für das kommende Schuljahr (2019/2020) gibt es auch für das laufende Schuljahr (2018/2019) noch die Möglichkeit einen Platz zu bekommen!

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