„Man kann die Natur nicht überlisten. Gewisse Sachen gehen nicht ohne Bienen“, sagt Niklas Wudel. Der Mann  muss es wissen. Der Herbsteiner ist nicht nur begeisterter Imker,  er ist auch neuer Bienensachverständiger beim Vogelsbergkreis. Dazu ist er jetzt ernannt worden. Von  Landrat Manfred Görig und im Beisein von Dr. Maria Dolderer-Litmeyer, der Leiterin des Amtes für Veterinärwesen und Verbraucherschutz. Beide unterstreichen dabei, wie wichtig es ist, dass es genügend engagierte Imker – und damit ausreichend Bienenvölker – gibt. Froh sind sie, dass sich auch wieder jüngere Menschen wie Niklas Wudel finden, die sich der Imkerei widmen. Denn was passiert, wenn es keine Bienen  mehr gibt, zeigt ein Beispiel aus Japan:  Dort müssen die Kirschblüten mittlerweile per Hand bestäubt werden – von Menschen, die im  Niedriglohnsektor beschäftigt werden.

Für Niklas Wudel ein nicht vorzustellendes Szenario.  Seit zwölf Jahren ist er engagierter Imker. „Es macht sehr viel Spaß“, betont er. „Es gibt keine andere Art der  Landwirtschaft, die so nahe an der Natur ist wie die Imkerei.“ Seine Begeisterung ist geradezu ansteckend. Das werden bald  auch seine Kollegen bemerken, die ihn als Sachverständigen rufen. Den ersten Auftrag hat er bereits:  Er muss ein Volk in Augenschein nehmen und eine Gesundheitsbescheinigung ausstellen. Die ist zum Beispiel nötig, wenn ein Imker seine Völker an anderen Stellen aufstellen will. 

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