Während hunderte Jungen und Mädchen als Ferienjobber unterwegs sind, um das Taschengeld aufzubessern oder herauszufinden, welchen Weg man nach dem Schulabschluss beruflich einschlagen will, haben bis Ende Juni 1.228 junge Menschen einen Ausbildungsvertrag im brandenburgischen Handwerk unterzeichnet. Das ist ein Plus von 7,24 Prozent gegenüber dem Vorjahrjahreszeitraum (30. Juni 2018).

Die positiven Zahlen versperren nicht den Blick auf die noch über 1.500 noch unbesetzten Lehrstellen in 63 Ausbildungsberufen. Die Lehrstellenbörsen der Handwerkskammern sind für das in wenigen Wochen beginnende erste Lehrjahr sind so gut gefüllt wie nie. Die meisten freien Ausbildungsplätze gibt es bei den Kraftfahrzeugmechatroniker*innen (172), Elektroniker*innen (187), Anlagenmechaniker*innen für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (156), Friseur*innen (92) oder Metallbauer*innen (111).

„Wer jetzt, kurz vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres noch keine Lehrstelle hat, ist in der komfortablen Situation, unter den vielen freien Stellen auswählen und entsprechend seinen  Neigungen aussuchen zu können“, hebt Robert Wüst, Präsident des Handwerkskammertages Land Brandenburg, hervor. Er lädt Schüler und Eltern in die Lehrstellenbörsen des Handwerks ein. Die Ausbildungsberater in den Kammern stehen auch in den Sommerferien zur Verfügung. „Nutzen Sie unsere kostenfreien Beratungsleistungen aktiv“, rät Wüst.

Der junge Metallbaumeister ermutigt einmal mehr die Eltern, mit ihren Kindern den Schritt ins Handwerk zu diskutieren. „Die Anforderungen in den technischen Handwerksberufen, aber auch in den Gesundheitsberufen und bei den Dienstleistungen steigen weiter. Überall hält die Digitalisierung Einzug. Die Ausbildungsfelder sind anspruchsvoll. Es braucht junge Menschen, die die vielen Chancen ergreifen und mit ihrem Wissen ausgestalten wollen. Die modernen Berufsbilder im Handwerk bieten besonders für technisch interessierte und kreative junge Menschen mit Hochschulreife hervorragende Entwicklungs- und Karriereperspektiven. Willkommen sind natürlich auch Studienabbrecher. Aktuell kann man sogar von einer inklusiven Arbeitsplatzgarantie sprechen.“

Wüst hebt hervor, dass Handwerksbetriebe durch Lehre und Ausbildung die beste Fachkräfte- und Nachwuchssicherung betreiben können. Den besten Einstieg dafür bieten Praktika. „Die Sommerferien sind dafür wie gemacht“,  lobt Robert Wüst angesichts der aktuellen Zahlen bei den Lehrvertragsabschlüssen die steigende Ausbildungsbereitschaft und damit verbundenen Aktivitäten der Betriebe. Zusätzlich ergänzt ab 1. August das VBB-Azubiticket die attraktive Ausbildung im Handwerk. Es entlastet junge Auszubildende auf dem Weg zur Berufsschule oder der Arbeitsstätte. Für einen Euro pro Tag können Lehrlinge aus Brandenburg und Berlin mit dem Ticket die öffentlichen Verkehrsmittel der Region nutzen.

Wer aktuell noch auf der Suche nach einem Praktikumsplatz ist, wird in den Ausbildungs- und Praktikumsbörsen der brandenburgischen Handwerkskammern fündig. Für Hobbybäcker, Holzliebhaber, Technikfreaks oder PS-Fans – Betriebe im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikhandwerk, Augenoptiker, Gebäude- und Energietechniker, Kfz-Betriebe, Bäckereien und Konditoreien, Friseure, Tischlereien, Raumausstatter oder Zahntechniker u.a. bieten 385 Angebote in 63 Gewerken jungen Menschen aktuell den Einstieg in die handwerkliche Berufswelt in allen Regionen Brandenburgs. 

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Hintergrund:

Über den Handwerkskammertag Brandenburg

Der Handwerkskammertag Brandenburg ist ein Zusammenschluss der Handwerkskammern Cottbus, Frankfurt (Oder) Region Ostbrandenburg und Potsdam. Er vertritt die Interessen von rund 39.000 Handwerksbetrieben und ihren rund 160.000 Beschäftigten, die jährlich einen Umsatz von über 14 Milliarden Euro jährlich erwirtschaften.

Der Handwerkskammertag setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche im Land Brandenburg ein und bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks.

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