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– Konzernumsatz steigt trotz rückläufiger Automobilmärkte um 2,2% auf 2.814 MioEUR mit verbesserter operativer Marge
– Operatives Konzernergebnis um 5,8% auf 163 MioEUR angestiegen
– Ergebnis je Aktie steigt um 36,3% auf 2,44 EUR
– Automotive zeigt robuste Entwicklung in schwachem Marktumfeld: Operative Marge bei 7,1%
– Defence legt beim Umsatz um 8,8% oder 112 MioEUR auf 1.375 MioEUR zu; operatives Ergebnis auf 69 MioEUR mehr als verdoppelt
– Auftragsbestand im Konzern erreicht 8,8 MrdEUR
– Konzernprognose für operative Marge wird bestätigt

Die Düsseldorfer Rheinmetall Group beendet das erste Halbjahr 2019 mit gestiegenem Umsatz, einem erneut verbesserten operativen Konzernergebnis sowie mit einer höheren operativen Marge. Getragen wird diese Entwicklung von der Defence-Sparte des Technologiekonzerns, die in einem dynamischen Marktumfeld profitabel wächst und beim operativen Ergebnis deutlich zulegt. Das Automobilgeschäft hat sich zwar besser als die um rund 7% rückläufige globale Automobilproduktion entwickelt, war aber von der schwachen Branchenkonjunktur beeinflusst.

Rheinmetall spezifiziert seine Prognosen für die Geschäftsbereiche Automotive und Defence entsprechend der jeweiligen Marktentwicklung. Die Jahresprognose für die operative Marge von rund 8% im Konzern wird unverändert bestätigt.

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Im laufenden Geschäfts-jahr zeigt sich Rheinmetall mit seiner Aufstellung in den zwei Sparten einmal mehr solide und profitabel. Obwohl Automotive sich wie erwartet nicht ganz vom Rückgang der weltweiten Automobilkonjunktur abkoppeln kann, bleiben wir im Konzern bei Umsatz und Ertrag auf Wachstumskurs. Bei Defence spüren wir verstärkt den großen Nachholbedarf in der militärischen Beschaffung in vielen Ländern. Das gilt ganz besonders auch in Deutschland, wo wir der Bundeswehr ein wichtiger Partner in der Modernisierung und beim Schließen von Ausrüstungslücken sind. Die vergleichsweise robuste Geschäfts-entwicklung unserer Automotive-Sparte zeigt, dass wir mit unserem sehr flexiblen Kostenmanagement bestens aufgestellt sind, um auch in belastenden Marktsituationen deutlich profitabel zu bleiben.“

Der Rheinmetall-Konzern konnte seinen Umsatz im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 61 MioEUR oder 2,2% auf 2.814 MioEUR erhöhen. (Vorjahr: 2.753 MioEUR). Wechselkursbereinigt beträgt das Umsatzwachstum 2,0%.

Das operative Konzernergebnis erhöht sich im selben Zeitraum um 9 MioEUR oder 5,8% auf 163 MioEUR (Vorjahr: 154 MioEUR). Damit wächst die operative Marge im Konzern leicht von 5,6% auf 5,8%.

Das Ergebnis je Aktie steigt um 36,3% von 1,79 EUR im Vorjahreszeitraum auf 2,44 EUR im ersten Halbjahr 2019.

Der Auftragsbestand im Rheinmetall-Konzern erhöht sich zum Vergleichswert des Vorjahres deutlich und erreicht 8,8 MrdEUR (30. Juni 2019), nach 7,0 MrdEUR im Jahr zuvor.

Der Anteil der Geschäftsaktivitäten mit dem Ausland liegt mit 72% unter dem entsprechenden Vorjahreswert von 77%. Die wieder zunehmende Bedeutung des deutschen Marktes ist insbesondere auf das wachsende Auftragsvolumen mit der Bundeswehr zurückzuführen, deren Anstrengungen zur Ausrüstungsmodernisierung mit steigenden nationalen Umsätzen im Unternehmensbereich Defence verbunden sind.

Automotive: Schwache Konjunktur beeinflusst Umsatz und Ergebnis – Marge bleibt auf hohem Niveau

Rheinmetall Automotive hat sich auch im ersten Halbjahr 2019 besser als die internationale Automobilkonjunktur entwickelt, konnte sich von der rückläufigen Entwicklung der globalen Automobilmärkte aber nicht abkoppeln. Die Zahl der weltweit produzierten Light Vehicles (Fahrzeuge unter 6t) war im ersten Halbjahr 2019 um 6,7% rückläufig. Rheinmetall Automotive verbuchte mit 1.441 MioEUR einen um 50 MioEUR oder 3,4% reduzierten Umsatz (Vorjahr: 1.491 MioEUR) und blieb damit deutlich unter dem Produktionsrückgang der Branche. Währungsbereinigt ging der Umsatz um 4% zurück.

Das operative Ergebnis der Sparte reduzierte sich um 31 MioEUR auf 102 MioEUR. Die operative Marge blieb mit 7,1% dennoch auf einem vergleichsweise hohen Niveau (Vorjahr: 8,9%).

Die Division Mechatronics wies nach sechs Monaten des Jahres 2019 einen Umsatz von 808 MioEUR aus, das sind 38 MioEUR weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang ist zum Großteil auf die rückläufige Entwicklung der Pkw-Märkte und insbesondere auf die anhaltend schwache Entwicklung bei Diesel-Pkw zurückzuführen, der durch höhere Umsätze im Lkw-Geschäft sowie mit Pumpen nicht ausgeglichen werden konnte. Das operative Ergebnis reduzierte sich von 90 MioEUR im Vorjahr auf 66 MioEUR im ersten Halbjahr 2019.

Die Umsatzerlöse der Division Hardparts lagen im ersten Halbjahr 2019 mit 503 MioEUR trotz des schwierigen Marktumfelds auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 504 MioEUR). Das marktbedingt rückläufige Geschäft im Bereich Gleitlager konnte durch höhere Umsätze im Bereich Großkolben und durch einen Anlagenverkauf ausgeglichen werden. Das operative Ergebnis lag bei 22 MioEUR nach 35 MioEUR im Vorjahr.

In der Division Aftermarket reduzierten sich die Umsatzerlöse in den ersten sechs Monaten 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 MioEUR auf 177 MioEUR. Schwächen zeigten dabei vor allem die Absatzregionen Westeuropa und Nordamerika. Stabile Deckungsbeiträge und ein striktes Kostenmanagement führten dazu, dass das operative Ergebnis zum Halbjahresstichtag trotz des Umsatzrückgangs wie im Vorjahr 17 MioEUR erreichte.

Relativ stabile Umsatzentwicklung in China, trotz starkem Rückgang der Pkw-Produktion

Die in den Umsatzzahlen des Unternehmensbereichs Automotive nicht enthaltenen Joint Venture-Gesellschaften in China erreichten im ersten Halbjahr 2019 in einem deutlich rückläufigen Marktumfeld – die Light-Vehicles-Produktion in China sank um 13,5% gegenüber dem Vorjahreszeitraum – mit 457 MioEUR einen um 10 MioEUR oder 2,2% erhöhten Umsatz (Vorjahr: 447 MioEUR). Akquisitionsbereinigt verzeichneten die Joint-Ventures in China einen leichten Umsatzrückgang um 1,3%, der damit aber deutlich unter dem Pkw-Produktionsrückgang in China geblieben ist.

Defence: Umsatzwachstum und starker Anstieg beim operativen Ergebnis

Der Unternehmensbereich Defence setzt seinen Wachstumskurs fort und weist für das erste Halbjahr einen Umsatzzuwachs von 112 MioEUR oder 8,8% auf nunmehr 1.375 MioEUR aus, nach 1.263 MioEUR im Vorjahreszeitraum. Währungsbereinigt beträgt der Zuwachs 9,0%.

Auf mehr als das Doppelte des Vorjahreswerts konnte Defence das operative Ergebnis steigern. Es erhöht sich um 38 MioEUR auf 69 MioEUR, nach 31 MioEUR im Vorjahr. Entsprechend deutlich wächst auch die operative Marge, sie verbessert sich von 2,5% auf 5,0%.

Der Auftragseingang des Unternehmensbereichs Defence im ersten Halbjahr 2019 liegt mit 1.065 MioEUR unter dem hohen Vergleichswert des Vorjahres (1.427 MioEUR). Der schwächere Auftragseingang des ersten Halbjahres 2019 konnte jedoch bereits im Juli mit einem Großauftrag der Bundeswehr ausgeglichen werden, der ein Bruttoauftrags-volumen von über 470 MioEUR umfasst (Nettoauftragsvolumen 397 MioEUR).

In der Division Weapon and Ammunition reduzierte sich der Umsatz geringfügig um 4 MioEUR auf 384 MioEUR gegenüber dem Vorjahr. Das operative Ergebnis der Division blieb – im Wesentlichen aufgrund reduzierter Umsätze mit hochmargigen Produkten – um 5 MioEUR unter dem Vorjahreswert und lag bei -1 MioEUR.

Die Division Electronic Solutions erhöhte ihren Umsatz um 46 MioEUR oder 14,2% auf 369 MioEUR. Der wesentliche operative Treiber war dabei die Auslieferung von Soldatensystemen (Infanterist der Zukunft) an die Bundeswehr. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 23 MioEUR auf 27 MioEUR, was neben dem Umsatzwachstum auch auf positive Produktmixeffekte und den Wegfall von Verlusten bei einer ausländischen Tochtergesellschaft zurückzuführen ist.

Die Division Vehicle Systems verzeichnete im ersten Halbjahr 2019 einen Umsatz-anstieg um 46 MioEUR oder 6,8% auf 718 MioEUR, wobei insbesondere das Geschäft mit militärischen Lkw ausgeweitet werden konnte. Durch die mit diesem Mengeneffekt verbundene bessere Auslastung der Kapazitäten erhöhte sich das operative Ergebnis gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 MioEUR auf 45 MioEUR.

Ausblick an Marktentwicklungen bei Automotive und Defence angepasst – Konzernprognose für die operative Ergebnismarge wird unverändert bestätigt

Im Geschäftsjahr 2019 erwartet Rheinmetall für den Konzern, trotz einer anhaltend schwächeren Entwicklung der weltweiten Automobilproduktion, eine Fortsetzung des Wachstumskurses. Das Umsatzwachstum wird aus heutiger Sicht im Rahmen der ursprünglichen Erwartung bleiben, allerdings etwas moderater ausfallen als bisher prognostiziert.

Der Jahresumsatz des Rheinmetall Konzerns soll im laufenden Geschäftsjahr – ausgehend von rund 6,1 MrdEUR im Geschäftsjahr 2018 – organisch und vor Wechselkurseffekten um rund 4% ansteigen. Dies entspricht dem unteren Ende der bisherigen Wachstumsprognose für den Konzernumsatz von 4% bis 6%.

Für den Unternehmensbereich Defence wird organisch und vor Wechselkurseffekten mit einem Umsatzzuwachs von rund 11% gerechnet, was dem oberen Ende der bisherigen Wachstumsprognose entspricht, die von einem Umsatzanstieg zwischen 9% und 11% ausging.

Dagegen haben sich die Expertenprognosen für die weitere Entwicklung der globalen Automobilproduktion in der zweiten Jahreshälfte, für die ursprünglich eine spürbare Markterholung erwartet wurde, verschlechtert. Die Experten von IHS Markit haben ihre Jahresprognose für 2019 zwischenzeitlich auf einen Produktionsrückgang von 3,7% reduziert. Eine Reihe großer Automobilbauer und bedeutender Zulieferer rechnet – gemessen am Vorjahreswert – mittlerweile mit einem Rückgang der globalen Automobilproduktion zwischen 4% und 5%. Dieser Annahme schließt sich Rheinmetall an. Vor dem Hintergrund dieser eingetrübten Markterwartung prognostiziert Rheinmetall für den Unternehmensbereich Automotive nicht mehr einen stagnierenden bis leicht positiven Umsatzverlauf, sondern rechnet für das Gesamtjahr 2019 mit einer leicht negativen Umsatzentwicklung zwischen -2% bis -3%.

Ausgehend von dieser Markterwartung für das Automobilgeschäft und der daraus abgeleiteten neuen Umsatzprognose rechnet Rheinmetall im Automotive-Segment 2019 mit einer operativen Marge von rund 7%, nach einer bisherigen Prognose von rund 8%, bei der noch eine deutliche Markterholung in der zweiten Jahreshälfte unterstellt war.

In der Defence-Sparte geht Rheinmetall im Geschäftsjahr 2019 von einer weiteren Verbesserung beim operativen Ergebnis aus und prognostiziert einen Anstieg der operativen Marge auf nunmehr rund 9%. Die bisherige Prognose lag bei 8% bis 8,5%.

Für den Rheinmetall-Konzern ergibt sich – unter Berücksichtigung der Holdingkosten – somit eine erwartete operative Marge für das Gesamtjahr 2019 von rund 8%. Damit bleibt die bisherige Prognose unverändert.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen der Rheinmetall AG sowie den ihr derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Rheinmetall übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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