Am Freitag, den 30. und Samstag, den 31. August 2019 feiert Bad Nauheim ein besonderes Jubiläum: Vor 150 Jahren wurde der Gesundheitsstadt das Prädikat „Bad“ verliehen. An beiden Abenden werden ab 21 Uhr die Kuranlagen, beginnend im Sprudelhof, mit Licht und szenischen Darstellungen inszeniert. Mit einem Augenzwinkern, phantasie- und humorvoll werden an sechs Stationen Geschichten rund um die Kur erzählt.

Nach dem Ausbruch des Großen Sprudels 1846 veränderte sich die Geschichte des aufstrebenden Badeorts Nauheim nachhaltig. In den folgenden Jahren gewann die Stadt durch die heilende Wirkung ihrer Quellen immer mehr an Bedeutung. 1869 wurde ihr das Prädikat „Bad“ verliehen und als renommiertes Heilbad für Herz- und Kreislauferkrankungen erlangte Bad Nauheim Weltruhm. Die Auszeichnung als Heilbad vor 150 Jahren ist Anlass für die besondere Jubiläumsveranstaltung. Mit Licht und szenischen Darstellungen werden sechs Kureinrichtungen mit poetischen Bildern inszeniert. Sie erzählen die Geschichte des Heilwassers oder „Wie heilt man ein Herz?“.

Von der traditionsreichen Geschichte Bad Nauheims inspiriert und auf die einzigartigen Spielorte (Sprudelhof, Trinkkuranlage, Inhalatorium, Gesundheitsgarten, Lustgebüsch im Südpark, Ludwigsbrunnen) zugeschnitten hat das Berliner Ensemble Theater ANU atmosphärische Anschauungen rund um die Kur kreiert. Die poetischen Darbietungen erzählen in wundervollen Bildern vom Goldenen Zeitalter des Kurbetriebs um 1900 bis hin zur modernen Herzchirurgie. Dabei interpretieren die Künstler die Geschichte des Heilwassers neu. Phantasie- und humorvoll verbinden sie Wahres und Erfundenes rund um 150 Jahre Kur.

Beginn der Veranstaltung ist an beiden Tagen um 21 Uhr im Sprudelhof. Hoch oben, über den Köpfen der Besucher schwebt eine Badewanne. Darin schläft eine Frau. Statt die 300 Wannen der Badehäuser für die Badegäste vorzubereiten, träumt sie sich in verrückte Wasserwelten. In ihrem Traum tauchen die Figuren auf, die in dieser Nacht einen fantastisch-poetischen Reigen an der Trinkkuranlage, am Inhalatorium, im Gesundheitsgarten, im „Lustgebüsch“ im Südpark und am Ludwigsbrunnen entfachen. Am Ende der Inszenierung im Sprudelhof folgt man einem Schauspieler zu einem Spielort seiner Wahl. Die Spielorte können in beliebiger Reihenfolge besucht werden, denn sie sind eigenständig und wiederholen sich fortlaufend. Der Besucher kann seinen eigenen Rundgang kreieren. Sollte er die Einführungsveranstaltung im Sprudelhof nicht besuchen können, steigt er einfach ab 22 Uhr an einer beliebigen Station ein. Um ca. 24 Uhr endet die Veranstaltung.

„Wie heilt man ein Herz?“ – zu diesem besonderen Jubiläumsrundgang laden die Stadt Bad Nauheim und die Stadtwerke Bad Nauheim GmbH alle Bürger und Gäste herzlich ein. Die Veranstaltung findet auch bei leichtem Regen statt und ist kostenfrei. Empfohlen ist die Inszenierung für Kinder ab 10 Jahren.

Am Samstag, den 31. August findet vor dem zweiten Jubiläumsabend um 19:30 Uhr die Quellendankfeier im Sprudelhof statt.

Jubiläumsrundgang „Wie heilt man ein Herz?“ – 150 Jahre Heilbad (Beschreibung der Stationen)

Station: Sprudelhof

Das Geschenk des Brunnens

Eine Frau liegt schlafend in einer Badewanne – hoch oben, über den Köpfen der Menschen. Statt die 300 Wannen der Badehäuser für ihre Badegäste vorzubereiten, träumt sie sich in verrückte Wasserwelten: Da tauchen all die Wesen auf, die in dieser Nacht einen fantastisch poetischen Reigen entfachen und die Besucher zu fünf inszenierten Kureinrichtungen führen.

Station: Trinkkuranlage

Das Goldene Zeitalter und seine wahre Geschichte

Bei den Recherchen zum Jubiläum macht der Archivar von Bad Nauheim eine unglaubliche Entdeckung: Vor 150 Jahren soll ein riesiger Fisch im sprudelnden Quell aufgetaucht sein. Nicht wenige schrieben die Wirkung des Wassers dem darin schwimmenden Fisch zu. Die Bad Nauheimer „Fischkur“ zog berühmte Persönlichkeiten aus der ganzen Welt an, wie die Zarenfamilie oder Kaiserin Sisi. Nachdem in den dreißiger Jahren Zweifel an der Wirksamkeit der Therapie aufkamen, wurde die Geschichte aus den Büchern gestrichen. Jetzt zum Jubiläum – nach mehr als acht Jahrzehnten – wird die wahre Geschichte des Heilwassers öffentlich gemacht.

Station: Inhalatorium

Die Geschichte des Herzheilers

Der Kampf um das Herz kann nur auf Zeit gewonnen werden. Jedem Arzt ist das bewusst. Er setzt alles daran, das Herz dazu zu bringen, weiterzuschlagen und das Leben zu verlängern. Ein Arzt steht am Gradierwerk auf einer hohen Leiter, mit Kittel und Stethoskop: Er ist in Eile. Die Herzen warten auf Heilung. In seinem Laboratorium, das nur mit durchsichtigen Regenschirmen betreten werden kann, lässt sich erfahren, was es heißt „am offenen Herzen zu operieren“.

Station: Gesundheitsgarten

Von Männer- und Frauenherzen

Hunderte Einmachgläser sind zu einem hohen Turm gestapelt. In einigen Gläsern befinden sich konservierte Herzen. Welche Unterschiede gibt es zwischen einem Männer- und einem Frauenherz? Frauenherzen sind kleiner, sogar wenn man die Größe in Bezug zu ihrer Körpergröße umrechnet. Tatsache ist auch, dass sie anders krank werden als Männerherzen.

Wie heilt man ein Herz, das gebrochen ist? Hinter einem Turm aus hunderten gefüllten Gläsern entspinnt sich ein Spiel aus Licht und Schatten und zaubert fast schon psychedelische Bilder.

Station: Ludwigsbrunnen

Die vergessenen Kinder

Am großen Mühlrad tummeln sich die Kinder, um Wasser zu holen. Einige erzählen Geschichten von ihren Vätern. Diese sind unbekannt. Einst waren sie Kurgäste in Bad Nauheim. Sie wissen vermutlich gar nichts von ihrer Nachkommenschaft. Ist der Vater ein Adliger, gar ein König oder Kaiser oder ein berühmter Schauspieler? Auf großen Schattenleinwänden entspinnt sich ein Spiel zwischen Tragik und Fantasie.

Station: Lustgebüsch

Das Lustgebüsch und seine Schatten

Der Kurschatten ist fester Bestandteil eines Kurbetriebs. Mancher Arzt empfiehlt den herzkranken Patienten gar, sich einen „Schatten“ zu suchen. Aber woran erkennt man einen Kurschatten? Dass er ihre Tasche trägt – zu jeder Uhrzeit. Der nächtliche Besucher des „Lustgebüschs“ erhält eine Einführung in die Kunst, einen Kurschatten zu gewinnen.

Hintergrundinformation Theater ANU

Theater ANU erforscht seit über zehn Jahren poetische Theaterformen im öffentlichen Raum. Gegründet in Heppenheim hat die Compagnie ihren Hauptsitz seit 2007 in Berlin. In Zusammenarbeit mit etwa 25 Künstlerinnen und Künstlern bespielt das Ensemble unter der Leitung von Bille und Stefan Behr Parkanlagen, Plätze und besondere Orte wie beispielsweise Kirchen, Tunnel oder Industriehallen in Deutschland und Europa. Jedes Jahr erleben viele Tausend Besucher die poetischen Welten von ANU. In Bad Nauheim war Theater ANU 2017 mit der Inszenierung OVIDS TRAUM im Rahmen der Veranstaltung „Siesmayer Sommer“ zu sehen.

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