Vollgepackt mit Informationen und Anregungen war das Projektforum von MAI Carbon am 10. Oktober 2019 im Technologiezentrum Augsburg. Die rund 86 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von der Fülle der vorgestellten Projekte und Kooperationen. Positive Zukunftsszenarien entwarfen sowohl Ministerialrat Werner Loscheider vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in seinem Grußwort als auch Gastredner Prof. Thomas Brück von der TU München.

Einmal im Jahr berichtet der bayerische Spitzencluster MAI Carbon über Fortschritte und Details aller seiner Projekte unter dem Dach des größten europäischen Faserverbund-Netzwerkes Composites United e.V. (CU). Und das sind nicht wenige. 26 nennt allein schon die Tagesagenda des Projektforums 2019, das am 10. Oktober im Technologiezentrum Augsburg (TZA) stattfand. Die inhaltliche Bandbreite der Projekte reicht von Aus- und Weiterbildung in kleinen und mittleren Unternehmen über internationale Forschungsgemeinschaften, unterschiedlichste Hybridentwicklungen und deutlich optimierte Ressourcen- und Kosteneffizienz bis zu nachhaltigem 100-Prozent-Recycling. Dazu kommen weitere Projekte und Kooperationen, die auf dem informell angelegten Projektmarktplatz mit Projektbörse besprochen wurden.

Hochkarätige Gastbeiträge

Entsprechend positiv war die Stimmung unter den rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Wirtschaft und Wissenschaft. Viel Beifall zollten sie beispielsweise Professor Thomas Brück, der seine Forschungen zur „Kultivierung von oleogenen Mikroalgen zur Produktion von biobasierten Materialen“ an der Technischen Universität München erläuterte. Das dortige Algentechnikum ist die weltweit größte Anlage, in der aus Algen Kohlenstoff und im Weiteren Carbonfasern für CFK-Bauteile gewonnen werden – ein vielversprechender Innovationssprung, der für Bayern und den Standort Deutschland die Zukunft erschließen könnte.

Um Zukunftssicherung ging es auch Ministerialrat Werner Loscheider vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Als Leiter des dortigen Referats IV B4 Bauwirtschaft, Leichtbau / Neue Werkstoffe, Ressourceneffizienz betonte er in seiner Rede die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Leichtbaus. Um dieses Potenzial zu nutzen, seien aber Wissenstransfer und verstärkte Vernetzung einschlägiger Unternehmen unabdingbar. „Für beides“, lobte Loscheider, „ist das Projektforum von MAI Carbon eine ideale Plattform“.

Inspirierte Forumsteilnehmer

Das bestätigt Teilnehmer Boris Sambo, Projektmanager der Coriolis Composites GmbH: „Ich habe heuer zum ersten Mal am Projektforum teilgenommen und war sehr positiv überrascht von den Projekten und Entwicklungen, die in MAI Carbon laufen. Es zeigt wieder einmal, dass sich nur durch Kooperation Fortschritte erzielen lassen. Für Coriolis Composites und mich persönlich brachte das Projektforum wichtige Erkenntnisse. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung nächstes Jahr.“

So viel Zustimmung freut MAI Carbon-Geschäftsführer Dr. Tjark von Reden, der ebenfalls ein positives Resümee des diesjährigen Projektforums zieht. „Außergewöhnlich“, so Dr. von Reden, „waren wieder einmal Vielfalt, Fülle und Erfolge der vorgestellten Projekte. Dazu kamen die interessierten und engagierten Teilnehmer sowie die zukunftsweisenden Beiträge unserer Gastredner. Alles zusammen ist Ausdruck einer soliden und weiter ausbaufähigen Basis. Gemeinsam können und wollen wir die Zukunft des Leichtbaus in Deutschland, Europa und der Welt gestalten.“

Über Spitzencluster MAI Carbon

MAI Carbon ist der Spitzencluster des Composites United e.V. (CU) und für dessen Mitglieder in Bayern zuständig. MAI Carbon entstand im Rahmen der Spitzenclusterförderung des BMBF und wird noch heute durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert. MAI Carbon vereint über 120 Mitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und anderen Organisationen.

Die Mitglieder sind in allen Branchen des Technologiefeldes Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe aktiv, mit besonderem Fokus auf carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK). Schwerpunkte liegen auf den Anwenderbranchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt sowie Maschinen- und Anlagenbau.
Durch seine intensiven Aktivitäten im Forschungs- und Entwicklungsbereich ist es MAI Carbon mit seinen Partnern gelungen, die Region zu einem global sichtbaren Innovationstreiber im Bereich Faserverbundleichtbau zu entwickeln, der international gut vernetzt ist.

MAI Carbon deckt, wie alle Abteilungen des CU, die gesamte Wertschöpfungskette der CFK-Technologie und des multimaterialen Leichtbaus ab. So unterstützen wir unsere Partner dabei, in diesen Schlüsseltechnologien an die Spitzenposition auf dem Weltmarkt zu gelangen. Zudem ist MAI Carbon sehr aktiv im Aus- und Weiterbildungsbereich.

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